In Memory: Den Opfern der Todesmärsche
por Valar.Morghulis Alemania > Sachsen > Muldentalkreis
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Descripción Deutsch (Alemán)
Nichts erinnerte bis zum Jahre 2010 an die grauenvollen Ereignisse, die sich zwischen dem 26. und 28. Februar 1945 am Fuße des Wachtelberges abspielten, als Häftlinge aus dem KZ Groß-Rosen in Dehnitz ankamen. 65 Jahre später haben Initiativegruppe und Heimatverein dort einen Platz der Erinnerung geschaffen. Doch auch Stein und Gedenktafel dürften nur ungenügend jenes Leid transportieren, das am Ende des Zweiten Weltkrieges sein grauenvolles Gesicht auch in Dehnitz zeigte.
Die Gefangenen wurden in die Feldscheune gepfercht. Der Besitzer der Scheune Walter Voigtmann konnte bei den SS-Bewachern durchsetzen, dass eine Teil der Häftlinge auch in der Hofscheune unterkam. Er erreichte auch, dass Bäuerinnen Kannen mit Malzkaffee an die Scheune stellen durften. Dennoch habe es Tote gegeben. Vermutlich drei bis fünf, die zunächst verscharrt und im Mai 1945 auf Veranlassung der Sowjetarmee auf den Wurzener Friedhof umgebettet wurden.
Zu Gedenken an dieses dunkle Kapitel der Dorfgeschichte, wurde vor 7 Jahren am Standort der Scheune ein Gedenkstein gesetzt.
Die Geschichte der Opfer dieses Todesmarsches ist auf einer Tafel erläutert.
Dieser rein virtuelle Cache soll nochmal daran erinnern, welches Leid sich hier vor vielen Jahren zugetragen hat. Es soll auf keinen Fall in Vergessenheit geraten, was hier Menschen anderen Menschen antaten.
Da sich eine Dose an diesem Ort verbietet, habe ich hier auf den virtuellen Cache zurückgegriffen. Nehmt euch beim Besuch dieses Ortes ein paar Minuten Zeit und gedenkt der Opfer. Schön wäre es, wenn ihr eine Blume oder ein anderes Gedenksymbol niederlegt. Mit einem selbst gefertigten Foto mit Anwesenheitsbeweis dürft ihr dann diesen Cache passwortlos loggen.
Requiescat in pace (R.I.P.)
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Log de entrada por Lass uns gedenken
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08. agosto 2024, 10:23 CapRekar ha encontrado el geocache
Hallo Valar.Morghulis,
ein schreckliches Erbe vermittelt der Stein. Lasst uns (nicht nur) gedenken sondern verhindern, dass sich vergleichbares wiederholt. Jeder soviel wie er vermag, denn niemand kann alles, aber jeder und jede kann etwas für eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Demokratie tun.
ⓉⒻⓉⒸ sagt der JuniorSenior CapRekar.
📆 8. August 2024 🕤 10:23 📟 394
30. abril 2023 Herieb ha encontrado el geocache
Bei schönem Wetter nach Besuch des Bismarck - Turmes den Gedenkstein aufgesucht.
Imagen para el log de entrada12. febrero 2023, 13:13 ANNO1999 ha encontrado el geocache
Mein letzter Besuch in Dehnitz liegt schon eine ganze Ecke zurück, doch dieser Gedenkstein fiel mir damals nicht auf. Seit ich mein Herz für Opencaching wieder entdeckte komme ich nun auch in den Genuss mein Wissen dahingehend erweitern zu dürfen.
Schrecklich was hier damals passierte! Ohne dies zu relativieren hat sich aber mittlerweile die Rolle der sogenannten "Befreier" von damals in das umgekehrt was sie damals bekämpften....
DANKESCHÖN, sagt ANNO1999.
Imagen para el log de entrada14. julio 2020 Dirdi-LE ha encontrado el geocache
Auch wir waren zum wiederholten Male in Dehnitz und wählten heute - glücklicherweise - mal einen anderen Abstieg vom Bismarckturm auf dem Wachtelberg, der uns am Gedenkstein vorbeiführte.
Die Erinnerung an diese furchtbare Zeit sollte immer in den Köpfen gehalten werden, um eine Wiederholung zu verhindern.
DFDC und liebe Grüße an den Owner,
Dirdi-LE & Family
Imagen para el log de entrada06. octubre 2019 battuna24 ha encontrado el geocache
Eine kleine Nachmittagsrunde führte mich zum wiederholten Male nach Dehnitz.
Selbst am Gedenkstein bin ich schon entlang gegangen.
Durch diesen OC-Cache habe ich mich auch etwas genauer umgesehen.
TFTC sagt battuna24 aus Nordsachsen
Imagen para el log de entrada26. mayo 2019 Spannehans ha encontrado el geocache
Danke fürs Zeigen dieses Gedenksteines und der Schicksale, was ich sonst nicht kennen gelernt hätte. Der Wachtelberg ist das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands. Dort wachsen seltene echte Kuhschellen.
Zum Gedenken habe ich kein Blümlein abgelegt, sondern stelle hier mal 2 Bilder dieser Seltenheiten ein.
Imagen para el log de entrada12. octubre 2017, 13:37 THEO_GB ha encontrado el geocache
Die Zeit war reif für einen Besuch bei 'Lass uns gedenken'.
Heute führte mich mal wieder mein Weg in Richtung Würzen. Hier hielt ich an, denn ich wollte derer gedenken, die auf tragische Weise umgekommen sind. Auch an diesen Teil unserer Geschichte muss erinnert werden ist dies doch zugleich auch Warnung für die Zukunft.
Vielen Dank für diesen Cache. Dieses Mahnmal kannte ich bisher noch nicht.
07. julio 2017, 19:07 trassolix ha encontrado el geocache
Hier kam ich dann doch etwas unvorbereit und überrascht vorbei. Ist das wirklich schon über 7 Jahre her das ich hier vorbei gekommen bin oder hatte ich diesen Gedenkstein bisher übersehen. Auf jeden Fall werde ich diesen Ort und die Geschichte die dahinter steckt jetzt nicht mehr so schnell vergessen.
dfdc
trassolix
Fund 406
04. junio 2017 Trüffelswine ha encontrado el geocache
Zunächst erst einmal vielen Dank für´s herführen, denn diese Erinnerungsstätte kannten wir noch nicht. Leider gerät immer mehr in Vergessenheit wozu Menschen damals fähig waren. Deshalb ist es wichtig daran zu erinnern. Klar könnte man meinen, dass es nach so langer Zeit "auch irgendwann mal wieder gut ist". Das denke ich aber nicht. Meiner Meinung nach laufen immer mehr Idioten herum, die nicht wissen (wollen) was Krieg heißt und was solch ein Schreckensregime bedeutet. Leider erreicht die aber wahrscheinlich kaum. Trotzdem ist es auch für unsereinen gut gelegentlich inne zu halten und sich zu besinnen was wirklich wichtig ist. Vor ein paar Tagen fiel mir ein Text auf der am 29. September 1945 im Wurzener Tageblatt erschienen ist. Weil es so gut passt, erlaube ich mir ihn hier zu schreiben (Quelle: Rundblick Lesebuch):
An Dich, Du tote Frau!
ich will sprechen zu Dir,
die ich nie kannte, von der ich nur zwei Dinge weiß: Du warst eine Frau
wie ich, und Du bist auf bestialische Art um Dein junges Leben gekommen,
denn jung warst Du, kaum 30 Jahre. Vor mir liegst Du. Es war keine
lange Arbeit, bis die Spaten der Männer Dich dem Licht unserer Welt
wiedergaben. Nur 10 cm tief ist Dein Bett, wenige Meter von der
Landstraße entfernt, auf der Du Dich mühsam dahin schlepptest. Tage, ja
Wochen warst Du unterwegs. Hier konntest Du nicht mehr weiter. Dort, wo
der Acker an den Wald grenzt, ließest Du Dich nieder. Hinter Dir stand
der Wald im ersten Grün. Hast Du die Birken in ihrem Brautkleid gesehen?
Ganz gewiß, denn dieses zu sehen konnte Dir kein SS-Mann verbieten.
Hätten sie es vermocht, sie hätten auch dieses noch getan. Deine
Peiniger, die nur zufrieden waren, wenn sie auf Deinen Zügen den Schmerz
und die Qual lasen ...
Die Natur um Dich war erwacht, doch Du warst
müde, sterbensmüde, und zu Tode gehetzt. Die Häftlinge, Männer und
Frauen zogen wankend an Dir vorbei. Holzschuhe klappten eintönig, ab und
zu ein Stöhnen, ein unterdrückter Schmerzensschrei. Dies alles sahst Du
wie im Traum, sahst den Frühlingshimmel im zarten verschwommenen Blau,
die ersten grünen Grasspitzen, die zwischen den ausgebreiteten Fingern
Deiner aufgestützten Hände hervorlugten. Auch sahst Du die entsetzt
fragenden Blicke der Leidensgefährtinnen vieler dunkler Jahre -
abschiednehmend - tränenlos. Sie wußten genau wie Du, was nun kommen
würde. Noch einmal wolltest Du Dich erheben, noch einmal wolltest Du
Dich ins Leben retten, Du wußtest, wie alle, die dort an Dir vorbei
zogen: noch wenige Tage, dann kommt die Freiheit, das Leben, das Lachen,
die Liebe, Du warst ja noch so jung. Zu spät! Deine Henkersknechte
hatten Dich erblickt. Mit wenigen Schritten waren sie bei Dir,
ausgerüstet mit Spaten und Pistole. Noch einmal schlug Dein armes
gemartertes Herz im rasenden Wirbel. Fünf Schüsse erschienen ihnen nicht
zuviel, um Dein Leben auszulöschen ...
Sag, was tatest Du? Hattest
Du Dich in gerechter Empörung gegen das Mordregime erhoben? Sprachst Du
ein Wort zuviel gegen diesen furchtbaren von Hitler angezettelten Krieg?
Warst Du die Frau einer anderen Nation? Warst Du Jüdin? Wie dem auch
sei, nun liegst Du vor mir in Deinem Grabe. Deine Hände, deren letzte
Gebärde die einer Bitte war, ruhen auf Deinem Leibe. Alles an Dir ist so
zierlich. Wundgescheuert waren Deine Füße in den großen klobigen
Holzschuhen. Wann hast Du das letzte mal gelächelt? ...
Wir kennen nicht Deinen Namen, nicht, woher Du kamst. Du bist stumm, und trotzdem sprichst Du zu uns eine eindringliche, nie zu vergessende Sprache. Ganz still, ohne daß wir darüber reden, gelobt ein jeder für sich, nie Dich, nie unsere Toten zu vergessen. Als stumme Mahnung werdet ihr immer vor uns stehen...
28. mayo 2017 Pumuckel&Kuno ha encontrado el geocache
Den Aussagen der Cachebeschreibung kann ich nur zustimmen.
Und solange es Typen gibt, die meinen derartige Gedenktafeln immer wieder zerstören zu müssen, zumindest jene die nicht so versteckt platziert wurden wie jene am Wurzner Dreibrückenbad, solange ist diese für uns Deutsche unangenehme "Erinnerungskultur" leider bitter nötig.
Sicherlich kann man auch über die momentane Flüchtlingskatastrophe geteilter Meinung sein, leider hört man in diesem Zusammenhang aber auch immer öfter Meinungen, die ganze Völkerschaften als Dreck bezeichnen ... von Bekannten und "Mitmenschen", denen man das nicht zugetraut hätte ...
Es gibt also noch viel zu tun, gefährliche Dummheit stirbt scheinbar nie aus ...
Danke für den Erstfund !