Für Wanderer oder Radfahrer ist der Cache leicht zu erreichen. Mit
dem Kraftfahrzeug anfahrende müssen ca. 500 m Fußmarsch einrechnen.
Ein Erreichen des Caches direkt über die Autobahn ist nicht
möglich. Parkplatz steht in der Umgebung nur wenig zur
Verfügung.
Die Cachebeschreibung bezieht sich auf einen ehemaligen
Polizeipräsidenten von Berlin
Karl Ludwig Friedrich von Hinckeldey
Im September 2011 hätte er seinen 206. Geburtstag gefeiert.
Duellort: Etwa Heckerdamm / Kurt-Schumacher-Damm
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Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ludwig_Friedrich_von_Hinckeldey
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Das heute unscheinbar aussehende Kreuz auf der linken Seite des
Rad- und Fußgängerweges parallel am Kurt-Schumacher-Damm in
nördlicher Richtung zum Flughafen Tegel Otto Lilienthal,
unmittelbar am Rand des Volksparks Jungfernheide, ist dem Bezirk
Charlottenburg-Wilmersdorf zugehörig.
Das 1856 von dem Bildhauer Simon Blad gestaltete Denkmal aus grauem
Granit auf quadratischer Plinthe trägt auf dem Kreuzbalken die
Inschrift "L. v. Hinkeldey / † d.
10. Maerz 1856". Mit dem Denkmal wird Karl Lugwig F. von Hinckeldey
geehrt, der nördlich des früheren Forsthauses Königsdamm von dem
Gardeoffizier Hans von Rochow-Plessow im Duell erschossen wurde.
Der ursprüngliche Standort des Denkmals war am nordöstlichen Rande
der Nonnenwiesen, am damaligen Königsdamm, nahe dem Forsthaus,
dort, wo das so genannte Pfefferluch begann.
Karl Ludwig von Hinckeldey, (Karl Ludwig Friedrich von Hinkeldey)
wurde am 1. September 1805 als Sohn eines höheren Beamten bei
Wasungen (Thüringen) geboren. Er studierte von 1823 bis 1826 an den
Universitäten Berlin und Göttingen Rechtswissenschaften und trat
danach in den preußischen Justizdienst ein. 1834 wurde er zum
Regierungsrat ernannt und war ab 1842 als Oberregierungsrat in
Merseburg tätig. Anlässlich der revolutionären Kämpfe in Preußen
(Märzrevolution, Septemberrevolutionen) holte man ihn nach Berlin,
wo er am 14. November 1848 zum Polizeipräsidenten von Berlin
berufen wurde. Dank seiner hohen organisatorischen Fähigkeiten
machte er sich rasch einen Namen und genoss bald eine
Vertrauensstellung bei Friedrich Wilhelm IV. (ab 1840 König von
Preußen; 1795-1861). In den unruhigen Monaten dieser Zeit ging von
Hinckeldey in Berlin besonders gegen Demonstranten rücksichtslos
vor. 1851 gründete er den Deutschen Polizeiverein, mit dem er die
Geheimpolizei in den Staaten des Deutschen Bundes zu einem
effektiven Machtinstrument koordinierte. 1853 wurde er zum Leiter
(Abteilungsvorstand) der Polizei im Ministerium des Innern
(Generalpolizeidirektor) ernannt.
In seinem Aufruf vom 18. November 1848 richtete sich Karl Ludwig
von Hinckeldey mit folgenden Worten an die "Mitbürger von Berlin",
die auch heute durchaus Aktualität besitzen (sollten):
"Jeder neueintretende Beamte pflegt alle, die mit ihm in Beziehung
treten, um ihr Vertrauen zu bitten. Auch ich müßte dies! Aber
Vertrauen ist ein herrliches Gut, welches man nicht auf bloße
Bitten empfängt; es will mit redlichem Willen, mit offenen Herzen,
mit unbestechlicher Gerechtigkeitsliebe verdient und erworben
werden! Diese Eigenschaften bringe ich mit in mein neues, schweres
Amt! Ich will ein offenes Ohr haben für Klagen und Beschwerden, ich
werde unerschütterlich treu sein Sr. Majestät [...]; ich werde aber
auch, und darin erkenne ich eine der wesentlichsten Pflichten
meines Amts, mit allen Kräften aufrechterhalten Gesetz und Ordnung!
In dieser Beziehung, Mitbürger von Berlin, darf ich nicht
vergeblich zu Ihnen rufen! [...]"
Karl Ludwig von Hinckeldeys Wirken wird heute zwiespältig
gesehen:
Einerseits ging er hart gegen erste bürgerlich-liberale Bewegungen
mit ihren Forderungen nach Bauernbefreiung, Pressefreiheit,
Schwurgerichtsbarkeit usw. vor, andererseits ist er Initiator einer
Reihe außerordentlicher sozialer und kommunaler Leistungen, die bis
heute Bestand haben. So initiierte er in Berlin die Einführung der
Straßenreinigung und Kanalisation, die stadthygienisch durchaus
fortschrittlichen öffentlichen Pissoirs (die ursprünglich in die
von Ernst Th. A. Litfaß [1816-1874] ab 1854 aufgestellten
gleichnamigen Anschlagsäulen installiert sein sollten), den Bau des
ersten Berliner Wasserwerks, die erste Bauordnung (seit 1561), das
Einwohnermeldeamt, die Anlage von Kinderspielplätzen, die
Einrichtung von Volksspeise- und Badeanstalten sowie Altersheimen,
die Aufstellung der Berufsfeuerwehr und Reorganisation der
Polizeiverwaltung.
Karl Ludwig von Hinckeldey erhielt daher bereits zu Lebzeiten neben
harter Kritik auch viel Lob. Der nachstehende Auszug eines
Gedichtes des bekannten Predigers Ludwig Frege aus der damaligen
Stadt Schöneberg (bei Berlin) gibt der Bewunderung für den Berliner
Polizeipräsidenten Raum:
"Telegraph und Feuerwehre
sind den Gründern Ruhm und Ehre,
werden trefflich dirigiert;
Wunder fast tun alle Spritzen,
unser Hab und Gut zu schützen -
kein Haus wird jetzt mehr demoliert."
Aufgrund seines rigorosen Vorgehens auch gegen feudale Berliner
Spielklubs kam es zum Streit mit dem Gardeoffizier und Mitglied des
Herrenhauses, Hans-Wilhelm von Rochow-Plessow (1824-1891). Dies
führte zu einem Duell mit eigenen Pistolen, das die beiden in der
Jungfernheide ausgetrugen, wobei Karl Ludwig von Hinckeldey den Tod
fand. Sein Leichnam wurde auf dem alten Friedhof der St. Nikolai-
und der St. Marien-Gemeinde im Prenzlauer Berg beigesetzt, und
wenige Monate nach seinem Tode wurde ihm in der Nähe des
Duellplatzes das erwähnte Denkmal errichtet. War von Hinckeldey zu
Lebzeiten besonders von der einfachen Bevölkerung wenig akzeptiert
worden, so erweckte sein Tod doch beachtliche Emotionen, die ihm
bis heute eine hohe Popularität verschaffte.
Ursprünglich war das Denkmal mit einer schmiedeeisernen Umfriedung
versehen, daneben stand eine Eiche. Nahe der Stelle hatte man
1861/1862 einen Übergang über den
Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal errichtet, die spätere
Charlottenburger Brücke. Nach der Kanalerweiterung wurde die Brücke
erneuert und 1927 in "Hinckeldeybrücke" benannt. Noch in den
letzten Tagen des 2. Weltkrieges wurde sie zerstört und im Zuge der
Begradigung des Tegeler Weges ab 1951 als Stahlbetonbrücke in zwei
Bauabschnitten neu errichtet und am 16. August 1952 bzw. 17.
Dezember 1955 dem Verkehr übergeben (siehe Zerstörungen im 2.
Weltkrieg und Wiederaufbau). Da das Denkmalkreuz den Brückenneubau
behinderte, setzte man es 1952 zwischen die beiden neuen
Fahrbahnen; 1954 fand es seinen heutigen Standort. 1953 erhielt die
neue Hauptverkehrsstraße die Bezeichnung "Hinckeldeydamm", 1956
erfolgte die Umbenennung in "Kurt-Schumacher-Damm", und der rechte
Brückenteil des Kurt-Schumacher-Dammes über den
Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal bekam wieder den Namen
"Hinckeldeybrücke", während der später errichtete linke Abschnitt
den Namen "General-Ganeval-Brücke" erhielt.
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So! Wer dies nun alles sorgfältig und gewissenhaft durchgelesen und
auswendig gelernt hat, kann ja nun mit der Suche beginnen!
Nachtrag vom 25.Mai 2014 :
Auf der Fahrt zur letzen Cachekontrolle hatte ich leider einen schwerern Motorradunfall, der mich für längere Zeit ins Krankenhaus brachte und vom Cache fernhielt. Der Cache wurde bei Geocaching.com trotz Bitten von Cacherkollegen, archiviert. Bei Opencaching ist nun die Aktivierung gar kein Problem und somit ist mein Cache nun ein OC-Only !
Viel Spaß beim Suchen und Finden und viele Grüsse von eulenwolli !!
Wer findet den Stein der Weisen ?
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