Lange Geschichte - kurzer Weg
par Die krasse Herde Allemagne > Sachsen > Döbeln
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Description Deutsch (Allemand)
Der Lochstein im Schanzenbachtal Lange Geschichte - kurzer Weg Zum Ende des 15. Jahrhunderts hatte der Müller der Leithenmühle ein hartes Leben. Das Mühlrad der Leithenmühle. Sieben weitere Mühlen lagen in „seinem“ Tal und machten ihm Konkurrenz. Besonders ärgerten ihn natürlich seine direkten Nachbarn, der Müller in der Schanzenmühle bei Brösen und der Müller der Zöllner-Mühle an der Straße von Leisnig nach Podelwitz. Beide Mühlen waren wesentlich günstiger gelegen. In die Schanzenmühle brachten die Brösener und zum Teil auch Leisniger Bauern ihr Getreide zum Mahlen. In die Zöllner Mühle mussten die Podelwitzer Bauern und alle anderen in der näheren Umgebung ihr Getreide liefern, die der Herrschaft derer von Schellenberg unterstanden. Der Herr von Schellenberg saß dazumal auf dem Podelwitzer Wasserschloss. Dieser hatte die Getreidelieferungen in einem Vertrag mit dem Müller der Zöllner-Mühler vereinbart. Schloss Podelwitz Zur Zeit des Großen Berggeschreys im Jahre 1491 gelang die Kunde von den reichen Silbererzvorkommen am Schreckenberg beim heutigen Annaberg-Buchholz auch in die Leisniger Gegend. Oft träumte nun der Müller vom schnellen Reichtum im Erzgebirge um damit seine inzwischen schon recht desolate Mühle wieder aufzubauen und seiner Familie ein Leben in etwas Sicherheit und ohne Hunger zu bescheren. Seine Frau jedoch wollte das nicht. Die Einnahmen waren zwar mehr als karg und oft fehlte das Nötigste auf dem Tisch, aber bisher konnten sie sich immer noch mehr schlecht als recht durchschlagen. Fünf lange Jahre ließ sich der Müller immer wieder überreden, den Verlockungen des Silbers nicht zu folgen, jedoch wurde die Not in der Mühle immer größer, der Verfall des Hauses immer stärker. Als dann im Jahre 1496 sogar die „Neustadt am Schreckenberg“ gegründet wurde und noch mehr Glückssucher ins Erzgebirge strömten, hielt es auch der Müller nicht mehr aus. Er verließ Weib und Mühle, um sein Glück in Sankt Annaberg zu suchen, wie die neue Stadt inzwischen genannt wurde. Schweren Herzens zog er los. Aber auch dem Herren von Schellenberg auf Schloss Podelwitz erging es nicht besonders gut. Der mittelalterlichen Warmzeit, die bereits um das Jahr 1350 endete, folgte die kleine Eiszeit, die nun auch Auswirkungen auf die hiesigen Ernten zeigte. Die Erträge der Bauern wurden schlechter und spülten immer weniger Geld in die Kassen des Gutsherrn. Schon im Jahr 1487 musste er sich daher 200 Gulden von den Colditzer Mönchen leihen, die jedoch bald verprasst waren. Inzwischen war das Glück dem Leithenmüller hold. In der Zeit der Not träumte er zwar oft vom schnellen Reichtum, blieb aber immer noch Realist. Darum verdingte er sich zunächst als Knecht in der Frohnauer Obermühle, ganz in der Nähe der reichen Silbervorkommen. Mit den vier Mahlgängen gab es in der Mühle viel zu tun, zumal es in der Stadt schon einige Bürger gab, die es zu beachtlichen Reichtum gebracht hatten. Als gewandter Müller und geschickter Handwerker, bei der Instandhaltung seiner eigenen Mühle hatte er einige Erfahrung sammeln können, erwarb er bald das Vertrauen und die Achtung seines Meisters und der Bürger von St. Annaberg. Als im Jahre 1498 die Stadt St. Annaberg das Münzrecht erhielt, befand er sich zur rechten Zeit am rechten Ort. Er wurde zum zweiten Münzmeister der Annaberger Münzstätte ernannt. Vor allem für die Prägung der im ganzen Heiligen Römischer Reich Deutscher Nation bekannten und akzeptierten Schreckenberger, einer Silbermünze von ca. 4,5 Gramm Gewicht , war er verantwortlich. Von da an ging es für den Leithenmüller nur noch bergauf. Sein Geschick und seine Redlichkeit machten ihm in weitem Umkreis bekannt. Sparsam wie der Müller war, hatte er bald ein bescheidenes Vermögen angehäuft, das es ihm gestattete, würdevoll nach Hause zu kehren und seiner Familie ein gesichertes Auskommen zu ermöglichen. Also packte er seine Siebensachen und zog zurück zu seinem geliebten Weibe. Die Kunde von seinem Erfolg war ihm vorausgeeilt und so wurde er mit großem Jubel an seiner Mühle empfangen. Aber es gab auch Neider, die ihm den Erfolg missgönnten. Der Größte unter ihnen war der Herr von Schellenberg, dem die Missernten seiner Untergebenen weitere Geldsorgen bescherten. Der neue Reichtum des Leithenmüllers, der, Gerüchten zufolge sogar größer als sein eigener war, sollte ihm von seinen Geldsorgen entheben. Natürlich war es unter seiner Würde selbst den Müller zu überfallen. Auch seinen direkten Untertanen wollte er diesen Auftrag nicht erteilen. Zu groß war das Risiko, dass einer erwischt würde und dann unter Folter den Namen des Auftraggebers preisgeben würde. Aber er hatte ja noch andere Nachbarn! Nicht umsonst war sein Schloss ein Wasserschloss. Gleich neben seinen Anwesen gab es den Nixstein, die Behausung eines gefürchteten Wassermannes, der die Freiberger Mulde von Fischendorf bis zum Zusammenfluss der beiden Mulden unsicher machte. Der Nixstein. Ihm erteilte er nun den Auftrag, den Schanzenbach hinauf zu schwimmen, vorbei am Mühlteich der Zöllner Mühle und der Giksmutter bis zur Leithenmühle. Dort sollte der Nix einen Sack mit den Schreckenbergern füllen und in ein sicheres Versteck bringen. Der Wassermann, zu jeder Schandtat bereit, verlangte die Hälfte der Beute für sich. Von Schellenberg stimmte nach etwas Gefeilsche zu und der Nix schwamm los. Bald war er am Ziel und es gelang ihm, zumindest einen Teil des Schatzes des Leithenmüllers in seinen Sack zu stecken, denn die Hunde des Müllers bemerkten den Dieb und schlugen an. Schnell suchte der Nix das Weite. Zuerst blieb er in seinem Element, dem Wasser und versteckte sich unter einer Brücke. Aber schon bald ward er entdeckt und so flüchtete er planlos Richtung Meuselwitz. Als er glaubte, die Verfolger abgehängt zu haben, lief er wieder in die Richtung seines Zieles, dem Lochstein im Schanzenbachtal. Das war das ausgemachte Versteck. Bei seiner Flucht hatte jedoch der Sack einen Riss bekommen und so verlor der Nix bei jeder Rast eine Münze. Glücklicherweise stand damals das Gras so hoch, dass die Verfolger die Silberstücke nicht entdeckten. Endlich war der Nix am Lochstein angekommen. Schnell nahm er sich die Hälfte der Silberlinge aus dem Sack, verbarg ihn und sprang direkt hinab in den Schanzenbach. Da plötzlich überkam auch dem Nix die Gier. Er lief zurück und nahm sich auch die zweite Hälfte des Silbers und füllte den Schatz mit wertlosem Tand auf. Danach schwamm er zurück zum Nixstein um seine Beute und sich selbst zu verstecken. Seit dieser Zeit wurde der Nix nie wieder gesehen. Als der Herr von Schellenberg am Lochstein eintraf fand er nur die mit Plunder gefüllte Schachtel. Lange Zeit wartete er vergeblich auf den Wassermann und auch seine Nachfahren erhielten nie auch nur eine Münze. Rund hundert Jahre später waren die von Schellenberg so verarmt, dass sie ihr Anwesen an Hermann von Heynitz verpachten mussten. Der Leithenmüller wusste trotz des Verlustes durch den Wassermann mit seiner Habe gut zu wirtschaften, zumal ihm sein Ruhm aus dem Frohnauer Hammer auch in der Heimat Achtung einbrachte. Immer mehr Bauern brachten ihr Getreide zum Mahlen zu ihm. Um einen gleichmäßigen Wasserzufluss zu gewähren, war es dem Müller nun auch möglich, ein passendes Wasserreservoir anzulegen, einen Teich unterhalb von Brösen, der heute Maschinenteich genannt wird. Diesen Namen erhielt der Teich freilich erst, als die Mühle um das Jahr 1820 in eine Spinnerei- und Kratzenfabrik umgebaut wurde. Die Schanzenmühle wurde im Jahre 1890 von Ehregott Arnold in eine Stuhlbauerei umgewandelt, 1895 oder 1896 wurde sie wieder eine Getreidemühle. Bis 1965 wurde Getreide gemahlen und bis heute ist das möglich. Leider wird sie nicht mehr mit Wasserkraft sondern mit Elektroenergie angetrieben. Die Zöllner-Mühle brannte im Jahre 1914 ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Die Gebäude, die heute ungefähr an der Stelle stehen, haben nichts mit der Mühle zu tun. Die Geschichte vom Leithenmüller in St. Annaberg ist inzwischen längst vergessen, der leere Schatz des Wassermannes vom Nixstein soll aber noch immer existieren. Vielleicht könnt ihr die Siberstücke, die der Nix dazumal auf seiner Flucht verlor und die nie gefunden wurden aufspüren und seinen Weg verfolgen. Das erste soll bei N51° 08.850‘ E012° 52.422‘ liegen, wo ihr auch euer Gefährt abstellen könnt. Auch wenn am Versteck, dem Lochstein, kein Vermögen mehr zu finden ist, die Suche lohnt sich allemal und vielleicht wird ein kleiner Teil des Erfolges des Leithenmüllers auf euch abfallen. |
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Logs pour Der Lochstein im Schanzenbachtal
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30. mars 2024, 14:01 pappnikk7105 trouvé la géocache
Heute wurde es mal wieder Zeit für eine Runde an der frischen Luft. So kamen wir auch an diesem netten Multi mit vorbei. Die Stationen waren gut zu finden, somit konnten wir auch zügig zum Final vorrücken, und uns im Logbuch verewigen.
Gefunden am Samstag 30. März 2024
Diesen Regular Multi-Cache konnten wir heute mit der Wertung Schwierigkeit D1.5 und dem Terrain T2.0 finden!
Das Team pappnikk7105 bedankt sich bei "Die krasse Herde" für den Cache "Der Lochstein im Schanzenbachtal", die damit verbundene Arbeit für Wartung, Pflege und natürlich auch fürs Herloggen und Zeigen.
Viele Grüße aus der schönen Landeshauptstadt Dresden.
DFDC
Dieser OCCDE0 war Fund Nummer *516*
26. décembre 2021, 20:29 MarQ0305 trouvé la géocache
Der Lochstein im Schanzenbachtal war unser heutiges Ziel.
Dieser Multi ist schon eine Weile auf der To-Do-Liste und heute war wieder unser gemeinsamer Freier Sonntag. So ging es nach dem Frühstück mit den beiden Vierbeinern ins Zielgebiet.
Das Cachemobil wurde ordnungsgemäß an den angegebenen Koordinaten abgestellt und wir tauchten in die Geschichte ab.
Der erste Hinweis war schnell gefunden und die Geschichte nahm seinen Lauf.
An der zweiten Station suchten wir etwas aber beim zweiten Anlauf war er gesichtet.
Natürlich war die Jahreszeit hier schlecht gewählt 😂
Die nächsten waren auch alle schnell gefunden.
Der Weg zur Dose war dann etwas holprig aber die Aussicht genial.
Das Final war auch Super und wir waren stark überrascht und legten eine Pause ein um den Augenblick zu genießen.
Dann machten wir uns auf den Rückweg und trafen noch auf paar Rehe.
Wir hatten heute einen richtig schönen zweiten Weihnachtsfeiertag.
Beste Grüße MarQ 0305👋
Danke fürs legen und pflegen des Caches.
Danke fürs herführen und zeigen des Ortes und der Hintergrundinformationen.
Ich platziere meinen Stempel oder Lognamen nicht immer an chronologisch letzter Stelle im Logbuch, sondern nutze auch leere Seiten oder Plätze weiter vorne um Leerstellen auszufüllen. Schon alleine aus Rücksicht dem Owner gegenüber um sinnlose frühzeitige Wartungsarbeiten zu vermeiden.
Man möge meinen Fast-Einheitslog entschuldigen, bin ich doch lieber in der Natur als am heimischen Rechner aktiv.
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26. décembre 2021, 08:13 Schnine1801 trouvé la géocache
Der zweite Weihnachtsfeiertag wurde heute mal ohne Arbeit und stattdessen mit der Familie verbracht. Unsere zwei Vierbeinern zogen uns wieder heraus, zu einem ausgiebigen Spaziergang.
Dabei führte es uns zu diesem Multi. Die erste Station fanden wir sofort und so machten wir uns auf den Weg zur zweiten Station. Hier dauerte es dann etwas länger, bis wir fündig wurden und auch die Jahreszeit war von uns etwas schlecht gewählt 🙈
An der dritten Station konnten wir den folgenden Weg richtig interpretieren, dank einiger Vorlogs ließen wir uns nicht in die Irre führen. Auch der restliche Weg zum finalen Gebiet wurde gut bewältigt. Schließlich kamen wir an der Dose an, hier staunten wir nicht schlecht. Was für eine coole Gegend die wurde erstmal Bildchen festgehalten, Zeit für eine Pause.
Und hat die Runde sehr gut gefallen und auch unsere Fellnasen kamen hier voll auf ihre Kosten. Danke für den schönen zweiten Weihnachtsfeiertag.
*Viele Grüße, Schnine1801* 🙋🏻♀️
05. avril 2020, 11:44 DD_LL trouvé la géocache
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Wir sagen DANKE fürs Legen und Pflegen an Die krasse Herde
DD_LL 🇩🇪 - Sachsen - Waldheim
5. April 2020
Unser Cache Nummer: 88 ✅
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24. décembre 2019 ANNO1999 trouvé la géocache
Jedes Jahr zum Heiligen Abend gönne ich mir bei einem Spaziergang einen schönen Multi, genieße auf diese Weise diesen Tag.. 😊! Heute sollte es ein Multi in meiner Heimat sein, und da bietet sich doch immer wieder eine Geschichte der krassen Herde an! Die Start Info wurde nach dem Parken des Vierradcachemobil gut gefunden, was ich leider anfangs bei S2 nicht behaupten konnte. Nachdem ich da jedes Eckchen inspizierte (und dabei auch mehrmals das Silberstück im Blickfeld hatte... 😅!) kontaktierte ich die Owner, welche mir nochmal den Weg wiesen... 🙃! Tja, manchmal sieht man(n) eben den Wald vor lauter Bäumen nicht.. 😄. Ohne Komplikationen ging es dann von Station zu Station, bis zum "typischen" tollen Versteck der Owner. Durch diesen Multi lernte ich wieder ein Stück sehenswerten Fleck Natur meiner geliebten Heimat kennen welcher mir bis dato unbekannt war. Das Döschen konnte sich nicht mehr lange verbergen und wurde zügig und muggelfrei aus dem Verstecke gelockt & gelogged. DANKESCHÖN, sagt ANNO1999. Meinen Dank auch für die interessanten Hintergrundinformationen, und das Du/Ihr meine Schritte an diesen Ort gelenkt hast/habt. Viele Grüße aus Leipzig an die Owner!