Entstehung der Dünen und deren geologische Besonderheit

Die Dünen wurden vom Westwind geschaffen. Sie legen sich wie eine weiche, Decke über die Landschaft. Sie entstehen im Windschatten von Pflanzen oder auch Gebäuden. Doch bis sie eine beachtliche Höhe von 30 Meter (in Nordjütland) erreichen, braucht es einige Jahre. Gestein, Muscheln und Mineralien werden von der Meeresströmung an die Küste getragen und lagern sich am Strand ab. Nach und nach trägt der Wind sie immer weiter landeinwärts, wo die Masse austrocknet und immer mehr zu feinen Körnern zerfällt, der Grundbaustein der Nordseedüne.

Die feinen Mineralien werden mit der Windströmung bis zum nächsten Hindernis getragen, das können Pflanzen, Steine, Hölzer oder Hügel in der Vegetation sein. Je nach Strömung, kommt der Sand dort langsam zur Ruhe und bremst weitere Sandkörner, die sich im Laufe der Zeit zu einem kleinen Sandberg ansammeln. Samen von Dünenpflanzen fliegen vorbei, landen im Windschatten und verfestigen nach und nach mehr den Sand.

Erhalt der Dünen

Stürme und Meeresströmungen haben im Laufe der Zeit viele Meter der Dünen zerstört und oft hatte man Angst, dass das Meer während eines unerbitterlichen Sturmes durch die Dünen auf Holmsland Klit bricht. Aus diesem Grund arbeitet man heute daran, das Sandtreiben zu verhindern und die Dünen u. a. durch das Pflanzen von robusten Grasarten wie Strandroggen und Strandhafer zu sichern. Beide Grasarten sind blaugrüne, robuste und kräftige Pflanzen, die Wind und Salz widerstehen können. Sie bilden Rhizome und haben reich verzweigte unterirdische Triebe, die einen guten Halt im Sand gewährleisten.

Ohne erhebliche Anstrengungen würden sie aufgrund des Windes jedes Jahr etwas weiter nach Osten wandern. Jedes Mal, wenn ein Sturm kommt werden die Dünen und die Strandzugänge verändert. 

Das wird mit der Sandvorspülung durchgeführt, um die Zugänge zum Strand und damit zum Meer neu zu etablieren. Bei der Sandvorspülung wird extra Sand oder Kies zugeführt mit dem Ziel, den Sand/Kies den der Sturm mitgerissen hat wieder zuzuführen und damit den Rückzug der Küste zu vermindern. Das ist eine Arbeit die das ganze Jahr über durchgeführt wird.

Es gibt 3 verschiedene Arten der Sandvorspülung: Strandaufspülung, Vorlandaufspülung und Sandvorspülungen in den Brandungsrückströmen.

Bei Strandaufspülungen wird Sand mit einem Saugbaggerschiff vom Meeresboden an den Strand gepumpt – meistens durch eine Rohrleitung. Bei der Vorlandaufspülung wird der Sand in einer Fontäne vom Sandbaggerschiff über das Heck des Schiffes direkt an den Strand gepumpt und hierbei werden die Dünen abgeflacht. Sandvorspülungen in den Brandungsrückströmen erfolgt mit einem besonderen Split-Saugbaggerschiff, bei dem sich der Schiffskörper teilen und den Sand in die Lücken zwischen den Sandbänken verklappen kann.   Indem man diese Lücken verstärkt wird das Brechen der Wellen weiter auf das Meer hinausverlagert, wodurch ein Teil der Energie vom Ufer weggeleitet wird, was eine erhöhte Sandablagerung am Ufer zur Folgt hat.

Alle 3 Methoden haben das Ziel, die Erosion und den Rückzug der Küste zu reduzieren sowie das Strandprofil zu verstärken, indem man den Strand aufbaut und seinen ästhetischen Wert erhält.

Naturschutz

Die Nordseedünen stehen in Dänemark unter Naturschutz. Sie sind nicht nur ein wichtiger Brut- und Ruheplatz für viele Tier- und Vogelarten, sie bieten auch eine einzigartige Aussicht über die Küste und haben wichtige Schutzfunktion. Sie müssen dem kräftigen Westwind und der rauen See im Herbst und Winter stand halten, um den Orten an der Küste Schutz vor Sturmfluten und starken Sturmböen zu bieten.

Bitte haltet Euch bei einem Besuch unbedingt an folgende Regeln:

• Bitte benutze nur die vorhandenen Pfade an den beschilderten Strandzugängen
• Bitte lasse deinen Hund nicht frei in den Dünen laufen.
• Bitte nicht in den Dünen graben.
• Bitte zünde kein Feuer in den Dünen an.
• Bitte hinterlasse keinen Abfall in den Dünen.

Fragen

Begebt Euch zu den angegeben Koordinaten und genießt das Meer und die Dünenlandschaft. Eure Aufgaben:

• Wie hoch schätzt Ihr die Höhe der Düne?
• Wie ist sie aufgebaut? Speziell in der Mitte?
• Nehmt eine Probe des Sandes für einen späteren Versuch mit. Beschreibt den Unterschied des Sandes von der Düne und dem vom Strand.
• Führt eine Dichtemessung der Sandprobe durch. Beachtet, dass nasser Sand eine andere Dichte hat, als trockener Sand. Führt für beide Zustände eine Dichtemessung durch.
• Welcher Sand hat eine geringere Dichte und wiegt weniger? Nasser oder trockener Sand? Und warum ist das so? Beschreibt was passiert, wenn Sand nass wird.
• Macht ein Foto mit Euch und einem GPS Gerät an der Düne und von den Versuchen.