Eine ganz andere Geschichte

Eine ganz andere Geschichte

„Ich bin nicht wie andere Menschen. Und ich will es auch gar nicht sein.“ So beginnt das gleichnamige Buch meines Lieblingsautors Håkan Nesser…

Der Cache liegt im Naturschutzgebiet „Am Oberhof“. Das sollte selbstverständlich sein: Man darf die Wege, die man eher als zugewachsene Pfade ansprechen muss, nicht verlassen; das muss man für’s loggen auch nicht.

Bis 1938 wurde in diesem Gebiet Manganerz im Untertagebau abgebaut. Durch Bombentrichter aus dem zweiten Weltkrieg und Absenkungen entstanden über 50 Stillgewässer. Auf Waldwirtschaft wird weitgehend verzichtet. Zu meiner Kindheit war hier noch kein Naturschutzgebiet. In den Teichen, besonders in dem auf der anderen Wegseite gelegenen mit der kleinen Insel, auf der wir immer unser Lager aufgeschlagen hatten, konnte man prima schwimmen, angeln und so den Tag verbummeln. Heute sind viele der Teiche und Tümpel von der Krebsschere, einem Verlandungsanzeiger, überwuchert. Da sollte man mal mit dem örtlichen NaBu, dem Förster und der Stadt Linden über eine gemeinsame Aktion nachdenken: Man stelle sich vor, Geocacher, Mountainbike-Fahrer, Reiter, Hundebesitzer und die Jagdpächter arbeiten in Zeiten des kommenden neuen Waldgesetzes zusammen, lernen sich kennen und könnten vielleicht so auch einmal das Anliegen der Anderen verstehen.

Habe auch den Eindruck, dass der Wasserspiegel früher – wie im Bergwerkswald nebenan auch- deutlich höher lag. Naja, das war einmal…

Ach ja Steinpilze- gleich mehrere verschieden Arten - gibt es hier natürlich auch, Pfifferlingsstandorte werden nicht verraten.

Für die Freunde der blühenden Flora gibt es denn auch ein paar Raritäten. Sieglinde und Lothar Nitsche beschreiben in ihrem Buch „Naturschutzgebiete in Hessen - Band 5“ einige seltene und schützenswerte Arten, die hier vorkommen: das rote Waldvögelein, geflecktes Knabenkraut, Froschbiss, Türkenbundlilie und den Knöllchen-Steinbrech, um nur einige zu nennen.

Setzt euch kurz hin, bringt euch vielleicht ein Glas Sekt mit und lauscht den vielen Vögeln die hier brüten (319 Brutpaare waren es 1999: auf nur 23,5 ha) denn es gibt noch eine ganz andere Geschichte zu entdecken…