Die Stadtparkbrücke und die Dreysemühle

Ein Virtual an einer sehenswerten Örtlichkeit mitten in Sömmerda. Setzt euch und genießt ein paar Minuten den Ausblick, bevor ihr euch dem Cache widmet.

"1901 kaufte die Stadt Sömmerda den direkt zwischen Unstrut und Pfarrhaus liegenden alten Pfarrgarten (30 Morgen), um ihren Bürgern einen öffentlichen Stadtgarten als Ruheoase einrichten zu können. Eine Stadtparkbrücke, die an der Pferdeschwemme über den Mühlenarm der Unstrut in den neuen Park führen sollte, wurde im darauf folgenden Jahr geplant, die Gelder dafür bewilligt und der Bau in den Sommermonaten ausgeführt. Der Falzziegelfabrikant Hermann Martini jun. spendierte die für die Überdachung der Brücke benötigten, wunderschönen farbigen Ziegel. Am 11.09.1904 wurde die Stadtparkbrücke mit einem Promenadenkonzert feierlich eingeweiht.

Nach der 1987 notwendig gewordenen Sanierung, bei der auch die Fundamente rechts und links der Unstrut verstärkt wurden, wurde vor Ostern 2012 der Beschluss zur Instandsetzung der Fußgängerbrücke einschließlich Stützmauern/Uferwände über den Mühlgraben als Zugang zum Stadtpark, in Angriff genommen. Am 02.04.2012 konnten neugierige Zuschauer das Abtragen der sanierungswürdigen Brücke beobachten." (Quelle)

Noch im September desselben Jahres wurde die sanierte Brücke wieder an ihren angestammten Platz über dem Mühlgraben gesetzt. Im Rahmen der Brückensanierung wurde auch das Areal zwischen Brücke und Mühle erneuert.

"Eine erste urkundliche Erwähnung einer Walk- und Mehlmühle ist auf das Jahr 1388 datiert. 1841 erwarb Dreyse die Mühle, um sie für die Gewehrfabrikation zu nutzen. Da die aus Wasserkraft gewonnene Energie nicht ausreichte, baute man 1864 eine Dampfmaschinenanlage mit Kesselhaus und hohem Schornstein. 1891 baute man einen Dynamo in der Mühle ein, es war die erste elektrische Anlage in Sömmerda.

1972 wurde die Dreyse-Mühle verstaatlicht. Sie nannte sich nun 'VEB Mühlenwerk Sömmerda', wurde im Rahmen der Kombinatsbildung Anfang der 70er Jahre in das betreffende bezirkliche Kombinat eingegliedert und bekam an den Firmennamen das Anhängsel Betrieb des VEB Kombinat für Getreidewirtschaft Erfurt. Das Mühlenwerk lieferte seine Produkte an die Bäckereien und Mehlverarbeiter in den Kreisen Sömmerda, Erfurter-Land und der Städte Erfurt und Weimar. Die Verarbeitungskapazität betrug 30 Tonnen Getreide pro Tag. Angetrieben wurde die Mühle durch das große Wasserrad und zusätzlich von Elektromotoren.

Aufgrund immer mehr zurückgehender Aufträge wurde damals der Teilbereich der Lohnmühle stillgelegt. Die Ausrüstung blieb komplett erhalten, einschließlich Wasserrad. In den 80er Jahren fand man eine originelle Lösung, um dieses Denkmal zu erhalten. Im Rahmen des Rekonstruktionsprogramms Innenstadt wurde im Mühlengebäude das Mühlencafe errichtet. Man entfernte das Mauerwerk und ersetzte es durch Glasfronten, was den Blick auf das unterschlächtige Wasserrad freigab. In den letzten Jahren wurde weiter umgebaut. Ein gediegen eingerichtetes und museal gestaltetes Restaurant "Zur Lohnmühle" entstand, welches nicht mehr zum Mühlenbetrieb gehörte.

1987/88 wurden Modernisierungsarbeiten in der Mühle durchgeführt. Neue Plansichter, Rohrführungen für das Mahlgut und Förderelemente wurden eingebaut. Nach der Wende ging das Mühlenwerk zurück an die früheren Besitzer und wird seit dem von der Firma Schliefke betrieben." (Quelle)

Zum Cache: 

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