Ehemaliges Pfördnerhaus der Glashütte Süßmuth

Der virtuelle Cache

Das Bild zeigt das ehemalige Pfördnerhaus der Glashütte Süßmuth.

Wegen des vorhandenen Anschlusses an das deutsche Eisenbahnnetz wurde auf dem Gelände 1897 hier eine neue "von Buttlarsche Glashütte" bebaut und 1898 in Betrieb genommen. Nach dem Konkurs wurde die Glashütte 1907 von der Firma Hermann Lambrecht übernommen. Da die Hütte zum eigenen Gebrauch Strom erzeugte, belieferte sie bis Ende 1922 die Stadt Immenhausen mit Strom.
Aufgrund der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise stellte Ende März 1930 die Glashütte ihren Betrieb ein. Von 1937 bis 1938 nahm man die Produktion wieder auf, musste aber wegen verloren gegangener Absatzmärkte dann endgültig schließen.
1940 erwarb das Deutsche Reich das Fabrikgelände und stellte es als Ersatzteillager dem Kasseler Flugzeugwerk Fieseler zur Verfügung.
Alliierte Bomber griffen im Oktober 1944 das Hüttengelände an. Fünf Treffer beschädigten Anlagen und angrenzende Wohnhäuser.
Richard Süßmuth übernahm am 1. Juli 1946 die Glashütte und konnte im April 1947 den ersten Wannenofen anblasen.
Um einen Konkurs abzuwenden, übernahmen die Mitarbeiter am 17. März 1970 seinen Betrieb. Es war der erste selbstverwaltete Betrieb in der Bundesrepublik und wurde als Glashütte Süßmuth GmbH weitergeführt.
1977 kam es zur Gründung der gemeinnützigen Süßmuth-Mitarbeiter-Stiftung auf die das Stammkapital übertragen wurde.
Dem Konkurrenzdruck aus dem Ausland war schwer standzuhalten und es musste neues Kapital beschafft werden. 1990 gingen die Geschäftsaktivitäten der Süßmith GmbH auf die neugegründete Süßmuth Glasmanufaktur GmbH & Co. KG über.
Aus wirtschaftlichen Gründen musste Mitte November 1996 die Glasmanufaktur Konkurs anmelden und eine fast 100-jährige Glasproduktion in Immenhausen ging zu Ende.

Quelle Text: Festschrift für das Jubiläumsjahr
Bürgermeister der Stadt Immenhausen

Quelle Lichtbild: Wolf.Gang

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