Mordaualm

Manche Namen sind schon seltsam und entstehen durch Sprachverschiebungen o.ä. In diesem Fall ist die erste Assoziation aber die richtige: So soll sich 1382 die Sennerin der Mordaualm, verlobt mit dem Hirten der Lattenbergalm, in den Jäger verschaut haben. Um ihren Verlobten loszuwerden, bat sie ihn, ihr ein Edelweiß am Hohen Göll zu pflücken. Dort stürzte der Unglückliche wie von ihr erhofft ab und starb. Doch das Glück des neuen Paares währte nicht lange: Noch in derselben Nacht brach eine Gruppe Landsknechte ein, um für Gerechtigkeit zu sorgen: Sie raubten sie aus, ermordeten sie und schließlich brannte die Alm lichterloh, sodass man es selbst im Tal sehen konnte. Seitdem hat die auf ca. 1200m Höhe liegende Alm ihren heutigen Namen.

Heute ist auf der Alm, die mittlerweile 4 Almkaser umfasst, alles friedlich. Im Sommer verbringen die Milchkühe des Kederbachlehen dort ihren Sommerurlaub während die Gäste auf der Terrasse der bewirtschafteten Alm oder auf einer der Bänke am Hügel gegenüber sitzen und die Aussicht auf Blaueis, Hochkalter und Reiteralpe genießen. Auch die Filmcrew der Serie Tierarzt Dr. Engel rückte schon einmal für einige Aufnahmen an.

Wandervorschläge: Wahlweise vom Parkplatz Taubsensee (Ramsau) oder Klausbachtal (Bischofswiesen) der Beschilderung folgen. Der Aufstieg vom Taubensee ist steil und kurz, der vom Klausbachtal weniger steil und nicht nur entlang der Forststraße, dafür etwas weiter und insgesamt höher. Wer nach dem anstrengenden Aufstieg zur Mordaualm noch nicht genug hat, kann nach einem Zwischenstopp und einer Stärkung auf dem Almerlebnisweg zur Lattenberg- und Mosenalm weiter wandern.

Der Cache (Petling) befindet sich am Rand der Nachtweide etwas abseits der Mordaualm in einem Wurzelstock.

Viel Spaß!