Steinbergs Kopf, Erhebung mit guter Rundumsicht und Blick ins Vinxt-Bach Tal.
von CADS11 Deutschland > Rheinland-Pfalz > Ahrweiler
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Beschreibung
Steinbergs Kopf
Zur Geschichte des Steinbergs Kopf
Bis zum Jahre 1928 wurde hier am Steinbergs Kopf Basalt abgebaut, und zwar der Blausäulenbasalt des Steinbergs, im Volksmund »Kappe Kaul« genannt. Noch bis ins 20. Jahrhundert waren viele Niederlützinger in der Landwirtschaft hauptberuflich tätig. Andere Erwerbsmöglichkeiten bot in der Vergangenheit besonders die Arbeit in den Steinbrüchen. In Niederlützingen gab es zeitweilig einen Basaltsteinbruch, den Steinbruch am Steinberg westlich des Ortes.
Aus dem Steinberg erhob sich früher ein kegelförmiges Basaltgebilde, das den Berg um einige Meter überragte. Diese Erhebung war schon von weitem zu sehen und ihre Spitze war mit 288 Metern ü. N. N. der höchste Punkt des Ortes. Von weitem sah es aus, als säße ein Hut auf dem Berg. Daher kommt wahrscheinlich auch die Bezeichnung »Kapp«. Bereits um die Mitte des 19. Jhrdts. wurde hier Basalt abgebaut, der dann mit Fuhrwerken durch den Ort und danach über den alten Lammertalsweg nach Brohl zum Rhein gefahren wurde.
Diese Form des Basaltabbaues war allerdings relativ unbedeutend und hatte auch nur geringe Kapazität. Bedeutung erlangte der Basaltabbau in Niederlützingen erst seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. In den Jahren nach 1873 wurden die Voraussetzungen für einen großräumigen Basaltabbau geschaffen. So wurde z. B. eine Schneise in den Wald, vom Steinberg bis zum Vinxtbachtal, geschlagen. Über diesen Bremsberg wurde der Basalt ins Tal transportiert. Zum Abtransport aus dem Steinberg verlegte man Schienen durchs Vinxtbachtal bis an den Rhein. Von dort aus wurde das Basaltgestein mit Schiffen weitertransportiert.
Den Basalt des Steinberges verarbeitete man zum größten Teil zu Schotter und Splitt, der für Straßen- und Bahnbauarbeiten gebraucht wurde. Größere Steine, die gebrochen wurden, gebrauchte man zur Befestigung von Uferböschungen und zum Bau von Hafenanlagen. Noch größere Steine verwendete man zum Bau von Dämmen. Diese Steine nannte man in Niederlützingen daher oft auch »Senksteine«, denn sie wurden im Meer versenkt. Die Lieferungen gingen zum großen Teil nach Holland. Während des ersten Weltkrieges wurden viele Steine aber auch nach Belgien transportiert und dienten dort der Befestigung von Stellungen an der Front.
Man arbeitete im Tagebau. Da es damals noch kein elektrisches Licht gab, war man auf das Tageslicht angewiesen. Die Arbeiter kamen zum größten Teil aus Niederlützingen und Gönnersdorf. Aber auch aus den Nachbarorten Oberlützingen, Waldorf und Breisig arbeiteten einige Leute im Steinbruch an der »Kappe Kaul«.
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Den Abfall, der bei der Zerkleinerung der Basaltsteine entstand, sowie den Lehm und das andere Gestein, das man nicht gebrauchen konnte, transportierte man aus dem Steinbruch heraus auf einen Geröll- und Schuttplatz. Im Laufe der Zeit entstanden so relativ große Schutthügel. Der Untergrund des heutigen Niederlützinger Sportplatzes z. B. besteht noch aus dem Schutt und Abfall des Basaltbruches. Um aus dem Steinbruch zu kommen, grub man zunächst einen Tunnel durch den Berg, durch den die Wagen fuhren. Später wurde der Tunnel allerdings nicht mehr benutzt. Wenn die Wagen außerhalb des Bruches waren, zogen Pferde sie bis zum Bremsberg. Ein Wagen war ca. 2,70 Meter lang und 1,20 Meter breit. Er hatte ein Eigengewicht von ungefähr einer Tonne und konnte drei Tonnen Basalt laden. Am Bremsberg befand sich neben den Aufenthalts- und Geräteräumen der Arbeiter, dem Häuschen für die Grubenleitung, dem Unterstellraum für die Pferde auch ein Bremserhäuschen und eine Anlage, über die die Wagen ins ' Tal fuhren. Diese Anlage bestand aus einem großen Eisenrad, über das ein dickes Drahtseil bis ins Vinxtbachtal lief. Außerdem waren zwei Schienenstränge von hier aus bis ins Tal verlegt. Über einen Schienenstrang fuhren die beladenen Wagen herunter, über den anderen kamen leere Wagen hinauf. Die Anlage war so konstruiert, dass der volle Wagen auf seiner Fahrt ins Tal gleichzeitig einen leeren Wagen auf den Berg hinaufzog. Der Bremser konnte von oben bis ins Tal schauen und die Fahrt des Wagens genau verfolgen. Mit einer Bremse, durch die sich das große Eisenrad entweder schneller oder langsamer drehen ließ, regulierte er die Geschwindigkeit des Wagens. War ein beladener Wagen im Vinxtbachtal angelangt, wurde er über eine Drehscheibe auf das bis zum Rhein laufende Gleis geschoben. Wenn etwa 10 beladene Wagen auf diesem Gleis standen, und aneinandergekoppelt waren, transportierte man sie mit einer Dampflokomotive an den Rhein. Unmittelbar neben der Vinxtbachmündung wurde der Zug dann entladen. Mit Schubkarren fuhr man den Basalt auf die Schiffe. Große Gesteinsbrocken wurden mittels eines Dampfkranes auf die Schiffe befördert. Die Lokomotive fuhr am Tag durchschnittlich dreimal zum Rhein, das heißt, am Tage wurden ungefähr 100 Tonnen Basalt abgebaut und wegtransportiert. Je nach Witterung und Jahreszeit wurden bis zu 150 Tonnen Basalt pro Tag gefahren.
Ein Unglück beendete den Basaltabbau an der »Kappe Kaul« in Niederlützingen abrupt. Es war der 28. 12. 1928. Wegen der Jahreszeit begannen die Arbeiten erst um 8.00 Uhr. Wie jeden Tag, hatten sich die Arbeiter zum gemeinsamen Gebet in der Aufenthaltshütte versammelt. Während des Betens war plötzlich ein lautes Krachen und Brechen zu vernehmen. Die Arbeiter liefen nach draußen und sahen wie die Grube einstürzte und alles unter den Erdmassen begraben wurde, so die Gleise, die Wagen und das Werkzeug. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt keine Menschen im Steinbruch. Die gesamte Fläche der Grube war meterhoch mit Lehm und Geröll bedeckt, sodass an ein Beseitigen dieser Erdmassen nicht zu denken war. Daher wurde der Basaltsteinbruch, obwohl noch genügend Basalt zum Abbau vorhanden war, stillgelegt. Die etwa 30 Männer, die zum Zeitpunkt des Unglücks »an der Kapp« beschäftigt waren, wurden entlassen und mussten sich neue Arbeit suchen.
Heute befindet sich in diesem ehemaligen Steinbruch die Mülldeponie Brohl-Lützing. Einige Überreste erinnern allerdings noch daran, dass dort Basalt abgebaut wurde. Wenn man an der »Kapp« vorbei spaziert, kann man noch die Schutthügel erkennen, die in der Zwischenzeit natürlich mit Bäumen und Sträuchern bewachsen sind. Vom Sportplatz aus, sieht man noch die Mauern des Pulverhäuschens, das etwas abseits von den übrigen Gebäuden war und in dem das Sprengmaterial gelagert wurde.
Die alte Basaltgrube „Am Steinbergskopf“ diente dann 25 Jahre lang zur Lagerung des Hausmülls. Die eingebrachten Abfälle türmen sich am Ende ca. 80 Meter hoch.
Der Kreis Ahrweiler rekultivierte die ehemaligen Hausmülldeponie Brohl-Lützing und schaffte ein Naherholungsgebiet mit Aussichtplattform, die am 7. Mai 2004 von Landrat Dr. Jürgen Pföhler feierlich eingeweiht wurde. Damit findet die Geschichte der Ex-Basaltgrube "Kappe Kaul" und der Ex-Mülldeponie ein positives Ende.
Der Cache liegt nicht am Aussichtspunkt. Zum Aussichtspunkt bei N50°28.476, E007°17.475 parken und dem Wegweiser Jakobs-Hütte folgen.
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Logeinträge für Steinbergs Kopf
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10. Mai 2022, 13:36 filser1 hat den Geocache gefunden
Der Weg führte mich zum Steinbergs Kopf. Kleine Wanderung mit Cache, immer schön.
T4TC Filser1
Ich logge auch in Logbuchlücken
24. März 2021, 14:20 BBennyO hat den Geocache gefunden
12. Januar 2021, 15:44 chloderic hat den Geocache gefunden
Hier bin ich Heute nach der Arbeit bei Sauwetter von der Südseite her über den Aussichtspunkt zum Cache gestapft.
Schönen Dank für den Cache.
Gruß
chloderic
03. Mai 2020, 15:36 Sunshine41 hat den Geocache gefunden
Unser erster Cach:)
01. September 2019 MacPaddy hat den Geocache gefunden
Gefunden. In der Nähe sind zwei tolle Ausichtspunkte.