Descrizione
Deutsch
(Tedesco)
Wir schreiben das Jahr 2014...
? ganz Deutschland wird von der Bundesregierung überwacht...
? ganz Deutschland?
? NEIN!
? ein von unbeugsamen Geocachern bevölkertes Haus mitten in
Würzburg hört nicht auf, dem Überwacher Widerstand zu leisten.
Dank einem Störsender sind die Bewohner des Hauses für die
Überwachungssatelliten der Bundesregierung und die
Überwachungskameras vollständig unsichtbar. Doch der einzige
Geocacher, der die Bauanleitung für den Störsender kennt, ist von
seinem letzten Spaziergang nicht zurückgekehrt. Was tun? Alle drei
Tage muss in den Störsender ein neuer Schlüssel eingespielt werden.
Falls das nicht geschieht, werden in wenigen Tagen die
Freiheitskämpfer für die Überwachungssatelliten sichtbar und dann
sicherlich aufgrund der vermeintlichen versteckten
Terrororganisation sofort zum Schutz der Allgemeinheit
inhaftiert.
Im Zimmer des vermissten Geocachers fanden wir dessen
Tagebuch:
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18.08.2007
Endlich! Heute Morgen hat der Paketbote mein neues GPS-Gerät
gebracht. Das Sparen hat sich sicherlich gelohnt! Endlich keine
Probleme mehr mit ungenauen Koordinaten bei verdeckter Sicht zum
Himmel. Ich freue mich schon aufs Ausprobieren!!
01.09.2007
Was für ein schrecklicher Tag im Büro. Kein Computer funktionierte,
jeder hatte andere Probleme mit seinem PC und hat mich genervt.
Supportmitarbeiter ist wirklich kein einfacher Job. Dafür hat sich
der Nachhauseweg umso mehr gelohnt! Ich habe drei Caches gehoben!
Einer war in einem Abwasserkanal versteckt, einer in einer alten
Burgruine und einer in einem Busch an einer Gedenkstätte. So konnte
ich noch etwas die Natur und die letzten Sonnenstrahlen genießen.
Jetzt geht?s mir wieder gut!
15.09.2007
Die Meldungen in den Zeitungen und im Fernsehen überschlagen sich.
Politiker fordern schon seit längerem ein Gesetz, was der
Bundesregierung eine Überwachung der Bundesbürger erlaubt. Ständig
fällt der Begriff ?Bundestrojaner? zur Überwachung von PCs über das
Internet. Was für ein Schwachsinn. Einen Überwachungsstaat hatten
wir doch schon vor gut 50 Jahren. Naja. Sicherlich haben die
Politiker daraus gelernt und einige Behinderte mit dämlichen
Vorschlägen wird es vereinzelt wohl immer geben. Ich mache mir da
keine Sorgen...
01.01.2009
Sylvester 2009. Ab heute ist es soweit. Das Gesetz, was der
Bundesregierung aus Sicherheitsgründen eine grenzenlose Überwachung
erlaubt, ist in Kraft getreten. Wahnsinn. Das hätte ich vor 1
1/2 Jahren niemals für möglich gehalten. Na
mal abwarten, was noch kommt.
13.08.2009
Was für ein heißer Sommer. Ich habe zum ersten Mal seit langem
wieder ein paar Caches in der Innenstadt gemacht. Normalerweise
bevorzuge ich ja die Natur aber heute ließ sich das gut mit ein
paar Besorgungen verbinden. Meine Schuhe sind völlig durchgelaufen
und da war ein neues Paar dringend fällig. Unglaublich wie sich die
Stadt in den letzten Monaten verändert hat. An jeder Ecke stehen
Masten mit je drei Überwachungskameras die in alle Richtungen
zeigen. Man fühlt sich ja wie bei einer Überwachungs-Soap im
Fernsehen.
18.12.2010
Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt hat sich gelohnt! Ich habe viele
schöne Geschenke für meine Lieben einkaufen können. Trotzdem ist
mir etwas sehr heftiges passiert. Als ich meinen Glühwein getrunken
hatte, habe ich den leeren Plastikbecher einfach auf einen
Mauervorsprung gestellt da weit und breit kein Mülleimer in Sicht
war und ich sowieso mit meinen Einkaufstaschen voll bepackt war.
Plötzlich höre ich eine Stimme aus einem Lautsprecher: ?Heben Sie
bitte Ihren Abfall auf und werfen ihn in einen Mülleimer?. Ich
drehe mich zum dem Lautsprecher um an dem natürlich auch eine
Kamera installiert ist. Trotzdem laufe ich weiter. Schon ertönt
eine zweite Meldung: ?Wenn Sie Ihren Abfall nicht aufheben werden
wir Sie strafrechtlich verfolgen?. Ich laufe weiter.
24.12.2010
Weihnachten. Aber kein Weihnachten wie jedes andere - auch wenn es
so begonnen hat. Ich sitze mit meinen Eltern, meiner Freundin und
den Großeltern unter dem Weihnachtsbaum und singe Weihnachtslieder,
als mein Onkel mit der Zeitung hereinkommt. ?Das bist doch du?!?
Und tatsächlich. In der Zeitung ist ein Passfoto von mir
abgebildet, zusammen mit ca. 150 Fotos auf der Seite ?Wer kennt
diese Personen? Bitte melden bei der SÜVTA (Staatliche
Überwachungsorganisation zur Vermeidung terroristischer Aktionen)?.
Ich rufe dort an und erfahre den Grund meiner Fahndung: Mein
Glühweinbecher und der ignorierte Lautsprecherhinweis. Ich zahle 20
Euro wegen Umweltverschmutzung und 80 Euro Auslagenersatz für die
notwendige Veröffentlichung in der Zeitung. Man will ja keinen
Ärger mir dem Behörden. Ab jetzt ist also mein Foto in der
SÜVTA-Datenbank einer Person zugeordnet. Mir! Über meine Geschenke
und die Weihnachtsgans konnte ich mich an diesem Abend auch nicht
mehr freuen?
01.01.2011
Wieder ein neues Jahr, wieder ein neues Gesetz. Bis zum 01.06.2011
müssen sämtlichte Einwohner Deutschlands zur Vermeidung von
Sexualverbrechen eine DNA-Probe bei der SÜVTA hinterlegen. Weiter
kein Aufwand. Man muss lediglich bei seinem Hausarzt eine
Speichelprobe abgeben, der diese dann automatisiert an die SÜVTA
weiterleitet. Bei mir ist das nicht notwendig, da ich bereits
letztes Jahr wegen einer Grippeuntersuchung bei meinem Arzt Blut
abgenommen bekam, dessen DNA schon letztes Jahr an die SÜVTA
übermittelt wurden.
13.04.2011
Mal wieder ein Stammtisch mit meinen Geocacherfreunden. Die Seite
geocaching.com und das Geocachen selbst sind heute seit genau einem
Jahr verboten. Klar, man hat die Soldaten der SÜVTA viel zu sehr
beschäftigt wenn man sich auffällig verhalten hat. Wer durchstöbert
schon die Ritzen von alten Mauern oder leuchtet nachts Felder auf
der Suche nach Reflektoren ab? Das machen nur Terroristen. Wer auch
sonst? Viele von uns waren deswegen oft genug in Untersuchungshaft
gesessen. Wir trauern sehr den alten Zeiten nach.
30.01.2012
Meine Gehaltsabrechnung der Computerfirma bei der ich arbeite ist
gekommen. 300 Euro weniger als noch im Vorjahr! Klar. Die Steuern
wurden massiv erhöht. Die Installation der Videoüberwachungsanlagen
auf allen öffentlichen Straßen sowie öffentlich zugänglichen
Gebäuden wie Supermärkte, Kirchen, Schwimmbäder, etc. hat eine
Menge Geld gekostet. Allein die Schule, in der ich einmal pro Woche
Nachhilfeunterricht in Informatik gebe, hat in jedem Klassenzimmer
vier Kameras. Der Umbau sämtlicher Geräte wie PCs, Fernseher, Autos
etc., um diese jederzeit vollständig überwachen zu können, hat auch
massiv dazu beigetragen, dass sich die Staatsverschuldung in den
letzten 3 Jahren nahezu verdoppelt hat. Außerdem plant die
Bundesregierung nun die Entwicklung von Satelliten um jederzeit
feststellen zu können welche Person sich gerade an welchem Ort
befindet. Kein billiger Spaß. Aber was tun wir nicht alles für
unsere Sicherheit. Wie viele Terroranschläge wurden schon
erfolgreich verhindert. Bisher war es noch keiner. Aber die
Sicherheit ist gegeben.
18.09.2012
Ich bin wieder verliebt! Mit meiner bisherigen Freundin Katrin
läuft es ja schon lange nicht mehr so gut. Vor allem seit sie bei
der SÜVTA arbeitet und mich wegen jeder Kleinigkeit fragt, warum
ich wann an welchem Ort bin. Außerdem gibt es ständig Streit wenn
ich ab und zu heimlich eine Zigarette rauche, obwohl ich damit
offiziell schon vor 8 Jahren aufgehört habe und ich einfach rund um
die Uhr nur noch von ihr überwacht bin. Meine Neue heißt Tanja. Wir
haben uns heute am Badesee kennen gelernt und sofort ineinander
verliebt. ?Liebe auf den ersten Blick? wie es so schön heißt.
Katrin hab ich seither nicht mehr gesehen. Als ich abends nachhause
gekommen bin, waren meine Sachen vor der Wohnungstür. Klar hat sie
durch die Kameras und Mikrofone am Badesee alles sofort
mitbekommen. Sie ist da aber nicht die Einzige. Hacker haben es
schon in den letzten Jahren immer wieder geschafft den
Bundestrojaner zu umgehen und sich Zugriff auf den Datenbestand der
SÜVTA zu verschaffen. Mein Azubi im Büro hat mir kürzlich gezeigt,
wie einfach das mit der richtigen Software geht.
23.08.2013
Ich halte es nicht mehr aus, mich ständig überwacht zu fühlen. Wenn
ich am Wochenende mit Tanja auf einer Waldlichtung picknicke, den
Sonnenuntergang anschaue und nachts mit ihr auf der Decke liege und
die Sterne anschaue, weiß ich, dass mir ca. ein paar tausend Leute
dabei über Ihren Computer und den Satelliten zusehen. Ich kann das
Leben nicht mehr genießen, habe ständig Alpträume und denke viel
darüber nach ins Ausland auszuwandern. Australien würde mich
reizen, dort habe ich bereits während meiner Studienzeit ein Jahr
gelebt. Allerdings ist eine Auswanderung viel zu aufwendig und es
dauert ca. 13 Monate bis die Genehmigungen durch sind. Klar. Wer
ins Ausland ziehen möchte, hat etwas zu verbergen und ist sehr
wahrscheinlich ein Terrorist.
03.01.2014
Die Arbeit der letzten Monate hat sich gelohnt. Zusammen mit meinem
Azubi, der sich in den letzten Wochen immer tiefer in die Software
der SÜVTA eingehackt hat, habe ich es geschafft einen Störsender zu
entwickeln, durch den alle Menschen in dessen Radius von den
Kameras und Satelliten nicht gesehen werden können. Leider schaffen
wir es ohne fremde Hilfe nicht, den Radius über 20 Meter zu
erweitern. Ich verstecke die Schaltpläne und die Bauanleitung in
der Nähe von meinem Büro und schreibe in einer von mir entwickelten
Programmiersprache ein Programm, um das Versteck zu finden, falls
mir etwas zustoßen sollte.
iiiiiiiiii
(
+iii+iiii+iiiii+iiiiii+iiiiiii+iiiiiiii------d
)
++++++dd=
---ii=
+ddd=
---ii=
++=
+d=
-dddddd=
ii=
iii=
+i=
---=
++++d=
-=
---=
++ii=
i=
dddddddd=
iiiiii=
=
=
04.01.2014
Ich habe mich mit Tanja, dem Prototyp des Störsenders und ein paar
engen Freunden aus dem Ingenieur- und Elektrobereich in ein
unscheinbares Haus mitten in Würzburg zurückgezogen. Dort suchen
wir die nächsten Wochen eine Lösung, den Radius des Störsenders so
zu vergrößern, dass damit die Überwachung von ganz Deutschland
ausgeschaltet werden kann. Unser Störsender läuft rund um die Uhr,
damit die SÜVTA nicht merkt, dass hier mehrere Technikfachkräfte in
einem Haus zusammen arbeiten. Das wäre sofort verdächtig.
Hoffentlich haben wir bald eine Lösung.
Außer dem Tagebuch fanden wir auch noch Aufzeichnungen, wie seine
selbst entwickelte Programmiersprache funktioniert:
Rechnerarchitektur:
Der Rechner besitzt sieben Speicherzellen, die anfangs den Wert 0
enthalten. Ein Zeiger gibt an, welche Speicherzelle im Moment
benutzt wird. Der Zeiger steht zu Beginn auf der ersten
Speicherzelle und kann jeweils nur um eine Zelle weiter bzw. zurück
bewegt werden.
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
^ aktuelle Zelle |
Programmiersprache:
Befehl |
Beschreibung |
+ |
Inkrementiert den Zeiger (springt zur nächsten
Speicherzelle) |
- |
Dekrementiert den Zeiger (springt zur vorherigen
Speicherzelle) |
i |
Inkrementiert den aktuellen Zellenwert (+1) |
d |
Dekrementiert den aktuellen Zellenwert (-1) |
= |
Gibt
den aktuellen Zellenwert als Zeichen in einer üblichen Codierung
aus. |
( |
Schleifenanfang (nur Markierung) |
) |
Schleifenende - springt zum Schleifenanfang zurück, wenn der
aktuelle Zellenwert ungleich 0 ist. |
Info
Die komplette Cache-Beschreibung könnte sich on tour als hilfreich
erweisen!
Obwohl dieser Cache zu jeder Tageszeit gelöst werden kann, wird
nächtliches Anrücken empfohlen!
Im Cache befindet sich außerdem der Hinweis zum
Brain death - Bonus GC1538B.
Noch eine kleine Bitte - analog zu Terrain 5-Caches, bei denen
üblicherweise keine Gruppenlogs erwünscht sind:
Bitte loggt diesen Difficulty 5-Cache nach bestem Gewissen.
Gruppenlogs sind gestattet, aber es sollte jeder aus Fairness
selbst entscheiden, ob er den Cache verdient hat (die
Final-Koordinate vom Telefonjoker zu erfahren wäre kein D5 mehr
:-)
Die Story ist zu weit hergeholt? ...vielleicht - vielleicht auch
nicht...