|
|||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||
Beschreibung | |||||||||||||||||
Die Geschichte zum
Cache:
Der arme Mann
Tiefer Schnee, wie ihn die Annalen Wittegensteins in fast jährlicher Wiederkehr eintönig und unwiderruflich verzeichnen, war wieder gefallen und hüllte Berg und Tal in seinen prächtigen Schleier. Düstere Wolken hingen am Himmel und prophezeiten, dass Frau Holle ihre Tätigkeit bald wieder aufnehmen und ein tolles Schneegestöber hervorrufen werde. Mitrecht gemischten Gefühlen stand in Hesselbach ein Mann am Fenster und schaute bald auf die Schneemassen ,die in Feld und Flur sich türmten, bald auf die Höhen, von denen sich leise die Nacht mit ihren Schatten herniedersenkte . In Nacht und Schneegestöber noch nach Laasphe laufen zu müssen, den Gedanken suchte er mit Trommeln an der Scheibe zu verscheuchen. Aber immer heftiger und empfindlicher drängte einer von denen, die mit Schmerzen zu kommen und mit Schmerzen zu gehen pflegen. Endlich war´s nicht mehr zum aushalten. Der hohle Zahn musste heraus. In Laasphe wohnte ein Wundarzt. Also fort nach dort! Den Hut von der Wand, hinaus, bergan; und bald war er im dunkel der Nacht verschwunden. In später Abendstunde erreichte er Laasphe, wo ihm nun Erlösung von den elenden Peiniger und Befreiung aus seinem kläglichen zustand zuteil ward. Erleichtert trat er den Heimweg an. Am nächsten Bäckerladen klopfte er den Besitzer noch heraus, um einige Weißbrote zu erstehen für die Seinen. Dann ging´s wohlgemut in die Nacht hinein dem heimatlichen Dörfchen zu. Müde vom beschwerlichen Weg hält er oben auf der Höhe an und schaut sich um. Kein Laut unterbricht die Totenstille. Alles schläft. Nur einsame Flocken suchen langsam den Weg zu ihren Schwestern. Vorwärts nach Hause, klingt´s in seinem Inneren. Daheim wartet man. Wie er sich wendet, erblickt er in der Ferne am Waldessaum einige dunkle Erhöhungen, die er anfänglich für Tannenreisig hält. Doch halt! Was ist das? Die Haufen bewegen sich und kommen langsam auf ihn zu. Wölfe sind´s! Fünf Bestien zählt er. Kein Baum in der Nähe. Kein Stock zur Hand. Da schaut ihn wie ein rettender Engel eine Hege am Weg an. Schnell reißt er eine Stange ab. Da kommt auch schon zähnefletschend die Brut heran und sucht ihn zu fassen. Mit kräftigen Hieben wehrt er sie ab. Aber immer gimmiger dringen die Bestien auf ihn ein. Und die Kräfte schwinden allmählich. Fahl und blass schaut er seinem schrecklichen Tod ins Auge. Da fallen ihm die Weißbrote ein, die er in Laasphe erstanden hat. Rasch holt er eines hervor, bricht ein Stück ab und wirft es unter die Wölfe. Nach einer Weile fliegt ein weiteres Stück. So hält er die Tiere ab, bis er auf die Höhe oberhalb Hesslbachs kommt. Doch was nun? DerVorrat ist erschöpft, und die Wut der Ungeheuer aufs höchste gestiegen. Von neuem greift er zur Stange und teilt wuchtige Hiebe in wilder Verzweiflung aus. Zähne fliegen. Eins der Ungeheuer wirft sich heulend zur Seite. Blut färbt den Schnee. Die untere Lefze ist ihm abgehauen. Allmählich aber schwindet jegliche Aussicht auf Rettung. Und da unten liegt´s – das Heimatdorf. Ahnt denn niemand meine Verzweiflung? Gibt´s denn keine Rettung mehr in dieser Not? Alles ist still im Dorf; alles schläft. - Doch horch! Der große Schweißhund des Försters tobt fürchterlich an der Kette. Im Försterhaus wird´s lebendig. Der Förster ist wach und ahnt, dass in der Nähe etwas nicht in Ordnung ist. >>Frau es ist nicht richtig!<< ruft er seiner träumenden Ehefrau zu.>> Ich lasse den Hund los!<< Gesagt, getan! Und wenige Augenblicke später fegt das starke Tier den Berg hinan und stürzt sich sofort auf die unheimlichen Gesellen. Der arme Mann ist gerettet. Angst und Anstrengung aber hatten ihm des Todes Zeichen auf die Stirn geprägt. Obwohl er der großen Gefahr entronnen war, wurde ihm doch immer elender zumute, und als er endlich zu Hause ankam und die Tür zu seiner Wohnung öffnete, wankte er, stöhnte und seufzte tief auf und murmelte die Worte: >> Ach, Ich armer Mann!<< Daheim fiel er in schwere Krankheit und starb nach einigen Wochen. Seit dieser Zeit heißt der Berg der >> ARME MANN<< . Auf die Kunde von diesem nächtlichen Vorgang veranstaltete der Landesherr in den nächsten Tagen eine Treibjagt auf Wölfe. Unweit Saßmannshausen wurden zwei Tiere erlegt, die deutliche Zeugen des nächtlichen Kampfes waren. Dem einen fehlten mehrere Zähne, dem anderen die untere Lefze. Diese Geschichte stammt aus derDorfchronik zur 1150 Jahrfeier von Hesselbach. Parken könnte Ihr Bei N 50 53.563 /
E008.23.177
Bitte tragt Euch ins Logbuch ein und schreibt Mir wie es Euch gefallen hat . |
|||||||||||||||||
Naturschutz |
|||||||||||||||||
Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten: Landschaftsschutzgebiet LSG-Bad Laasphe, Naturpark Rothaargebirge | |||||||||||||||||
Logeinträge für Der arme Mann
26x
0x
0x
06. Mai 2023 cisco66 hat den Geocache gefunden Vor dem heutigen Grill-Event wollten CADE0512 und ich uns noch ein bißchen in der Gegend umschauen. Auch um den Spreitzkopf sind wir gelaufen und haben alle angepeilten Döschen finden können. Für den armen Mann haben wir aber ordentlich suchen müssen, sadaß das Evvent etwas später besucht wurde [;)]. 31. Juli 2022, 23:05 Geofinder45 hat den Geocache gefunden Bei einer Fahrradtour hier gut gefunden und geloggt. 13. Februar 2022, 09:58 Celarine59 hat den Geocache gefunden # 25 13. Februar 2022, 07:17 Celar hat den Geocache gefunden # 30 23. September 2020 dieläufer hat den Geocache gefunden TFTC |