¡Atención! Este geocache es "archivado"! No es un contenedor físico a las coordenadas especificadas (o los que tienen que determinar). ¡El interés del lugar no es necesariamente la búsqueda!
N 53° 32.681'E 009° 53.741'(WGS84)
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Tamaño: pequeño
Estado: archivado
Tiempo requerido: 1:00 h
Distancia del camino: 1.0 km Ocultos en: 15. febrero 2006
Publicado desde: 15. febrero 2006
Última actualización: 23. octubre 2010
Listado: https://opencaching.de/OC17C5
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Die geo-Serie soll in loser Folge in Ecken führen, an denen man die Geologie und die Landschaftsgeschichte Norddeutschlands noch gut erkennen kann. (english description on request)
Am 23. Oktober 1999 wurde aus der Elbe ein Findling geborgen, der mit seinen 217 Tonnen und einem Umfang von rund 20 m der Größte seiner Art in Hamburg ist. Die Bergung gelang erst im zweiten Anlauf. Beim ersten Versuch rissen die Stahlseile und der Stein, kaum dass er an die Oberfläche gekommen war. Erst beim zweiten Versuch gelang es, den gewaltigen Stein an den Strand von Oevelgönne zu heben. Dort ruht er seitdem und stellt für viele Sehleute eine Attraktion dar.
Wie kann ein so gewaltiger Stein in die Elbe kommen? Vergleichbares Gestein findet sich erst weit im Norden, in Skandinavien. Und von dort ist auch unser Findling zu uns gekommen, und zwar mit den Gletschern der Eiszeit. Das zeitalter der Eiszeit begann vor rund 1,6 Millionen Jahren und seitdem sind mindestens dreimal gewaltige Gletscher aus Skandinavien in die Norddeutsche Tiefebene vorgestossen. Dabei haben aber nur zwei auch das Stadtgebiet Hamburgs vollstaendig ueberfahren. Die dritte und letzte Eiszeit, die sogenannte Weichsel-Eiszeit, ist nördlich vor den Toren Hamburgs stehengeblieben. Es ist daher anzunehmen, das nur die beiden aelteren Vereisungen unseren Stein hierher gebracht haben koennen. Aufgrund der bekanten Transportrichtungen fuer beide Eiszeiten, die aeltere Elster- und die zweite, die Saale-Vereisung, sind es wahrscheinlich die Gletscher der Saale-Eiszeit gewesen, die den Stein aus seiner urspruenglichen Heimat hierher gebracht haben. Dafuer spricht auch der Othmarschener Findling, fuer den ein Saalezeitlicher Transport als gesichert gilt und der nicht nur in der Naehe (rund 1 km NW vom Elbfindling) geborgen wurde, sondern auch seine skandinavische Heimat in der direkten Nachbarschaft unseres Findlings aus der Elbe hat. Denn beide Findlinge stammen aus Ostsmåland.
Die Transportweise laesst sich auch sehr schoen an unserem Findling ablesen. Ein Teil seiner Aussenflaechen ist durch Eisschliff geglaettet worden. Das kann man deutlich fuehlen, wenn man mit der Hand darueberfaehrt. Er wurde von dem Gletscher mit Gewalt aus seiner Heimat entfuehrt, eine steile Kante scheint eine Abbruchkante darzustellen, an der er aus seinem heimatlichen Granitmassiv gerissen wurde.
Woran kann man eigentlich erkennen, woher der Findling stammt. Nun, viele der Gesteine in Skandinavien sind relativ typisch fuer eine Region. Der Geologe spricht dann von "Leitgeschiebe". Von diesen Steinen ist die Herkunftsregion gut bekannt, und zusammen mit dem Fundort kann man dann die Richtung des Gletschers bestimmen. Zu unserem Glueck ist auch der Oevelgoenner Findling ein derartiges Gestein. Es ist ziemlich typisch fuer die Region von Ostsmåland. Seine Kennzeichen sind unter anderem die groesse der ihn aufbauenden Minerale. Hier sind sie alle ungefaehr von der gleichen Groesse. Der Geologe spricht dann von einem gleichkoernigen Gefuege. Das Gestein hat im Durchschnitt eine graue Farbe, einige seiner Mineralien haben jedoch eine abweichende Eigenfarbe. So sind seine Quarze z.B. leich blaeulich gefaerbt, die Feldspaete sind manchmal leicht gruenlich (Plagioklas) oder grau bis blass rosa (Kalifeldspat). Ausserdem zeigt der Granit noch relativ viele dunkle Einschluesse, sogenannte Xenolithe.
Diese Granite sind typisch fuer die Gesteine des Raumes von Vaexjoe, also die oestliche Ecke von Småland. Diese Granite haben sich im Rahmen einer Gebirgsbildung vor rund 1800 Millionen Jahren gebildet. Besonders bemerkenswert dabei ist, dass auch der bereits im Maerz 1998 in Othmarschen gefundene 60-Tonnen-Findling das selbe geographische Herkunftsgebiet hat. Nur mit dem Unterschied, das er aus der roetlichen Variante des Gesteins besteht. Somit liegen sie nicht nur jetzt nah beieinander, nur rund 1 km Luftlinie voneinander entfernt, sie stammen auch aus der selben Gegend.
Vor rund 200 000 Jahren sind also beide Findlinge mit den Gletschern der Saale-Eiszeit aus dem Norden hierher gekommen und haben sich waehrend dessen kaum voneinander wegbewegt. Bei der Ablagerung des Oevelgoenner Findlings hat es allerdings die Elbe in ihrer heutigen Lage und Form noch nicht gegeben. Sie hat sich erst wesentlich spaeter ihren Lauf hier gesucht und dabei den grossen Findling langsam freigespuelt. Jetzt ruht er am Elbestrand als schwer zu uebersehender Zeuge fuer eine Zeit, als sich die hiesige Landschaft erst noch formte. Bei einem Elbspaziergang laesst er sich gut besichtigen. Hoffen wir, das er hier auch einen wuerdigen Ruheplatz gefunden hat.
Achtung: 19.0506 Typ geändert auf Multi und neue Startkoordinaten. Der alte Cacheort entwickelte sich zu einem hygienischen Problem.
Der Cache liegt von der Namenstafel des Alten Schweden in 150 m Entfernung, Peilung 289° (Wahre Nordreferenz)
[orange] erst Vorort erkennt man was das doch für ein gigantischer Findling ist. Wir haben in unserer Homezone auch den einen oder anderen Steinreisenden der Eiszeit zu liegen, aber der alte Schwede ist echt der Hammer. Durch die Osterfeiertage ist hier ne Menge Muggelaufkommen.... aber das stört bei nem Earthcache überhaupt nicht
danke für's Herlocken und zeigen sagt Kuschelkarotte und sendet liebe Grüße aus dem südl. Vorharz in die Hansestadt # 1041
Dieser Cache ist auf geocaching.com archiviert und hier nicht mit dem
Attribut "OC only" versehen. Das letzte Funddatum liegt lange zurück
und die Logs bei geocaching.com lassen darauf schließen, das der Cache
nicht mehr existiert. Aus diesem Grunde archiviere ich ihn auch hier.
Sollten sich später neue Aspekte ergeben und der Cache wieder aktiviert
werden, so kann dies durch den Owner selbstständig über die Funktion
"Cache bearbeiten" erfolgen.
auch diesen kleinen multi haben wir heute
gut finden koennen.
ich kann es nur wiederholen,
geile location .. die
wirklich viel spass macht.
danke und gruss
volker
Als der "alte Schwede" geborgen wurde hat das jeder Hamburger mitbekommen. Ging ausführlich durch die Presse. Das ich heute die Cachebedingung erfüllte ging "stealth" über die Bühne