Schwebt gemütlich durch das Tal der Wupper und nähert euch langsam dem Schatz
von Frazer
Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Wuppertal, Kreisfreie Stadt
Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!
N 51° 16.489'E 007° 13.500'(WGS84)
andere Koordinatensysteme
Größe: normal
Status: archiviert
Zeitaufwand: 1:30 h
Strecke: 2.0 km Versteckt am: 01. Januar 2005
Gelistet seit: 16. November 2005
Letzte Änderung: 01. November 2012
Listing: https://opencaching.de/OC0C5A
Auch gelistet auf: geocaching.com
Dies ist mein Erstlingswerk. Schwebt gemütlich durch das Tal der Wupper und nähert euch langsam dem Schatz - An English cache description can be provided by mail.
+++UPDATE vom 11.02.2006: Ich habe das Cacheversteck verlegt. Die Endformel wurde entsprechend angepaßt und ein Spoilerbild hochgeladen +++
Ursprünglich war ja Ende des 19. Jahrhunderts in der damaligen Boomregion Elberfeld-Barmen eine städteübergreifende U-Bahn geplant. Endlich wieder mit der Hauptstadt Berlin und den anderen europäischen Metropolen auf gleicher Augenhöhe stehen! Aber das ließen die geologischen Besonderheiten im langgestreckten Talkessel der Wupper nicht zu. Politiker saßen lange zusammen und suchten nach einer Lösung. Und sie wurden aufmerksam auf eine erste Versuchsstrecke für die Schwebebahn, die der bekannte Unternehmer und Sozialpolitiker Friedrich Hakort bereits 1826 auf seinem Fabrikgelände in Elberfeld errichten ließ. Der hatte sich die Idee vom Engländer Henry Palmer abgeschaut und war vom ersten Moment an begeistert. Dann wurde beschlossen: Fast 75 Jahre später sollte diese Technik endlich ihre Alltagstauglichkeit beweisen!
Im Oktober 1900 weihte Kaiser Wilhelm II die Schwebebahn symbolisch auf der bereits fertig gestellten Teilstrecke Elberfeld – Vohwinkel ein. Der Kaiserwagen, mit dem er damals die Strecke abfuhr, kommt noch heute bei besonderen Anlässen zum Einsatz und kann von Privatpersonen für Hochzeiten o.ä. angemietet werden. 1901/1903 wurde schließlich in 3 Abschnitten die Bahn der Öffentlichkeit übergeben. Damit ist die Schwebebahn älter als Wuppertal selbst, denn Barmen, Elberfeld und Vohwinkel waren zu dieser Zeit noch eigenständige Gemeinden. Die Baukosten betrugen übrigens rund 16 Millionen Goldmark, nach heutigem Wert sind das weit über eine halbe Milliarde Euro.
1943 und 1945 kam es in Folge von Bombenangriffen zu schweren Beschädigungen an Strecke und Stationen, die das Gesicht der Schwebebahn nachhaltig verändern sollten. Einige Stationen wurden an anderer Stelle wiedererrichtet. Bis zum Wiederaufbau der Haltestelle Kluse hat es sogar über ein halbes Jahrhundert gedauert. Heute begegnet man so einem faszinierenden Mix aus historischen Haltepunkten im Jugendstil und moderner Glasarchitektur, durch die ihr beim Cachen hindurchschweben werdet. Seit einigen Jahren steht die Schwebebahn auch endlich unter Denkmalschutz.
Die Schwebebahn ist und bleibt das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Daran ändert auch der tragische Unfall von 1999 nichts. Bei Sanierungsarbeiten über Nacht hatte ein Arbeiter eine Metallkralle vergessen und dadurch eine Bahn zum Absturz gebracht. Lustiger ist da schon die Geschichte vom Elefantenbaby Tuffi, die in Wuppertal jedes Kind kennt. Das Tier wurde im Rahmen einer missglückten PR-Aktion des Zirkus Althoff in die Schwebebahn verfrachtet. Es fühlte sich dort aber extrem unwohl und sprang kurzerhand durchs Fenster. Tuffi fiel in die Wupper und überlebte den Sturz unverletzt, abgesehen von einer Schramme am Elefantenhintern. Danach lebte die Dame noch fast 40 Jahre und bekam eine eigene Milchmarke, die im Bergischen Land allseits bekannte „Tuffi-Milch“. An der Absprungstelle befindet sich heute ein Wandgemälde des Dramas. Mit etwas Glück könnt ihr es auf der Fahrt nahe der Station „Alter Markt“ sehen.
Die Schwebebahn fährt tagsüber alle paar Minuten. Für die Cachesuche wird ein Ticket des VRR benötigt. Tageskarten sind ohne vor Ort gültiges Monatsticket oft die günstigste Alternative. Insbesondere für Gruppen, und erst recht wenn diese per ÖPNV anreisen. Details zu Ticketoptionen und Kosten unter (visit link)
Die Gehstrecke beträgt alles zusammengerechnet 2 - 3 km. Bis auf die letzten 100 Meter zum Versteck ist der Cache kinderwagentauglich. Bitte beachtet aber, dass an der Endhaltestelle wegen den noch nicht abgeschlossenen Umbauarbeiten die Treppen benutzt werden müssen.
Am Besten kommt ihr mit der Bahn zum Startpunkt. Dieser befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Wuppertal-Oberbarmen. Alternativ sind für Autofahrer zwei kleinere Park&Ride-Parkplätze eingerichtet, und zwar bei N 51° 16,489 E 7° 13,500 sowie bei N 51° 16,448 E 7° 13,542 (andere Seite der Bahngleise). Die Parkplätze sind unter der Woche und am Samstag aber stark frequentiert.
Nach erfolgreicher Suche könnt ihr einfach zurück zum Ausgangspunkt schweben. Bahnfahrern in Richtung Düsseldorf, Essen oder Köln empfehle ich alternativ den Bahnhof Vohwinkel bei N 51° 14,047 E 7° 04,267. Er liegt wenige Gehminuten von der Schwebebahnstation entfernt.
Nun aber endlich zum Cache selbst:
In der Nähe der Startkoordinaten findet ihr hinter der Schwebebahnstation eine der beiden Wagenhallen, in der die Bahnen auch wenden können.
Die Anzahl der Halbkreise aus Glas auf der Südseite ergibt A.
Wenn ihr nun zur Station Berliner Platz hinauf gegangen seit, findet ihr an der Wand auf mehreren Tafeln eine Chronik der Schwebebahn.
Unter welchem Namen war der Bürgermeister von Vohwinkel zu Unrecht bekannt? Die Anzahl der Buchstaben ergibt B
So, nun könnt ihr losfahren! Rechnet die unterwegs gefundenen Lösungen am Besten nach der Fahrt um, damit ihr nichts verpasst. Umrechnungen von Buchstaben in Zahlen werden stets nach dem Schema A=1, B=2 usw. vorgenommen.
Zunächst wechseln sich alte und neue Stationen noch munter ab. Danach kommen aber mehrere moderne Stationen hintereinander.
Wie viele Glasbauten in Reihe sind es? Die Lösung ist C
Einige Haltepunkte dahinter findet sich direkt unter dem Namen der Station deutlich sichtbar der Hinweis auf eine kulturelle Institution. Worum handelt es sich?
Rechnet die Buchstaben des Begriffs in Zahlen um, und ihr erhaltet nach der Addition D.
Nun müsst ihr bis 5 zählen, aber lasst euch Zeit. Nachdem ihr mit der Zählerei zu Ende seit, schwebt ihr durch das ausgedehnte Firmengelände eines sehr bekannten Unternehmens. Den Namen der Firma kann man an verschiedenen Stellen entdecken.
Welcher Buchstabe steht für dieses Unternehmen im Zentrum des Geschehens? Damit habt ihr E, sobald der Buchstabe in eine Zahl umgewandelt wurde.
Genau an dieser Stelle wurde vor über 100 Jahren außerdem ein Produkt entwickelt, welches noch heute weltbekannt ist. Besonders zum Jahreswechsel und um Mai/Juni gehen die Verkaufszahlen steil nach oben. Unter welchem Markennamen wird es verkauft? Für F auch hier den Namen in Zahlen umrechnen und aufaddieren.
Bald trennt sich die Schwebebahn von der Wupper, und die Landstrecke beginnt. Kurze Zeit später schwebt ihr quer über mehrere große Bänder, die dem Transport dienen.
Wie werden diese durchnummerierten Objekte im Allgemeinen genannt (Einzahl)? Die Anzahl der Buchstaben ist G.
Nun lehnt euch zurück und genießt den Rest der Fahrt. An der Endstation seit ihr noch etwa einen Kilometer Fußweg vom Cache entfernt und könnt auf den Wartebänken bequem die nächste Koordinate ermitteln.
Diese müsst ihr zu Fuß ansteuern und liegt bei
N51° [A-B].5*D+C-F
E 07° [B/2].3*E*G+2*C+E-D
Anstatt euch blind aufs GPS zu verlassen, solltet ihr nicht über Los gehen, auch wenn euch dadurch 4000 Mark durch die Lappen gehen. An der Koordinate angekommen entdeckt ihr etwas, dem ihr heute bereits mehrfach begegnet seit, auch wenn es hier völlig anders aussieht.
Welchen speziellen Namen hat sich das Objekt an dieser Stelle gegeben? Anzahl der Buchstaben des vollständigen Namens ist H.
Die Cachekoordinaten liegt dann bei
N51° [A-B].4*(D+H)+F-7*C+4
E 07° [B/2].E*H+2*G-(F/2)+33
Der Zugang zum Zielgebiet ist leicht zu übersehen, befindet sich aber im näheren Umkreis der vorherigen Station. Das Versteck liegt etwas abseits vom Weg.
Im Sommer könnte der Signalempfang schwierig werden. Der Cache liegt aber an einer recht markanten Stelle.
Wenn jemand Interesse an solchen technischen Denkmälern hat, dem empfehle ich auch einen Besuch der Schwebebahn in Dresden. Hier findet man natürlich ebenfalls einen Geocache (GCHR68)
01. November 2012
mic@
hat eine Bemerkung geschrieben
Bitte bei Statusänderungen, die bei geocaching.com durchgeführt werden, auch immer hier den Status ändern.
Dieser Cache ist auf geocaching.com archiviert und hier nicht mit dem Attribut "OC only" versehen. Das letzte Funddatum liegt lange zurück und das Ownerlog auf geocaching.com läßt darauf schließen, dass der Cache nicht mehr machbar ist. Aus diesem Grunde archiviere ich ihn auch hier. Sollten sich später neue Aspekte ergeben und der Cache wieder aktiviert werden, so kann dies durch den Owner selbstständig über die Funktion "Cache bearbeiten" erfolgen.
Bei Unklarheiten oder Fragen kannst du gerne mich oder das Team kontaktieren.
Diesen Cache habe ich in mehreren Etappen gemacht. Für die Lösungen zu B bis G mußte ich nicht das Haus verlassen, schließlich bin ich lange Zeit regelmäßig Schwebebahn gefahren. Irgendwann habe ich dann "A" ermittelt, während ich beim Wupper-Grill auf meinen Döner gewartet habe. Lange Zeit später war ich dann endlich mal in der Nähe der Zwischenstation, um "H" zu ermitteln, mangels Zeit habe ich es aber nicht mehr zum Final geschafft. Heute habe ich das dann nachgeholt, bevor der Cache ins Archiv wandert.
Die Dose ist im Moment übrigens trocken. Ich denke, sie wird es auch bleiben, wenn der Deckel richtig auf die Dose gesetzt und zugedrückt wird ...
Danke für diesen schönen Cache!
out: 2x TB
18. Februar 2010
manowar
hat den Geocache gefunden
<p>OC Nachtrag:</p><p>Einige Opencaches nicht Nachgetragen, was ich hiermit machen möchte. Hier erinnere ich mich an eine Schwebebahnfahrt, die mir zwar Koordinaten brachte aber keine Lösung. Ein gutes halbes Jahr später die gleichen Aufgaben tw. durch "allgemeinwissen" gelöst und auf die gleichen Koordinaten gekommen. Diese dann durch einen anderen Cacher bestätigen lassen und an der Stelle gesucht und überlegt. ...und irgendwann kam dann die Erläuchtung</p><p> </p><p>Am ende dann gefunden</p><p>danke für den cach</p>
06. Februar 2010
Mr. M-1
hat den Geocache gefunden
Der schwebende Teil war schon fertig. Heute waren wir dann bodenständig. Nachdem wir an der vorletzten Station den Text nicht genau beachtet hatten, konnten wir im zweiten Anlauf das Final finden.
Vielen Dank für diesen sehr schön ausgearbeiteten Cache sagen Mr. M-1, Larissa und Katharina
Rein: Motorrad, Krake, Taschenlampe Raus: Stift und Fingerlampe
Der erste Versuch war nicht sehr erfolgreich. Zuerst sind wir mit der Schwebebahn zum Start des Caches gefahren. Dort angekommen lösten wir fix die ersten beiden Aufgaben und wollten dann wieder los mit der Schwebebahn. Aber es kam anders. "Aufgrund einer technischen Störung kann es zu Verzögerungen kommen" klang es aus den Lautsprechern. Also gut, ein paar Minuten warten dachten wir und lösten die anderen Aufgaben aus dem Gedächtnis. Alles kein Problem für uns als Wuppertaler.
Da die Schwebebahn immer noch nicht fuhr ging es zur S-Bahn. Die kam auch prompt und wir rechneten die nächsten Koordinaten im Zug aus. In Vohwinkel angekommen ging es zur nächsten Station. Dort wurde geraten und überlegt und mit sehr viel gutem Willen haben wir auch einem Ding einen Namen verpasst. Den Cache haben wir natürlich nicht gefunden. Dafür standen wir nach der Suche am falschen Ort ganz in der Nähe eines Wachturms der JVA [:D].
Auf der Heimfahrt mit der Schwebebahn (die fuhr mittlerweile wieder) dann die Erleuchtung: das Alphabet hat 26 und nicht 24 Buchstaben. Das macht einen kleinen Unterschied, wenn man von hinten zählt [B)].
Heute beim zweiten Anlauf ging es dann viel besser. Wir mussten zwar noch lange suchen, aber zum guten Schluss rief der Große der 3 Wormser "ICH HAB IHN!".