Achtung:
Um diesen Earthcache loggen zu können, musst du die Führung in dieser Höhle mitmachen.
Sie geht ca. 40 Minuten und kostet für Kinder 7€ und für Erwachsene 11€.
Die Führungen finden von Mai bis Oktober von 10:30 Uhr bis 20:00 Uhr alle 30 Minuten und von November bis April von 11:00 Uhr bis 17:30 Uhr alle 45 Minuten statt.
Die Tropfsteinhöhle Can Marçà: Ein außergewöhnlicher Ort im Norden Ibizas.
Diesen absolut bewundernswerten Ort habe ich in meinem Sommerurlaub entdeckt.
Die Höhle befindet sich in Port de San Miguel. Von hier hat man einen wundervollen Ausblick auf die Bucht und auf die gegenüberliegenden Inseln Murada und Ferradura.
Geschichte:
Die Geschichte dieser Höhle ist sehr vielfältig, obwohl über deren Entstehung nicht viel bekannt ist. Vor etwa 70 Milllionen Jahren, in der Kreidezeit, lagerten sich im seichten, warmen Meer Calciumcarbonat (sogenannter kohlensaurer Kalk), Eisenoxide, Magnesium und Lehm ab. Diese wurden im Laufe der Zeit durch Tektonik verformt und es entstand vor ca. 2 Millionen Jahren, der Quartärzeit, diese Höhle. Dies ist für geologische Verhältnisse ein sehr früher Zeitabschnitt. Damit ist die Höhle noch recht "jung".
Durch Vergletscherungen, sogenannten Karst, ist heute fast alles versteinert. Die meisten Stollen und Galerien sind unbeschädigt und es konnten sich durch die Tropfen wunderschöne Stalagtiten, Stalagmiten und Stalagnaten bilden.
In früheren Zeiten der heutigen Menschheitsgeschichte wurde die Höhle von Schmugglern benutzt, die dort vom Meer aus ihre Waren deponierten. Es befand sich zu diesem Zweck in ca. 8-10 Meter Höhe über dem Meeresspiegel ein kleiner Eingang. Noch heute kann man die Markierungen der Schmuggler sehen, die deren Notausgänge bei der Flucht kennzeichneten.
In den 70er Jahren wurde der belgische Höhlenforscher Jean Pierre Van Den Abeele auf diese geologische Besonderheit aufmerksam. Zusammen mit den Dorfbewohnern suchte er in den felsigen Klippen die Ein- und Ausgänge, um kurze Zeit später damit zu beginnen die Höhle zugänglich zu machen. Außerdem versuchte er die Entstehung der Höhle nachzuvollziehen. Hierzu setzte er auch die damals vorhandenen Wasserläufe und Wasserfälle wieder instand. Diese können auch heute noch angeschaut werden. Jean Pierre Van Den Abeele konnte das Alter der Höhle anhand von versteinerten Pflanzenresten bestimmen.
Des weiteren wurden versteinerte Knochen eines Nagetieres gefunden, dass bislang noch nicht bekannt war. Dieses Tierchen wurde zur entsprechenden Katalogisierung ins Naturhistorische Museum geschickt und ist damit eine Bereicherung für prähistorische Tierwelt des alten Mittelmeerraums.
Seit den 80er Jahren ist nun diese Höhle geöffnet und kann besichtigt werden.
Die Höhle heute:
Heutzutage kann man in dieser Topfsteinhöhle die wundervollen Formationen der Tropfsteine und Versinterungen sehen. Leider ist das Klima hier so trocken, dass die Höhle künstlich befeuchtet werden muss. Allein schon deswegen, um die sensiblen Tropfsteine nicht vertrocknen und porös werden zu lassen.
Aber nicht nur Tropfsteine können hier besichtigt werden. Zudem gibt es noch wundervoll schimmernde Sinterbecken und große Gallerien.
Die komplette Fläche der Höhle beträgt heute ca. 8.500 m², wobei nicht alles besichtigt werden kann.
Allgemeine Hinweise:
Da diese Höhle etwas ganz Besonderes ist, achte bitte darauf, dass du Fotos nur mit ausgeschaltetem Blitz schießt. Ganz besonders wichtig ist es ebenfalls, dass du dort nichts anfasst. Es schadet den Tropfsteinen ungemein, wenn sie mehrmals täglich berührt werden.
Was benötigt wird, um diesen Earthcache loggen zu dürfen:
Um diesen Earthcache ist zu loggen, ist es nötig die dort angebotene Führung mitzumachen.
Die erste Frage kann mithilfe der Cachebeschreibung beantwortet werden.
Die zweite und dritte Frage wird vom Höhlenführer beantwortet. Falls er es nicht von selber erzählt, fragt ihn danach.
- Um welche Art von Höhle handelt es sich hier (Siehe Text unten)?
- Wie breit ist der Eingang, den damals die Schmuggler benutzt haben und mit welchen Farben haben sie ihre Notausgänge markiert?
- Warum schimmert das Wasser in den Sinterbecken?
Es ist seit kurzem nicht mehr erlaubt ein Foto zum Loggen zu fordern. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du ein Foto von dir in deinem Log mit hochladen würdest.
Bitte sende deine Antworten mit deinem OC/GC-Nicknamen im Betreff an "covadecanmarca [at] gmail.com".
Du kannst dann sofort loggen. Falls deine Antworten falsch sind, werde ich mich gegebenenfalls bei dir melden.
Logs ohne VORHERIGE Mail an diese Adresse werden kommentarlos gelöscht!
Hintergründe für die Beantwortung der Fragen:
Primäre und sekundäre Höhlen
- Primäre Höhlen: Darunter versteht man gleichzeitig mit dem sie umgebenden Gestein entstandene Höhlen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Lavahöhlen, oft kleinere Hohlräume, die durch Gasblasen in erstarrender Lava entstanden sind. Meistens werden diese Hohlräume nur durch Zufall geöffnet. Es gibt aber auch viele Kilometer lange Lavahöhlen. Bei diesen sog. Lavaröhren handelt es sich um Lavakanäle, deren Oberfläche abkühlte und erstarrte, während darunter die flüssige Lava weiterströmte, bis die Eruption zum Stillstand kam. Solche Höhlen findet man etwa auf Hawaii, in Island und den Kanarischen Inseln.
- Sekundäre Höhlen: Darunter versteht man Höhlen, die später als das sie umgebende Gestein entstanden sind. Unter diese Kategorie fallen Höhlen, die durch Korrosion (chemische Verwitterung), Erosion (mechanische Verwitterung), Tektonik (Bewegungen der Erdkruste bzw. von Gesteinsschichten) oder eine Kombination dieser Einflüsse entstanden sind. Sekundäre Höhlen finden sich in Gesteinen, die im weitesten Sinne wasserlöslich sind, also vor allem in den verschiedenen Arten von Kalksteinen.
| Parking |
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N 39° 04.981' E 001° 26.635' convert |
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The additional waypoints are shown on the map when the cache is selected, are included in GPX file downloads and will be sent to the GPS device.