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Unbekannter Geocache

EC - Kieselgur Flöz Neuohe

Earthcache auf GC / Unknown Cache auf OC da kein EC verfügbar

von Einfach_Andre     Deutschland > Niedersachsen > Celle

N 52° 51.538' E 010° 13.132' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: kein Behälter
Status: kann gesucht werden
 Zeitaufwand: 0:30 h   Strecke: 4.0 km
 Versteckt am: 12. Oktober 2014
 Veröffentlicht am: 12. Oktober 2014
 Letzte Änderung: 12. Januar 2015
 Listing: https://opencaching.de/OC11603
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Geokrety-Verlauf

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Gefahren
Infrastruktur
Zeitlich
Benötigt Werkzeug
Benötigt Vorarbeit
Personen

Beschreibung   

Das Kieselgur Flöz "Neuohe"


Diatoms

Bild: Diatoms.jpg Quelle: Wikipedia Diatoms CC BY 2.5 (B1)

Begriff: Kieselgur (femininum; auch Bergmehl, Diatomeenerde, Diatomeenpelit, Diatomit, Infusorienerde, Kieselmehl, Novaculit, Novaculite, Tripel, Tripolit, Tripolite, Celite) ist eine weißliche, pulverförmige Substanz, die hauptsächlich aus den Siliziumdioxidschalen fossiler Kieselalgen (Diatomeen) besteht. (Q1)

Coal seams

Bild: Coal_Seam.jpg Quelle: Wikipedia Coal seam CC BY-SA 3.0 (B2)

Begriff: Flöz Ein Flöz ist eine sedimentär entstandene, ausgedehnte Lagerstätte eines Rohstoffes (zum Beispiel Kohle), die parallel zur Gesteinsschichtung verläuft. Die Mächtigkeit eines Flözes ist variabel. (Q2)

Ort: Neuohe, Landkreis Celle In der Lüneburger Heide befanden sich die ersten Kieselgurgruben der Welt. Hier in Neuohe wurde Kieselgur von 1863 bis 1994 im Tagebau abgebaut. (Q3)

Bedeutung für die Region: In der Lüneburger Heide befanden sich die ersten Kieselgurgruben der Welt. Der Kieselgurabbau entwickelte sich für diese Region zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Bis zum 1. Weltkrieg wurde in Niedersachsen 20.000 bis 25.000 to Kieselgur produziert. Das deckte damals fast den gesamten Weltbedarf an diesem Rohstoff. Nach dem 2. Weltkrieg erreichte die Produktion 50.000 bis 60.000 to. 1994 wurde der Abbau in Norddeutschland unrentabel und eingestellt. Das Abpumpen und die Entsorgung des Grundwassers war eine der Ursachen. (Q4)

Kieselgur Arten: (Q1)

  • Weiße Gur - Die oberste Schicht ist die „Weiße Gur“. Sie lagert teilweise unmittelbar unter der Erdoberfläche. Mit drei bis fünf Prozent enthält sie nur noch sehr wenig organische Bestandteile. In den Anfangsjahren wurde nur die Weiße Gur abgebaut.
  • Graue Gur - Durch die später eingeführte Technik des Brennens konnten inzwischen die organischen Bestandteile entfernt werden. Jetzt wurden auch die anderen Arten abgebaut und genutzt. Unter der Weißen Gur liegt die „Graue Gur“. Sie enthält bis zu zehn Prozent organische Bestandteile.
  • Grüne Gur - Die unterste Schicht bezeichnet man als die „Grüne Gur“. Sie enthält noch etwa 36 Prozent organische Bestandteile. Die Grüne Gur lag auf der Höhe des Grundwasserspiegels.

Entstehung von Kieselgur: (Q5)

Der Hauptbestandteil von Kieselgur sind Fossilien, genauer die Schalen oder Skelettreste von winzig kleinen Kieselalgen, auch Diatomeen oder wissenschaftlich Bacillanophyten genannt. Der Lebensraum von Kieselalgen ist nicht nur auf salzhaltige Gewässer beschränkt, man findet Diatomeen auch in Süßwassergewässern – für die Bildung von Kieselgur kommen jedoch nur süßwasserhaltige Seen in Betracht.
Nach dem Ableben der Kieselalgen kommt es zur schichtweisen Ablagerung selbiger. Nachfolgende Sedimente (z.B. Tone) überdecken die Kieselalgen; gleichzeitig wird Wasser aus den Kieselalgenschichten gepresst und das Material infolge des Drucks der Auflast verfestigt. Fand dieses Vorgang noch nicht statt oder ist nicht gänzlich abgeschlossen, handelt es sich um die Vorstufe von Kieselgur: der sogenannte Kieselschlamm, gekennzeichnet durch die breiartige Konsistenz.

Verbreitung von Kieselgur: (Q5)

Die Vorkommen von Kieselgur in Deutschland sind an einstige Seen gebunden, die in den letzten Eiszeiten entstanden sind bzw. existierten, wie bspw. in weiten Bereichen Norddeutschlands (Heideregionen) und an einigen Standorten in Mitteldeutschland (Klieken bei Dessau). Darüber hinaus befinden sich zahlreiche Abbaugebiete in Österreich, China, Bolivien und in den USA.

Verarbeitung von Kieselgur: (Q3)

1. Schlämmen

Die gewonnene Kieselgur enthielt bis zu 30 Prozent Sand. In einem Schlämmprozess musste die Kieselgur entsandet werden. Dazu wurde sie in einem Rührbottich zu einem dünnen Brei aufgelöst. Dieser durchfloss mehrere Bassins, in denen sich die schweren sandigen Bestandteile absetzten. Die von Sand befreite Kieselgur gelangte in Schlämmkästen und setzte sich hier ab. Anschließend wurde die Schlämmgur abgestochen und getrocknet.

2. Trocknen

Die geförderte Kieselgur enthielt bis zu 70 Prozent Wasser und konnte daher so nicht verwendet werden. Sie musste auf handelsübliche zehn Prozent heruntergetrocknet werden. Die Gur wurde dazu teilweise in einer Presse zu Steinen geformt. Anschließend erfolgte an der Luft die Trocknung, auf Trocknungsplätzen oder in Trockenschuppen. Diese Trocknung war nur in den Sommermonaten möglich. Die Dauer hing entscheidend von den Witterungsverhältnissen ab. Die erste künstliche Trocknung von Kieselgur erfolgte in den Kriegsjahren 1917/18 bei Altenschlirf im Vogelsberg, heute Stadtteil des Heilbads Herbstein. Man benötigte Kieselgur für die Filter der Gasmasken.

3. Brennen

Die Kieselgur wurde in meilerartigen Brennhaufen (ähnlich der Holzkohlenmeiler) oder in Brennschuppen, bei höchstens 800 °C, gebrannt. Die durchschnittliche Brenndauer betrug drei bis vier Wochen. Durch das Brennen wurden die organischen Bestandteile entfernt. Es veränderte sich auch die Farbe aufgrund des Eisenoxids, das in der Kieselgur enthalten war.

Bitte beachten: Im weiteren Verlauf der Aufgabenstellung wird es nötig sein, Euch in das ehemalige Abbaugebiet Neuohe zu begeben. Alle Wege sind frei zugänglich und gut zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Ich habe im Listing eine Parkposition angegeben, diese ist unbedingt einzuhalten. Nachdem Du das Flöz besucht hast, kannst Du diesen Earthcache loggen. Bitte schicke mir über mein Profil, deine Antworten zu. Sollte etwas nicht stimmen, melde ich mich schnellstmöglich. Mehr Informationen zum Thema Kieselgur, könnt ihr den Seiten in der Quellenangabe entnehmen.

Für das Experiment benötigt Ihr:

  • ein Weißglasfläschen / Glas mit mindestens 50ml
  • sauberes Wasser
  • Taschenlampe / Sonnenlicht

Aufgaben vor Ort:

Begib Dich den schmalen Pfad hinab. Dort zu deiner Linken findest Du den Kieselgur Flöz. Ich würde mich über ein Bild von Euch vor Ort freuen.

  1. In wieviel Metern Tiefe (Oberkante Heidelandschaft) liegt dieser Flöz?
  2. Zerreibe eine kleine Probe des Gurs in Deiner Hand, beschreibe bitte die Struktur, die Farbe und den Geruch.
  3. Löse nun die zerriebene Probe in dem mitgebrachten Gefäß in Wasser auf. Schüttel die Probe kräftig und warte ca. fünf Minuten. Nimm nun die mitgebrachte Taschenlampe und durchleuchte die Probe, ggf. reicht bei guten Wetter das Sonnenlicht aus.

a) Hat sich die Farbe im gelösten im Vergleich zum verriebenen Zustand verändert?

b) Haben sich bereits Bestandteile in der Probe abgesetzt?

c) Wie lautet die Bezeichnung für die so auch in der Natur vorkommende Vorstufe des Kieselgurs?

d) Bei welchem technischen Prozeß der Aufbereitung hat man Kieselgur mit Wasser vermischt?

Ich wünsche Euch einen kurzweiligen und interessanten Earthcache. Bitte schreibt in Eure Logs keine Lösungen bzw. Hinweise und hinterlasst nur Logbilder, die nicht zum beantworten der Fragen verwandt werden können. Dieser EC soll kein virtueller Cache im Sinne von: "Ich bleibe daheim und beantworte bequem von der Couch aus" werden.

Gruß André

Quellenverzeichnis

Texte & Informationen:

  1. (Q1) http://www.chemie.de/lexikon/Kieselgur.html
  2. (Q2) http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6z
  3. (Q3) http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselgur
  4. (Q4) http://www.chemie.de/lexikon/Kieselgur.html
  5. (Q5) http://www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kieselgur

Bilder & Abbildungen:

  1. (B1) http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselgur#mediaviewer/File:Diatoms.png
  2. (B2) http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6z#mediaviewer/File:Coal_seam.jpg

Zusätzliche Wegpunkte   andere Koordinatensysteme

Parkplatz
N 52° 51.980'
E 010° 13.663'
Bitte hier das Auto / Quad / Motorrad abstellen. Ab hier geht es nur zu Fuß oder mit dem Rad weiter.
Info Die zusätzlichen Wegpunkte werden bei Auswahl des Caches auf der Karte angezeigt, sind in heruntergeladenen GPX-Dateien enthalten und werden an das GPS-Gerät gesendet.

Bilder

Diatoms jpg
Diatoms jpg
Coal Seam jpg
Coal Seam jpg
Lageskizze
Lageskizze

Hilfreiches

Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): FFH-Gebiet Heiden und Magerrasen in der Südheide (Info), Naturpark Südheide (Info)

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Logeinträge für EC - Kieselgur Flöz Neuohe    gefunden 7x nicht gefunden 0x Hinweis 0x Wartung 1x

gefunden 24. April 2021 Nojan32 hat den Geocache gefunden

Heute war ich auf dem Weg der Loren unterwegs, und so konnte ich auch diesen Earthcache untersuchen. Also mutig in die Grube gestürzt, einen Aufbruch gesucht und gefunden, und das Taschenlabor aufgebaut. Ich hoffe, meine Resultate genügen dem wissenschaftlichen Anspruch, und ich darf diesen Cache loggen.
Immer schön, etwas neues zu lernen!
Danke sagt
Nojan32

gefunden 11. September 2020, 13:07 HaPuWaBä hat den Geocache gefunden

Auf unserer Wanderung entlang dem Weg der Loren sind wir - logisch - auch an diesem Flöz vorbei gekommen. Die entnommene Probe haben wir vorhin auf dem Hotelzimmer im Zahnputzbecher untersucht.
Danke an Einfach_Andre fürs Zeigen und die Hintergrundinformationen!
DfdC #111

gefunden 11. Oktober 2015 KircheHeide hat den Geocache gefunden

Am heutigen Earthcache-Day habe ich gleich zwei Earthcaches zum Thema Kieselgur gemacht. Eigentlich hatte ich in der Schule schon viel darüber gelernt, aber das meiste inzwischen wieder vergessen. Nur an das Mikroskopieren und Zeichen der verschiedensten Kieselalgen kann ich mich noch erinnern. Nach dem Lesen des Listings und dem zuvorigen Abgehen des sehr informativen Kieselgurwegs fühlte ich mich aber auch für dieses Kieselgur Flöz gut vorbereitet und freute mich auf das Experiment. Auf dem Weg zum GZ traf ich auf das Team Rollibo. Herzliche Grüße auch von dieser Stelle! Das Experiment klappte mit den mitgebrachten Hilfsmitteln gut. Hier wurde aber schon ganz schön viel Gur aus dem Flöz gekratzt. Ob das nur wir Cacher*innen waren? Schön, dass man hier etwas von der Kieselgur im wahrsten Sinn des Wortes be-greifen kann! Danke für das Entdecken und Teilen dieses Ortes und das Ausarbeiten des Earthcaches! Herzliche Grüße an den Owner!

gefunden 31. Juli 2015 ErdmännchenTeam hat den Geocache gefunden

Heute hatten wir diesen Earthcache auf dem Programm. Das Auto am Parkplatz abgestellt und einen schönen Spaziergang hierher gemacht. Nach dem wir alle Versuche durchgeführt haben und dabei viel gelernt haben machten wir noch einen kleinen Umweg zum Auto um diese schöne Landschaft zugeniesen.
Danke für den Lehrreichen Earthcache hier in der Heide.Lachend

Bilder für diesen Logeintrag:
GeruchsprobeGeruchsprobe

kann gesucht werden 12. Januar 2015 Einfach_Andre hat den Geocache gewartet

Wieder auffindbar

gefunden 14. November 2014 Erdhörnchen_Ul hat den Geocache gefunden

Heute endlich mal wieder Feierabend bei Tageslicht, also flugs los zur Hexenjagd. Auf dem verlängerten Heimweg konnte ich mich dann in Ruhe den Earthcache widmen. Das war mal einer unserer Lieblingsspielplätze hier, allerdings kann man sich mit der nassen Kieselgur prima einsauen.
Das Chemieexperiment mußte heute im Lichte meiner Fahrradlampe durchgeführt werden, aber das sollte ja keinen Unterschied machen, die Dämmerung kam dann doch mit Macht.
Bis bald im Wald,
Erdhörnchen

gefunden 14. Oktober 2014 hkoschig hat den Geocache gefunden

Komme soeben von der vor Ort Besichtigung zurück.
Ganz schön großes " Loch ".
Leider habe ich vor Ort keinerlei Tafeln / Hinweise gefunden die mir
das Lösen der gestellten Aufgaben ermöglicht hätten.
So musste ich die Informationen aus dem Listing und dem Internet besorgen und konnte lediglich die Tiefe der Grube schätzen
Trotzdem Danke für die Infos, die ich sammeln konnte und die mir
ohne diesen Earthcache verborgen geblieben wären
Grüße vom
Magnetfisch Team

gefunden 14. Oktober 2014, 18:15 Charly43 hat den Geocache gefunden

Nach dem schnellen Erfolg bei einer spätnachmittäglichen Vogeljagd enschlossen wir Oldendorfer uns auch dem Flöz einen Besuch abzustatten. Am Parkplatz angekommen bemerkten wir einen radelnden Cacher, der dann seinen Heimweg unterbrach. Wir haben so nett mit inlinerfreak2013 geplauscht, dass er uns noch ein Stück auf unserem Weg begleitet hat Zwinkernd. Nach einem Spaziergang durch die hebstliche Heide im letzten Abendsonnenschein erreichten wir die zu untersuchende Position Lächelnd. Die Aufgaben wurden gemeinsam mit Heidjerin201 und Trias2011 gelöst und das Ergebnis im Schein der Lampe begutachtet Lachend. Ein schöner Ausflug und eine interessante Aufgabe an einem Ort zu dem Oldendorfer Männer vor langer Zeit mit der Schaufel über der Schulter jeden Tag zu Fuß marschierten Zunge raus, um hier zu arbeiten.                                                                                                                                                   Danke fürs Herlocken und den Cache sagt Charly43 vom Team AvisKra aus Oldendorf / Örtze!

2014-10-14  * 18:15 * # 2137 #