Ein Cache,
nicht auf der Pfaueninsel. Wohl aber muss auf der Insel gesucht werden, was eine kostenpflichtige Überfahrt (z.Z. 3,- , Ermäßigt 2,50 p.P.) nötig macht.
Es war im
Jahre des Herrn 1689 als die Glashütte brannte. Die Bauern am Ufer sahen es mit Grimm. Ihnen war nie wohl gewesen in den letzten vier Jahren seit der Kurfürst dem Alchimisten das Eiland mit allen Rechten übereignet hatte.
Schwarzer, beissender Rauch war Tags wie Nachts von der Insel herüber geweht. Nachts hatte man Feuer - gar in verschiedenen Farben - auf der Insel leuchten sehen. Die Bewohner der Insel durften ihr eigenes Bier brauen, Korn anbauen, Vieh auf der Insel halten und sogar Branntwein brennen. Zudem waren sie aller Abgaben befreit munkelte man. Das Betreten und verlassen der Insel war strengstens verboten. Nur der
große Kurfürst und der Alchimist kamen und gingen wie es ihnen gefiel.
Mit Glas arbeite der Alchimist, so sagte man. Eine Glashütte in Potsdam leite er, sagte man. Wundervolles rotes Glas - Rubinglas genannt - sei er imstande zu machen, sagte man. Doch die Bauern glaubten nicht, das es nur das Glas sei, was den
Alchimisten und den Schwarzmagier, den sie in ihm sahen, antrieb. Er war auf der Suche nach dem Stein der Weisen, nach der Möglichkeit
Blei in Gold zu verwandeln! Welcher Alchimist war nicht hinter diesem Geheimnis her?
Nun
brannte die Glashütte. Ein Omen? Letztes Jahr war der große Kurfürst gestorben und der schiefe Fritz, sein Sohn, stehe den Experimenten des Alchimisten nicht so offen gegenüber, hiess es. Die Bauern schöpften
Hoffnung. Vielleicht würde sie der neue Kurfürst von diesem zwielichtigen Gesellen und dem übelriechendem Gestank den seine Experimente verbreiteten befreien? Sie konnten ohnehin nur zuschauen wie die Hütte niederbrannte. Sie wussten ja noch nicht, das dieser Brand den Alchimisten tatsächlich ruinieren würde.
Denn der neue Kurfürst war sehr unzufrieden mit den Tätigkeiten des
Geheimen Kammerdieners, wie die offizielle Stellung des Alchimisten an Hofe lautete. Auch wollte er wissen wozu sein Vater so viel Geld in diesen Mann investiert hatte.
“Der hochselige Herr Kurfürst war ein Liebhaber von seltenen und kuriosen Dingen und freute sich, wenn etwas zustande gebracht wurde, was schön und zierlich war. Was dieses genützt hat, diese Frage kann ich nicht beantworten”, antwortete der Alchimist.
Der Kurfürst strengte ein Gerichtsverfahren wegen Veruntreuung an; er habe die in ihn gesetzten Erwartungenn nicht erfüllt. Eine Schuld konnte nicht beweisen werden, doch das Gericht verurteilte den Alchimisten zu einer Strafe von
8000 Thalern. Der Alchimist verschwand von der Insel und die Bauern atmeten auf.
So könnte sich die Geschichte von
Johann Kunckel anhören, wenn sie ein Fantasyautor schreibt. Kunckel war Glasmacher und Alchimist; den Ruf seiner frühen Jahre, mit der Goldmacherei in Verbindung zu stehen, versuchte er sich nicht erst in Brandenburg zu entledigen. Schon sein Vater war Glasmacher und Kunckel hatte tatsächlich ein Verfahren gefunden klares, rotes Glas her zu stellen. Sein 1679 erschienenes Buch „Ars Vitraria Experimentalis oder vollkommene Glasmacher-Kunst“ in dem er bekannte Werke und eigene Erfahrungen zusammenfasste wurde zum Standardwerk der europäischen Glasmacherei in den folgenden hundet Jahren.
Nachdem Kunckel zuvor wegen der leidigen Goldgeschichte 1677 in Dresden beim Kurfürst von Sachsen rausgeflogen war (
“Kann Kunckel Gold machen, so bedarf er kein Geld, kann er solches aber nicht, warum solle man ihm Geld geben?”), hatte Kurfürst Friedrich Wilhelm Kunckel nach Brandenburg geholt, seiner Experimente mit Phosphor und seiner Glasmacherkunst wegen. Hier hatte er die Glashütte in Drewitz-Potsdam geleitet und später auch die Glashütte auf der abgeschotteten Pfaueninsel. Die Geheimniskrämerei um die Insel (der Kurfürst wollte wahrscheinlich das Geheimnis der roten Glases wahren, das schließlich inzwischen viele Thalerchen wert war, ausserdem experimentierte er wohl höchstselbst gerne) und die beissenden dunklen Schwaden von der Glashütte und den Experimenten werden bei den Bauern und Anwohnern jedoch andere Geschichten in Erinnerung gerufen haben, war das siebzehte Jahrhundert immer noch ein Jahrhundert der Geister, Hexen und Magier.
Der Brand in der Glashütte ruinierte Kunckel finanziell und der folgende Prozess zusätzlich. Er tilgt seine Schulden, verkauft dazu sein Haus in Berlin und folgt 1692 dem Ruf König Carl XI von Schweden der ihn in den Adelsstand erhebt mit dem Namen Johann Kunckel von Löwenstern. Er zieht sich ins Privatleben auf das Landgut Dreissighufen bei Klosterfelde (bei Wandliz) zurück.
Soviel zu der Geschichte. Nun zum Cache:
Die obigen Koordinaten zeigen auf den Punkt, wo man auf die Fähre steigt. Alle Berechnungen der Stationen beziehen sich auf diese Anfangskoordinaten (N+ und E+). Nur die Finalkoordinaten haben eine extra Endformel. An jeder Station gibt es eine weitere Zahl zum Rechnen.
Berechnet die Position der ersten Station (Lamabrunnen) und macht euch auf den Weg. Ich habe für die Runde knapp 2 Stunden gebraucht, es gibt auf der Insel jedoch viel zu sehen und so kann man sich viel Zeit mitbringen.
Es gibt keinen Buchstaben "E", damit es nicht zu Verwechslungen in den Rechnungen mit den Startkoordinaten östlicher Länge (E+) gibt.
Es gibt drei einstellige und jeweils eine zwei- und eine dreistellige Zahl.
Stage 3 wird scheinbar das ein oder andere mal geändert, sollte man dort auf keine sinnvollen Zahlen kommen, kann man im Spoiler die Zahl mit Rot17 decodieren (aber erst ROT13, gelle?)
Ihr könnt es euch selbstverständlich einfach machen und gleich dekodieren, aber ihr bringt euch um eine herrliche Aussicht.
Ich danke den beiden Betatestern Nofretete und summer_lilac (war das echt schon im März? *verd..*), die mit ihren Anregungen den Cache zu dem gemacht haben was er ist (ein Multi)! Danke euch beiden!
Der (Gedenk)Stein des Weisen
Das Rauchen ist auf der ganzen Insel verboten! Auch Hunde dürfen nicht mitgebracht werden. Die Wege dürfen nicht verlassen werden, die Viecher weder gefüttert noch gefuttert werden. Bitte haltet euch an diese Regeln, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.
Im Schloß gibt es in der Sommersaison kurze Führungen (ca. 30 Min). Es ist komplett erhalten (inzwischen tw. etwas angestaubt), aber die Räume (besonders der Festsaal im Obergeschoss) sind durchaus sehenswert. Kunckels rotes Glas gibt es dort auch zu sehen.
Am "Hafen" gibt es einen kleinen Shop und Toiletten. Auf der Wiese beim Acker kann man sich zeitweise ebenfalls mit kleinen Stärkungen versorgen. Hier befinden sich auch noch Toiletten.
Die Seite der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlins hält auf ihrer Seite für die Pfaueninsel auch noch einige Informationen bereit: Preise und Öffnungszeiten der einzelnen Häuser (Schloß, Meierei) und dann findet sich dort auch ein Link auf die Audioführung zur Pfaueninsel. Sie besteht aus 5 Stationen, vier von ihnen liegen auf eurem Weg, die letzte lässt sich durch einen kleinen Umweg am Anfang oder am Ende gut einbauen.
SPSG - Pfaueninsel
Mit den Öffis kommt man gut vom S-Bahnhof Wannsee mit dem Bus 218 zur Pfaueninsel. Mit dem Fahrrad darf man die Pfaueninselchausee befahren, mit dem Auto nicht.
Die Fährzeiten:
Zur Zeit geänderte Fährzeiten:
Di. - So.
10:00 - 18:00 Uhr
November - Februar
10:00 - 16:00 Uhr
März und Oktober
9:00 - 18:00 Uhr
April und September
9:00 - 19:00 Uhr
Mai - August
9:00 - 20:00 Uhr
Parkplatz fürs Cachemobil:
N 52° 25.651 E 013° 07.337
1. Lamabrunnen
N = N + 230
E = E + 188
Setzt euch auf eine der Bänke und schaut in Richtung Fontäne. Ihr entdeckt einen Baum mit mehreren Stämmen. Wie viele sind es? Die Zahl nehmen wir als A.
2. Der Acker
N = N + (A x 80) +11
E = E + (A x 120) -27
Hier findet ihr eine Informationstafel. Darauf erfahrt ihr etwas über den Ackerbau auf der Insel. Die Äcker wurden vom damaligen Hofgärtner Ferdinand Fintelmann sogar nummeriert. Ein Acker wird heute noch bewitschaftet. Welche Nummer hat er? Diese römische Ziffer ist B.
3. Die Weide
N = N + (A x 100) + (B x 18) - 3
E = E + (A x 120) + (B x 11)
Auch Viehzucht wurde seit jeher auf der Pfaueninsel betrieben. Heute sind es Schafe, Pferde und Wasserbüffel. Eventuell möchtet ihr ein Päuschen machen, auf jeden Fall solltet ihr euch die Nummer hinten an der Bank notieren und 132 addieren. Das sei unser C. (Diese Station musste aufgrund des Verschwindens einer Bank geändert werden)
4. Die Glashütte
N = N + (C x 2) - (A x 12) -1
E = E + (C x 3) + (B x 12) +3
Hier nun befindet sich der Gedenkstein, hier stand die Glashütte des Johann Kunckel. Alles brannte in der unsäglichen Nacht nieder. Etwas nördlich findet ihr eine Informationstafel. Wie viele Gläser könnt ihr auf dem rechten Bild zählen? (Ja, alle Gläser zählen, von wegen wer ist die Schönste im ganzen Land?) Für unsere Formel ist diese Zahl das D.
5. Eicheln
N = N + C + (D x 3) -1
E = E + (C x 3) + ( A x B) - 7
Die Pfaueninsel war dicht mit Eichen bewachsen und auch heute noch gibt es viele schöne alte Eichen auf der Insel. An dieser Stelle steht ein besonders prachtvolles Exemplar dieser Gattung. Offenbar hat sich ein Künstler dieser Tatsache angenommen und ein paar besondere Eicheln verteilt. Wie viele sind es? Die Zahl sei F.
6. FINAL
N= 52° 25.xxx
xxx= (C x 2) + (D x B)
E= 13° 07.yyy
yyy= (C x 2) - ((F+1) x D + 43)