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Géocache traditionnel

Pulvermühle

par GeoFaex     Allemagne > Baden-Württemberg > Hohenlohekreis

N 49° 09.443' E 009° 27.141' (WGS84)

 Autres systèmes de coordonnées
 Taille : petit
Statut : disponible
 Caché en : 24. juin 2005
 Affiché depuis : 30. octobre 2005
 Dernière mise à jour : 13. juin 2011
 Inscription : https://opencaching.de/OC0761
Aussi listé au : geocaching.com 

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Histoire de Geokrety
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Description    Deutsch (Allemand)

Noch etwas vorab: Falls ihr euch fragt, warum das soooo viel Text und soooo viele Bilder sind? Weil es fast nirgens mehr Infos zu dem Vorfall gibt! Nur im Archiv der Tageszeitung und bei der Zentralen Melde- und Auswertungsstelle für Störfälle waren noch Informationen zu finden. Auch die letzten Überreste werden eventuell irgendwann weggeräumt sein, daher die "Bilderflut". Wenn ihr das Bild größer haben wollt, einfach anklicken. Und wer auch die Artikel und Fotos der Zeitung sehen möchte, kann mich über mein Profil anmailen.

Wen das gesamte "drumherum" nicht interessiert, kann sich direkt auf den Weg zum Cache machen. Der folgende Text enthält keine Aufgaben oder Hints, aber er zeigt euch den bequemsten Weg :-)


Freitag, den 30 März 1990
Gegen 9:50 Uhr ereigneten sich auf dem Gelände der Dynamit Nobel Pulvermühle (Jahresproduktion ca. 500.000 Kg Schwarzpulver) mehrere gewaltige Explosionen. Vermutlich kam es im Sieb- und Körnwerk, bei der Produktion des Schwarzpulvers (Kaliumnitrat, Kohlepulver, Schwefel), durch eine chemische Reaktion zu einer folgenschweren Verpuffung, die eine Kettenreaktion nach sich zog, welche wahrscheinlich durch umherfliegende Trümmer ausgelöst wurde. Es explodierten innerhalb weniger Sekunden ca. 10 weitere Gebäude und Bunker. Selbst in 10 KM Entfernung konnte man noch deutlich 4-6 heftige Detonationen hören. Die Primärexplosion war so heftig, das selbst der in Ausblasebauweise (leitet die Druckwelle zur Druckentlastung in eine bestimmte Richtung und hat Betonwände, die einer Explosion im Innern standhalten sollen) gebaute Bunker aus meterdickem Stahlbeton wie ein Kartenhäuschen zusammenfiel. Nicht nur die Ausblasewände wurden zerstört, sondern auch die äusseren Schutzwände, die der Explosion hätten widerstehen sollen. Von den schwächeren Gebäuden waren einige einfach nicht mehr da. Der umliegende Wald war auf mehreren Hektar wie weggefegt.

Schon kurz nach den Detonationen heulten in mehreren umliegenden Orten die Sirenen. Über 100 Rettungskräfte machten sich auf den Weg zum Unglücksort. Das Rote Kreuz war mit 15 Mann vor Ort, dazu noch 70 Feuerwehrmänner und 35 Polizisten. Sie alle arbeiteten unter Einsatz ihres Lebens, da noch mehrere Gebäude in Flammen standen und sich auf dem Gelände auch noch tonnenweise Sprengstoff befand.

Nach dem Unglück sah es auf dem Gelände aus wie nach einem Luftangriff. Obwohl die meisten Produktionsstätten in den Hang "eingelassen" waren, um bei einer Explosion die Druckwelle nach oben abzuleiten, war sie noch so gewaltig, dass bis in 3 Km Entfernung bei etwa 150 Häusern die Fensterscheiben und auch ganze Dächer eingedrückt waren. Zitat eines ehemaligen Angestellten: "Nicht einmal im Krieg habe ich so etwas erlebt!"

"Glücklicherweise" war zum Zeitpunkt der Explosion gerade Vesperpause, so das der Grossteil der Belegschaft ausser Reichweite war. Leider aber nur der größte Teil - 3 Personen starben bei dem Unglück, weitere 4 wurden verletzt und viele standen unter Schock.

Dienstag, den 3. April 1990
Behörden und Spezialisten haben ihre Ermittlungen vor Ort abgeschlossen und Dynamit Nobel begann mit einer eigenen Untersuchung. Die Ursache blieb aber für immer ungeklärt.....

Die Wochen nach der Untersuchung
Einsturzgefährdende Betriebsgebäude und das Grundstück wurden gesichert und verwertbares mitgenommen. Dynamit Nobel nahm die Produktion an diesem Standort nie wieder auf. Meines wissens wurde die Schwarzpulverherstellung auch bei allen anderen zu Dynamit Nobel gehörenden Firmen eingestellt. In den folgenden Jahren wurde das Gelände sich selbst überlassen.

~1995
Einige Jahre später, ca. 1995, hat ein "Bekannter" das Grundstück betreten und erzählte mir von den noch immer vorhandenen, schwer beschädigten Häusern und Bunkern, sowie von einem zig Tonnen schweren Eckstück einer Bunkerwand, welches mitten auf den Weg "lag". Die Explosion in diesem Bunker muss schier unbeschreibliche Kräfte entfaltet haben - man stelle sich einen Stahlbetonbrocken mit dem Gewicht von schätzungsweise 30-50 VW-Golf vor, der, nachdem schon viel Energie durch das aufsprengen der meterdicken Wand und das abreissen der bis zu 40mm dicken Stahlarmierungen, immer noch so viel Energie hat, dass er "quer übers Firmengelände fliegt"!

Heute
Mittlerweile wurden alle Gebäude abgebrochen und auch der grösste Teil der asphaltierten Fläche wurde entfernt. Die Einbuchtungen in den Hang, in denen vormals die Produktionsstätten standen, wurden bis auf eine, alle zugeschüttet. Dennoch habe ich ein paar stumme Zeugen gefunden, die ihr euch (noch) ansehen könnt.

Parken könnt ihr in der Alfred-Nobel-Strasse auf dem ex Firmenparkplatz (N49 09.614 E9 27.147).

Vom Parkplatz aus in etwa 100m Richtung NW findet ihr die überreste der Firma - zwei 10-15m hohe Schuttberge (N49 09.665 E9 27.070 und N49 09.644 E9 27.016). Die Schuttberge wurden inzwischen geschreddert und zum Teil für die neuen Wege verwendet. Ihr bewegt euch also auf den Überresten der Pulvermühle.

Schutthalde Armierung

Nahe den Schutthalden befinden sich auch noch eine renovierungsbedürftige Brücke und das kleine Stauwehr (N49 09.610 E9 27.105). Schaut euch mal die Bäume beim Wehr an. Schon mal einen Baum mit Blitzableiter gesehen?

kleines Stauwehr Baum mit Blitzableiter

Geht über die Brücke mit dem abgebrochenen Geländer und lauft in Richtung Cache.

Brücke

Benutzt diesen Weg um zum Cache zu kommen (N49 09.478 E9 27.116).

Den Weg... ...do nuff

Seid wachsam und stolpert nicht! Überall am Hang liegen zerfetzte und verrostete Blechteile rum Aber nicht nur Blechteile....auf den letzten 200 Metern könnt ihr sehen wie stark die Druckwelle der Primärexplosion gewesen sein muss.

Geht weiter Richtung Cache. Unterwegs seht ihr rechts am Wegrand einen doppel-T-Träger der um einen Stamm gewickelt ist (N49 09.456 E9 27.137).

Baum mit Stahlträger Baum mit Stahlträger

Ein paar Schritte weiter seht ihr ebenfalls rechts am Wegrand, aber einige Meter weiter im Wald, einen Baum in dem ein Rohr hängt (N49 09.452 E9 27.151). Die Lichtung auf der linken Seite entstand übrigens während der Explosion.

Rohr im Baum Rohr im Baum

Geht an dem Baum vorbei, dahinter liegen zwei große, ineinander verschlungene Stahlträger (N49 09.443 E9 27.141), die ebenfalls von der Primärexplosion stammen müssten.
Zwei Stahlträger Zwei Stahlträger

Gratuliere, ihr seid jetzt beim Cache. Also schnell mal loggen :-)

Sodele! PETling gefunden? Na prima....weiter gehts....

Wer jetzt umkehren will, weil noch "was kleines" gesucht werden muss, sollte sich dies gut überlegen - die letzten werden die ersten sein ;-)

Geht zurück auf den unteren Weg und folgt ihm in Richtung SO. Unterwegs seht ihr noch eine der zugeschütteten Einbuchtungen, in denen die einzelnen Betriebsstätten standen. Früher waren solche Einbuchtungen über das ganze Gelände verteilt.

Eine der zugeschütteten Einbuchtungen

Dann gabelt sich der Weg - nach rechts kommt ihr auf eine ungefähr 30 Meter grosse Lichtung (N49 09.401 E9 27.312) die rundherum mit einem 6m hohen Schutzwall umgeben ist, welcher die Druckwelle nach oben ableiten sollte. Hier stand eines der größeren Gebäude, welches auch nicht zerstört war. Oben auf dem Schutzwall sieht man ringsherum noch die einbetonierten Stahlträger (z.B. N49 09.401 E9 27.328) die als Fundament der übergrossen Blitzableiter dienten. Dieses Gebäude war besonders gut gegen Blitzschlag gesichert.

In der Bildmitte: Der letzte erhaltene Schutzwall

So, das wars auch schon. Geht jetzt an der Gabelung auf dem linken Weg weiter und fragt euer GPS mal nach weiteren nahegelegenen Caches! Tschüssle und bis zum nächsten Cache....



Behältergröße: 600 ml PETling

Nach dem Loggen möchte der Cache bitte wieder gut getarnt werden!


Viel Spass beim finden...
Happy finding...

GeoFaex


Kindergerechter Cache Nachts nicht empfehlenswert Rundweg-Cache Lost-Place Keine giftigen Pflanzen Keine Dornen Ganzjährig verfügbar Hügeliges Gelände nicht Rollstuhl geeignet kein Matsch Lange Hosen empfohlen Gefährliches Gelände Vorsicht Zecken! Fahrrad möglich Mountainbike besonders geeignet Picknick verboten! Auf Muggles achten Keine Toiletten vorhanden Kein Trinkwasser vorhanden
Erzeugt mit CacheIcons.

Indice additionnels   Déchiffrer

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Images

Der erste Cache - mittlerweile durch PETling ersetzt
Der erste Cache - mittlerweile durch PETling ersetzt

Utilités

Cette géocache est probablement placé dans les zones de protection suivantes (Info) : Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald (Infos)

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Logs pour Pulvermühle    trouvé 60x pas trouvé 0x Note 0x

trouvé 04. juin 2023, 13:14 Nodog trouvé la géocache

Nach mühsamen Weg trotzdem gefunden.

TFTC
NODOG

trouvé 22. octobre 2022, 18:20 m_seni trouvé la géocache

Um Wüstenrot mit Elli ohne Rad, Walter H0 und C100K unterwegs und gestoppt bei "Pulvermühle".  Die Dose  wurde rasch entdeckt.
VIELEN DANK an GeoFaex fürs Herführen, Legen und Pflegen.
Ich logge manchmal zeitnah, manchmal später, manchmal gar nicht, denn mein Augenmerk liegt bei der Bewegung 🏃🏻‍♀️, dem Entdecken toller Orte in der Natur 🏞 und dem Erlebnis unter freiem Himmel.  🌅 TFTC

trouvé 26. octobre 2019, 12:28 Georun1 trouvé la géocache

Heute bei schönsten Wetter, hier vorbei geschaut. Danke fürs legen und dose ist nass und das Logbuch nicht beschreibbar.

trouvé 10. novembre 2018, 15:35 MikeBi trouvé la géocache

Zusammen mit Family-Kracher, totomgo0604 und freischneider nach dem
Vorweihnachtsgeoclimbingday- Event noch unterwegs gewesen.
Hier konnten wir recht gut die verbogenen Stahlträger erreichen und uns ins Logbuch eintragen.

TFTC

trouvé La géocache est en bon ou acceptable état. 30. août 2018 wernerwersonst trouvé la géocache

Die Explosion hab ich damals in über 12 km Entfernung (und einigen Bergen dazwischen) noch gehört. Abends hat sich dann herausgestellt, dass eine Nachbarin zu dem Zeitpunkt in Adolzfurt war, die war auch noch Stunden später total durch den Wind.

Die Dose ist mit dem Hinweis eigentlich problemlos zu finden, aber wie ich bei einem ersten Versuch feststellen musste im Sommer mit kurzen Hosen brennnesseltechnisch nur bei absoluter Schmerzfreiheit machbar. Im Winter ginge es wahrscheinlich, aber da hat sich das mit den kurzen Hosen wohl eh erledigt ;-). Deshalb waren für mich die nach Monaten brütender Hitze heute mal wieder halbwegs moderaten Temperaturen der Anlass, die Sache zu einem Ende zu bringen.

Merci!
Werner, wer sonst?