Gruss vom Bahnhof Dergenthin

Die Grossbahn Berlin - Hamburg war für prignitzer Dörfer wie Dergenthin oder Karstädt ein Segen.

Ab 15. Dezember 1846 konnte die durchgehende Eisenbahnverbindung von Hamburg nach Berlin in Betrieb genommen werden.

Gebraucht wurden etliche Arbeitskräfte, welche den Streckebetrieb am Laufen hielten.

Es gab in fast allen umliegenden Dörfern Eisenbahnerfamilien, die über Generationen hinweg bei der Deutschen Reichsbahn ihr Auskommen fanden.

Arbeit lockte immer mehr Menschen in die Prignitz.

An Bahnstrecken und den umliegenden Orten entstanden Molkereien, Gasthöfe, Kaufmannsläden, Fabriken, das Postwesen und mit dem Kunststrassenbau ab 1850 die Zubringerstrassen zu den nächsten Bahnhöfen und Verladestationen.

Das Dorf Dergenthin verdoppelte seine Einwohnerschaft von 1817 mit 164 Einwohner zum Jahre 1840 zu 318 Einwohner. 1925 waren es schon 478 Einwohner.

Heute, vom Stand 28.10.2015, sind es nur 245 Einwohner.

Um 2000 wurde im Zuge des Umbaues der Bahnstrecke auf IC - Tauglichkeit der Bahnübergang geschlossen.

Einige 100 Meter nördlich entstand zuvor eine neue Strassenbrücke mit Radweg.

Heute sieht es an der Cachelocation etwas trist aus und wirkt leicht nach lost place.