Description
Deutsch
(Allemand)
Bei den Headerkoordinaten stehst Du vor dem Eingangstor der Burg
Forchtenstein. Diese Burg ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen
des Burgenlandes.
Eines Abends im letzten Dezember fuhr ich mit meinem Wagen auf der
engen, kurvenreichen Strasse über das Rosaliengebirge. Ein wildes
Schneetreiben hatte mich eingeholt und ich konnte kaum über die
Kühlerhaube hinaus etwas sehen. Ich fuhr langsamer als im
Schritttempo, immer in der Angst eine Kurve zu übersehen und mit
dem Wagen im finsteren Wald zu landen. Hilfe war zu dieser Zeit bei
diesen Verhältnissen keine zu erwarten. Zu allem Überfluss gab es
in diesem Gebiet auch keinerlei Empfang für mein Handy.
Plötzlich sah ich im Scheinwerferlicht, geblendet durch die
dichten, reflektierenden Schneeflocken, ein dunkles Etwas mitten
auf der Fahrbahn, wild gestikulierend stehen.
Ich hielt vorsichtig an, was trotz Schritttempos bei dieser
Eisesglätte ein ziemlich wagemutiges Unterfangen war. Mein Wagen
stand sofort quer, ich konnte ihn aber auf der Strasse
halten.
Ein alter, zerlumpter Mann mit grauem Vollbart und langen ins
Gesicht hängenden Haaren stand vor mir und kam humpelnd zu meiner
Fahrertür. Er musste früher einmal ein Hühne gewesen sein und mich
beschlich ein leicht mulmiges Gefühl als er mich mit leiser, tiefer
Stimme ansprach und mich bat, ihn mit zur nächsten Ortschaft zu
nehmen. Er hätte sich bei einem Sturz sein Bein verletzt und könne
nicht mehr weiter.
Ich nahm ihn also mit und war froh als nach einigen Minuten Fahrt
bereits die Umrisse der Burg Forchtenstein und ein spärlich
beleuchteter Gasthof aus dem Schneetreiben auftauchten.
Ich beschloss, das Unwetter dort abzuwarten und fragte den Alten,
der mir leid tat und der sehr hungrig und erschöpft aussah, ob ich
ihn auf ein Abendessen einladen dürfte. Er nickte dankbar und wir
traten in die Gaststube.
Außer dem Wirten war niemand da und wir setzten uns in der Nähe
eines knisternden Ofens an einen Tisch um uns ein wenig zu
wärmen.
Nachdem wir uns mit heißer Suppe und einem würzigen Gulasch
gestärkt hatten, brachte uns der Wirt auf Kosten des Hauses einen
Schnaps und zog sich wieder hinter die Theke zurück. Der Alte
prostete mir zu und leerte das Glas auf einen Zug. Dann rückte er
zu mir und begann mit leiser Stimme zu erzählen:
Vor vielen hunderten von Jahren lebte hier auf der Burg
Forchtenstein ein gütiger, gerechter Fürst namens
Giletus. Rosalia, seine Gattin jedoch war ein
leidenschaftlich blutdürstendes, geiziges Weib, eine herzlose,
grausame Frau, der ihre Untertanen weniger galten als ein Stück
Freiwild.
Solange ihr milder, menschenfreundlicher Ehemann auf der Burg
lebte, konnte sie ihrer Grausamkeit und Willkür weniger Zügel
schießen lassen; aber als der Fürst einmal in den Krieg gezogen und
die Burgfrau Alleinherrin über ihre Untertanen war, begann eine
Zeit des Schreckens für die armen Landwirte. Sie peinigte und
bedrückte die hilflose Bevölkerung in der herzlosesten Weise, ließ
sie, wenn nur ein Groschen weniger Steuer einging oder die Abgabe
nicht pünktlich auf den Tag geliefert wurde, unbarmherzig in den
Schuldturm werfen, ja, viele, die ihr nicht zu Gesicht standen,
mussten grundlos in den schwarzen Turm wandern, wo viele den
Hungertod fanden.
Sie selbst sammelte mit ihren Helfern Schätze auf Schätze, die sie
an einem unbekannten Ort versteckt hielt.
Als Giletus nach Jahren aus dem Krieg heimkehrte, klagten ihm die
unterdrückten Landwirte ihr Leid und erzählten, wie grausam die
Fürstin mit ihnen umgegangen sei.
Giletus gelobte ihnen, furchtbares Gericht zu halten.
Als der Turmwärter von hoher Zinne des Herren Ankunft verkündete,
warf sich Rosalia in vollsten Staat und eilte dem Gemahle entgegen,
der sie liebend empfing, sie öffnete ihm die Kammern und erzählte
dem Erstaunten von den Schätzen, die sie so klug gesammelt und
reich aufgespeichert hatte, und er schien zufrieden mit der
regsamen fleißigen Fürstin.
Ein großes Mahl versammelte die Ritter und Herren, die in seiner
Gesellschaft gekommen waren, im prunkenden Saale, und als der
Becher wacker die Runde gemacht und der Fürst die neben ihm
sitzende Frau ihrer Tugenden und Milde wegen oft belobt und umarmt
hatte, brachte er die Rede auf eine Tyrannin, die er in fernen
Reusenlanden kennengelernt hatte, und erzählte den Herren alles so,
wie er es über seine Gemahlin aus der Bedrückten Munde bereits
gehört hatte.
Alle verdammten das schändliche Weib, und auf seine Frage, was sie
verdiene, stimmten alle für den Tod; "und du, treue milde weiche
Frauenseele, unfähig, solchen Greuel zu fassen und zu denken, was
sprichst du über eine solche Tyrannin aus?" fragte der Fürst seine
Gemahlin.
Wohl zuckte ein Blitzstrahl durch ihr Gehirn und schnürte ihr das
Herz im Leibe zusammen, als sie in der Erzählung ihres Herrn den
Spiegel ihrer eigenen Untaten sah, aber im Vertrauen, dass er davon
keine Ahnung habe, in der Hoffnung, sich bald nach der Tafel mit
ihren Helfershelfern und ihren Schätzen in der Flucht über das
Gebirge zu retten, und sich um keinen Preis verraten wollend,
bemeisterte sie die Gefühle in ihrem Innern und sprach mit lauter
Stimme: "Ich ließe sie, auf einem Knebel sitzend, in einem
turmhohen Brunnen schwebend verhungern!"
"Du hast dein Urteil gesprochen, es soll dir werden", erwiderte der
Fürst zornflammend, "auf, ihr Herren! Ihr sollt Zeuge sein, wie
Giletus sein den Bedrängten gegebenes Wort löst und Gericht hält;
fort in den Hungertod mit der schändlichen Tyrannin!"
Sogleich ward das schreckliche Gericht vollzogen. In den finstern
gähnenden Schlund des schwarzen Turmes wurde Rosalia hinabgelassen,
wo sie über den vermoderten Überresten ihrer Opfer schwebte, unter
sich das grünäugige, zischende und pfeifende Ungeziefer des
Abgrundes, über sich ein schmaler spärlicher Lichtstreif, der sich
durch ein enges Fensterloch stahl. Und zu jeder Viertelstunde
mussten die Wachen hintreten zur Öffnung und rufen: "Salah he!" Und
jedesmal drang ein grausiger Schrei aus der Tiefe empor.
Erst am achten Tag wurde es stille im Turm. Die Schlossherrin hatte
ihr verdientes Schicksal gefunden.
Seitdem schwebte immer um Mitternacht der Geist der toten
Schlossherrin gespenstisch leuchtend um den schwarzen Turm der Burg
Forchtenstein. Erst wenn die Burgwache, ins Gewehr tretend, ein
gedehntes "Salah he!" zum Turm herüberrief, verflüchtigte sich der
nächtliche Spuk.
Jahre- und jahrhundertelang wiederholte sich die gleiche
Erscheinung. Erst als im 15. Jahrhundert ein Burgherr von
Forchtenstein zur Sühne auf einem nahen Berg die Rosalienkapelle erbauen ließ, fand der Geist
der grausamen Schlossfrau die ewige Ruhe. Der Schatz der
Burgfrau blieb aber für immer verschollen.
Viele Wagemutige haben den Schatz schon gesucht, die meisten von
ihnen wurden nie wieder gesehen.“
Nachdem der Alte geendet hatte, blickte er kurz auf und ich konnte
erstmals einen Blick auf sein Gesicht erhaschen. Seine wirren Haare
standen etwas zur Seite und ich sah eine merkwürdige Narbe auf
seiner Stirn. Als er meinen fragenden Blick bemerkte, wurde er
plötzlich seltsam unruhig und drehte sich sofort wieder weg.
Er murmelte etwas von “es sei Zeit, er müsse jetzt gehen“, und
schob mir ein kleines Gebetbuch über den Tisch, dass er mir als
Dank für meine Einladung schenken würde.
Dann verließ er wortlos, ohne dass ich Zeit fand ihn zu fragen was
dies solle, Hals über Kopf die Gaststube und verschwand im Dunkel
der Nacht.
Nachdem ich jetzt der einzige Gast war, kam der Wirt, der
offensichtlich die ganze Zeit zugehört hatte, mit einer Flasche
Schnaps zu mir an den Tisch, setzte sich und sagte:
„Mein Herr, das ist noch nicht die ganze Geschichte. Mit der
Fürstin wurden auch ihre Helfershelfer zum Tode verurteilt. Zum
Zeichen ihrer Schuld brannte man ihnen mit einem glühenden Eisen
ein Kreuz auf die Stirn. Der Anführer sprang aber just am Tag
seiner Hinrichtung über die Burgmauern in die Tiefe und auch er
nahm das Geheimnis des Schatzes mit sich. Seine Leiche wurde nie
gefunden.
Man erzählt sich, dass ihn der Teufel direkt in die Hölle
mitgenommen hat, nur zwei Mal im Jahr jeweils zur Sonnwende, darf
er für kurze Zeit auf die Erde zurück. Er muss jemandem der ein
ganz reines Herz hat finden und ihm das Geheimnis des Schatzes
anvertrauen, dann ist er erlöst.
Aber mein Herr ihr wisst, Spinner gibt es überall und man erzählt
sich so manchen Unsinn wenn der Tag lang ist.“
Nachdem sich das Unwetter gelegt hatte, brach ich zur Weiterreise
auf. Ich bedankte mich bei dem Wirten für die gastliche Aufnahme
und setzte mich in meinen Wagen und startete. Als das Licht
aufleuchtete fiel mein Blick wie von Geisterhand gelenkt
unwillkürlich auf die Uhr und die integrierte Datumsanzeige:
21.12.
Ich bekam eine leichte Gänsehaut, denn ich hatte noch die letzten
Worte des Wirtes im Ohr. Ich ergriff mit leicht zitternder Hand das
Gebetbuch, welches mir der Alte dagelassen hatte.
Als ich es aufklappte fiel mir plötzlich dieser zerknitterte,
schon leicht vergilbte
Zettel entgegen.
Auf den ersten Blick ergaben die Buchstaben darauf für mich
überhaupt keinen Sinn.
Auf der Innenseite des Gebetbucheinbandes standen mit blutroter,
zittriger Schrift folgende Zeilen geschrieben:
- Suche die Anzahl der Bewacher der
Zugbrücke, diese Zahl ist der Buchstabe I
- Suche die Anzahl der Kronen über dem Wappen beim Burgeingang,
diese Zahl ist der Buchstabe L.
- Suche die Anzahl der Buchstaben im Namen des Fürsten, diese Zahl
ist der Buchstabe S
- Suche die Ziffernsumme des heutigen Tages, diese Zahl ist der
Buchstabe Z
- Suche die Ziffernsumme des heutigen Tages und des laufenden
Monats, diese Zahl ist der Buchstabe U
- Z+U ergibt A
- gehe in dich um die Zahlen der Buchstaben R, O und H selbst
herauszufinden
Ungläubig streifte mein Blick über diese Zeilen, aber mein
Entschluss stand fest: Ich würde wiederkommen und dem Geheimnis des
Schatzes von Salah he auf den Grund gehen.
Ich legte den ersten Gang ein und fuhr langsam los. Im Radio
spielten sie ein Lied der Rolling Stones:
„Please allow me to introduce myself , I'm a man of wealth and
taste,
I've been around for a long, long year, Stole many a man's soul
and faith…….”
Auf der Burg herrscht vom 31. Oktober bis 1. April Winterruhe. Um
den Schatz zu heben ist es jedoch nicht notwendig die Burg zu
erobern.
Hier gibt es weitere Informationen über die
Burg Forchtenstein und
Burg Forchtenstein Fantastisch
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