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Virtueller Geocache

Heide Cache 7/7

Bei dem Cache handelt es sich um einen Sticker

von Auf den Pfaden Dithmarschen     Deutschland > Schleswig-Holstein > Dithmarschen

Achtung! Dieser Geocache ist „gesperrt“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 54° 11.673' E 009° 05.713' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: kein Behälter
Status: gesperrt
 Versteckt am: 07. Februar 2025
 Veröffentlicht am: 07. Februar 2025
 Letzte Änderung: 24. Februar 2025
 Listing: https://opencaching.de/OC18375

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Infrastruktur
Der Weg
Zeitlich
Saisonbedingt
Personen

Beschreibung   

Tour Heide: „Demokratische Vielfalt und Erinnerung“

 

Auf dieser barrierefreien Stadttour rund um den Heider Marktplatz erhalten Sie beispielhafte Einblicke in die Demokratiegeschichte der Stadt und wie vielfältig sie gestaltet wurde. Dabei erinnern wir auch an jene, die in anti-demokratischen Zeiten ausgeschlossen oder verfolgt wurden. Was hat sich mit der Zeit verändert? Wie können wir heute an der demokratischen Gestaltung der Stadt teilhaben? 

 

Cache 7:

1862-1935: Samuel Stillschweig 

 

Hier stand einst das Wohn-und Geschäftshaus der Familie Stillschweig. Zu seiner Zeit galt Samuel Stillschweig als der „einzige Jude in Heide“. Heute muss man genau hinsehen, es erinnern nur noch „Stolpersteine“ an jüdisches Leben in Heide. Das sind kleine, in den Boden eingelassene Gedenktafeln, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Welches Schicksal traf die Familie Stillschweig? Wie kann man ihrem Vergessen entgegenwirken?

 

Samuel Stillschweig wird 1862 in Ostrow im heutigen Polen geboren. Er kommt 1888 nach Heide und gilt als einer der ersten Juden, der es schafft, Fuß zu fassen. Zusammen mit seiner Frau Auguste eröffnet er ein Geschäft für Arbeitskleidung und Schuhe. Besonders beliebt ist der Laden auf Grund der niedrigen Preise bei einfachen Leuten und Kleinbürgern. 

1899 kauft das Paar Stillschweig das Haus hier in der Friedrichstraße. Sie haben vier Kinder: Frieda, Martha, Gertrud und Dagobert. Als Auguste 1924 stirbt, führt Samuel Stillschweig das Geschäft alleine weiter. 

 

Doch dann kommt der 1. April 1933: Hitler ist seit zwei Monaten Reichskanzler, in den Zeitungen wird von Nationalsozialisten zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen. Auch das Geschäft der Stillschweigs ist betroffen: Zur abwertenden Kennzeichnung wird ein Plakat mit einem gelben Punkt befestigt. Die Aktion zeigt Wirkung: Samuel Stillschweig öffnet zwar sein Geschäft wieder, verliert aber auf Dauer viele Kunden. Mit seiner Spende für das jährliche Kindervogelschießen versucht er trotzdem, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. 

Anfang September 1935 stirbt Samuel Stillschweig, der Heider Anzeiger schreibt: „Der einzige Jude, der hier noch sein Geschäft betrieb, ist gestorben.“ Während der Familienvater die schlimmsten Verfolgungsschritte nicht mehr erleben muss, werden seine vier Kinder alle nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Die Stolpersteine erinnern an ihr Schicksal.

 

Die Rekonstruktion der Familiengeschichte ist schwierig und teilweise lückenhaft. Viele Informationen verdanken wir der aufwendigen Recherche von Marie-Elisabeth Rehn und ihrem Vater. Was sagen uns die Erfahrungen der Familie Stillschweig heute? Ist es unsere demokratische Verantwortung, dem Vergessen entgegenzuwirken? 

 

 

BU: Das Haus der Familie Stillschweig nach dem Einbruch Jahr 1937 (Heider Stadtarchiv A. II. 14 / Nr. 086)

Bildbeschreibung: Auf der Schwarzweißfotografie aus dem Jahr 1937 ist ein einstöckiges   Haus abgelichtet. Rechts und links neben der Eingangstür befinden sich zwei Schaufenster. Über der Haustür und unter den Fenster des ersten Stockes steht S. Stillschweig geschrieben. In den beiden Schaufenstern hängt jeweils ein Plakat. Das linke trägt die Aufschrift: „Achtung. Dieses Haus (mit allem Komfort) ist umständehalber für den billigen Preis von RM: 3.500 zu haben.“ Auf dem anderen Plakat steht: „Da dieses Haus das Bild der Stadt Heide verschändet, haben wir uns entschlossen, es billigst zu verkaufen. Sollte sich kein Interessent einfinden, so werden wir es der HJ als Heim stiften – Die Erben.“  Vor dem rechten Plakat stehen zwei Personen.  

 

 

Hinweis: Wenn Sie die ganze Tour Demokratische Vielfalt und Erinnerung durch Heide geschafft haben, können Sie einen besonderen Sticker bei der Tourismusinformation Heide einlösen. Als Nachweis zeigen Sie bitte die „geloggten Caches“ oder Bilder der Geocaches.

 

Verwendete Literatur:

Gietzelt, Martin & Pfeil, Ulrich: Dithmarschen im „Dritten Reich“ 1933-1945. In: Verein für Dithmarscher Landeskunde e.V (Hrsg.): Geschichte Dithmarschens. Heide 2000, S. 327–360.

Rehn, Ewin & Rehn, Marie-Elisabeth Rehn: Die Stillschweigs. Von Ostrow über Berlin Peine nach Heide in Holstein bis zum Ende in Riga, Theresienstadt und Auschwitz. Hrsg. von Erhard Roy Wiehn. Konstanz 1998.

Stiftung gegen Extremismus und Gewalt in Heide und Umgebung (Hrsg.): Stolpersteine in Heide/Familie Stillschweig. URL: https://www.stolpersteine-heide.de/familie-stillschweig/ (zuletzt aufgerufen am 11.10.2024)

 

Bilder

Das Haus der Familie Stillschweig
Das Haus der Familie Stillschweig

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Logeinträge für Heide Cache 7/7    gefunden 0x nicht gefunden 0x Hinweis 0x Wartung 3x

OC-Team gesperrt 24. Februar 2025 dogesu hat den Geocache gesperrt

Es handelt sich hier um einen virtuellen Cache, bei dem keine Logbedingung gestellt wird. Bei Caches ohne Logbuch, muß es aber zwingend eine Logbedingung geben, mit der eine Anwesenheit vor Ort belegt wird. Deshalb sperre ich nun dieses Listings. Sobald das Listing entsprechend geändert wird (Logbedingung), kannst Du es selbstständig mit einem "kann gesucht werden"-Log reaktivieren.
Bei Unklarheiten oder Fragen kannst du gerne mich oder das Team kontaktieren.

dogesu (OC-Support)

kann gesucht werden 21. Februar 2025 Auf den Pfaden Dithmarschen hat den Geocache gewartet

OC-Team gesperrt 11. Februar 2025 dogesu hat den Geocache gesperrt

Es handelt sich hier um einen virtuellen Cache (falscher Cachetyp), bei dem keine Logbedingung gestellt wird. Bei Caches ohne Logbuch, muß es aber zwingend eine Logbedingung geben, mit der eine Anwesenheit vor Ort belegt wird. Deshalb sperre ich nun dieses Listings. Sobald das Listing entsprechend geändert wird (Cachetyp, Logbedingung), kannst Du es selbstständig mit einem "kann gesucht werden"-Log reaktivieren.
Bei Unklarheiten oder Fragen kannst du gerne mich oder das Team kontaktieren.

dogesu (OC-Support)