Ein klassischer Cache neben dem Münchner Marionettentheater
von clearlucid9 Deutschland > Bayern > München, Kreisfreie Stadt
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Beschreibung
Das Münchner Marionettentheater ist ein privat geführtes Puppentheater in München. Es gilt als ältestes, nichtmobiles Marionettentheater im deutschsprachigen Raum.
Ende des 18. Jahunderts entwickelte sich das Marionettentheater als fester Bestandteil von Jahmärkten das zur Unterhaltung von Erwachsenen und Kindern diente. Diese Puppentheater waren mobil, zogen also mit den Schaustellern von Ort zu Ort. Themen der Aufführungen waren vor allem Sagen, Märchen sowie bekannte Opern wie die Zauberflöte oder Theaterstoffe wie der des "Faust".
Mitte des 19. Jahunderts hatte Josef Leonhard Schmid (1822–1912), später liebevoll „Papa Schmid“ genannt, die Idee, das Puppentheater für pädagogische Zwecke zu nutzen. So unterbreitete Papa Schmid in einem Brief vom 10. September 1858 der „Hohe Schul-Commißion“ der kgl. Haupt- und Residenzstadt München seinen Plan zur „Errichtung eines ständigen Marionettentheaters“. Seine Idee: Ein Marionettentheater für Kinder, in dem aber auch Erwachsene willkommen sind. Der Spielplan sollte nur Theaterstücke enthalten, die Kinder „nicht blos unterhalten“, sondern auch zu „Sittlichkeit und Religiosität“ erziehen sollten. Sein Ziel war es, Kinder und Jugendliche vom sinnlosen Dahinwandern auf Jahrmärkten, die Papa Schmid sehr kritisch sah, abzuhalten. Er wollte Kinder und Jugendliche „von der Straße holen“. Deswegen intendierte Papa Schmid, dass „die Sendung aller der von mir zur Aufführung kommenden Stücke […] durchaus entfernt bleiben von jenen nur die Rohheit der Jugend befördernden Hanswurstiaden, wie wir sie zur Genüge dahier auf Dulten u. dergl. in den von Kindern umlagerten Polcinellbuden anzusehen die Gelegenheit und den Ärger haben.“
Zur gleichen Zeit konnte Papa Schmid mit Franz Graf von Pocci einen kongenialen Mitstreiter für seine Idee gewinnen. Am 18. November 1858 erhielt Papa Schmid bereits die Spielerlaubnis. Das Münchner Marionettentheater wurde am 5. Dezember 1858 eröffnet. Nach einer zögerlichen Anfangsphase stellte sich der Erfolg ein. Bevor es seine endgültige Bleibe in der Blumenstraße fand, zog das Marionettentheater häufig um: „Von der Prannerstraße in das Odeon, von da in die Arcostraße, ins Tal zum ‚Goldenen Stern‘, dann in den Glasgarten, in die Müllerstraße, dann in den Klenzegarten und auf den Maffeianger in der Marsstraße. Papa Schmid arbeitete in seinem Marionettentheater bis zu seinem Tod 1912; seine Tochter Babette Klinger-Schmid übernahm dann bis 1930 die Leitung des Traditionsbetriebes.
Im Bereich der ehemaligen Stadtbefestigung nahe dem Sendlinger Tor, heute Blumenstraße, ließ Papa Schmid ein eigenes Marionettentheater (Blumenstraße 32) nach Plänen von Theodor Fischer errichten, das am 4. November 1900 eröffnet werden konnte. Das außen klassizistisch wirkende Säulen-Giebel-Musentempelchen für Kinder gilt nicht nur als architektonisches Kuriosum, sondern als erster fester Theaterbau für Marionettentheater der Welt. Innen orientiert sich Bühne und Zuschauerraum an barocken Vorbildern.
In Gegensatz zu anderen Marionettenbühnen, die in erster Linie Inszenierungen für Erwachsene aufführen, wie z.B. das Bamberger Marionettentheater, will das Münchner Marionettentheater Aufführungen für Kinder bieten. Dabei hat es einen hohen Anspruch an Inhalt und Inszenierung, der dem gewöhnlicher Theaterbühnen nahekommt, was aber auch notwendig ist, wenn über die Kinder auch die Erwachsenen erreicht werden sollen. Dahinter steckt nicht nur ein pädagogischer Gedanke: Kinder können nicht allein die Entscheidung treffen, ins Marionettentheater zu gehen, da Erwachsene zum einen die letzte Entscheidung haben, zum anderen meistens auch die einzigen sind, die eine Theaterkarte erwerben können.
Also mussten beide, Erwachsene und Kinder, gleichermaßen angesprochen werden. Die Kinder sollten über die Emotion und den Protagonisten, den Kasperl Larifari, erreicht werden, das Interesse der Erwachsenen über den Intellekt. Poccis Theaterstücke wiesen daher genügend Anspielungen auf das höfische Leben auf, wandten sich parodierend gegen das Berufsbeamtentum und flochten so manche Tagesaktualität ein, die sich im Gelächter Luft schaffen konnte. Franz von Pocci erreichte damit, dass sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen im Münchner Marionettentheater angesprochen und mitgemeint fühlten.
[Quelle: Wikipedia]
Der Cache
Den Cache selber findet ihr unmittelbar neben dem Marionettentheater an/in einem kleinen Kunstwerk, welches seit 2008 hier steht. Zum Loggen benötigt ihr als Logpasswort zusätzlich den Nachnamen des Bildhauers, der dieses Kunswerk gestaltet hat (in Großbuchstaben).
Verschlüsselter Hinweis
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Logeinträge für Münchner Marionettentheater
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22. April 2024, 14:32 Helinosinesi hat den Geocache gefunden
Listing leider nicht mehr aktuell. Ich verstehe es do, dass man auch ohne physische Logbuch loggen kann
25. Februar 2024 wilfrideva hat den Geocache gefunden
Das Marionettentheater schaut wirklich interessant aus und wir werden sicher demnächst einmal hingehen. Vielen Dank fürs Herlocken und den Cache!
07. Dezember 2023 fraggle_DE hat den Geocache gefunden
Oh, hat sich die Listingbeschreibung zwischenzeitlich geändert? Da hätte ein Hinweislog gut gepasst. Nuja, zumindest kann ich so meinen DNF vom September 2022 noch in einen Fund umwandeln.
Danke für's Herführen!
07. Dezember 2023, 10:28 Titloleli hat den Geocache gefunden
In dem Theater war ich tatsächlich auch schon mal drin. Wirklich sehr sehr cool. Ich lese die Cache Beschreibung so, das es kein physikalisches Logbuch gibt. An den Koordinaten habe ich das Passwort gut finden können und so logge ich hiermit gerne diesen Virtual. TFTC
17. März 2023, 13:28 amafu hat den Geocache nicht gefunden
Leider kein Doserl mehr da. Danke fürs Zeigen.