150 Jahre Bethel Nr. 59: Altes Holz

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sind seit 1867, also genau 150 Jahren für Menschen da. Mit über 280 Standorten in ganz Deutschland, 25.000 Plätzen, 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie über 230.000 Nutzerinnen und Nutzern sind wir eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas.

Das Jubiläum wollen wir nutzen um Ihnen unsere Arbeit an 150 Orten, mit 150 Jahren Geschichte näher zu erklären und die Augen für Menschen zu öffnen, die in unserer Gesellschafft oftmals keine eigene Lobby haben

Also viel Spaß bei der Spurensuche an 150 Orten.

150 Jahre Bethel Nummer 59: Altes Holz - Alter Bohlenweg Freistatt

Niedersachsen war bis ins 18 Jahrhundert hinein mit ca. 1/6 der Fläche von Mooren bedeckt, 55% davon Hochmoore. Diese waren von Geestinseln durchdrungen. Außerhalb der Frostperioden waren diese Gebiete nur durch Bohlenwege zu durchqueren.
Der in Freistatt ausgestellte Teil eines Bohlenwegs ist ca. 4500 Jahre alt und wurde 2008 in einem Acker neben dem Steinloher Damm im Bahrenborsteler Ortsteil Holzhausen freigelegt.
Bevor er ausgestellt werden konnte, musste er zunächst in einem drei Jahre dauernden Verfahren im Industriemuseum Lohne konserviert werden. Die verwendete Methode nennt sich Nassholzkonservierung in Zuckerlösung.
Das Ausstellungsgelände wurde durch verschiede Arbeitsprojekte mit arbeitslosen Menschen angelegt. Die Tischlerei erstellte das Gebäude, das Dach deckten die Mädchen und Jungs der Jugendwerkstatt ein – mit Reet, unter Anleitung des Reetdachdeckers, der das Material aus der Nähe von Hamburg anlieferte.
Den neuen Bohlenweg rund um das Häuschen hat eine Projektgruppe aus dem Freistätter Torfwerk-Team mit Bohlen aus dem hauseigenen Moor erstellt und die Anpflanzungen mit Torf und Heidekraut hat die unternehmenseigene Gärtnerei erledigt.