door Feuerengel Rab-ONa Duitsland > Sachsen > Niederschlesischer Oberlausitzkreis
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Beschrijving Deutsch (Duits)
Immer wieder begegnen wir auf unseren Wegen in der Lausitz, aber auch
viel weiter im Norddeutschen Flach- und Hügelland, ob an der
Ostseeküste oder in der Umgebung von Leipzig, größeren Steinen,
sogenannten Findlingen. Es sind gößere oder auffällige Gesteinsblöcke,
auch bezeichnet als erratische Blöcke (von errare = irren, herumirren)
oder Geschiebe.
Die Artenvielfalt ergibt sich aus dem großen Herkunftsgebiet: Granite,
Rhyolithe, Basalte, Gneise, Sandsteine und viele andere
Gesteinsvarietäten sind mit dem Eis bis in die Lausitz gelangt.
Oberflächennah abgelagerte Steine wurden oft durch Sandstürme an
mehreren Seiten glatt abgeschliffen, diese Steine nennt man Windkanter.
Die nordischen Geschiebe, wurden während der Elster- und
Saale-Kaltzeit vor 500 – 130 Tausend Jahren aus Skandinavien in unser
Gebiet transportiert. Das Gletschereis nahm Felsstücke der Gebirge
Norwegens, Schwedens, Finnlands, Dänemarks und des Ostseegebietes im
Untergrund auf, und eingeschlossen im Eis wurden sie südwärts geschoben.
Nach dem Abschmelzen des Gletschers blieben die Geschiebe an der
Oberfläche liegen oder wurden durch jüngere Sedimente überlagert. Durch
den Tagebaubetrieb wird eine große Anzahl der Steine wieder freigelegt.
Steine aus dem Norden
Durch zahllose wissenschaftliche Untersuchungen der Gesteinsarten und jahrelanger geologischer Kartierung des geologischen Aufbaus Skandinaviens, ist ein Vergleich unserer Geschiebe mit den in Skandinavien im festen Untergrund anstehenden Gesteinen möglich.
Zu einem alten Kontinentalsockel, einem präkambirischen Schild,
gehören der Süden und Osten Norwegens, Schweden, Finnland, die Halbinsel
Kola, Teile des Baltikums und des Untergrundes des Ostseeraumes.
Dieser Kontinentalsockel besteht aus einem mehrfach gehobenen und
gefalteten Grundgebirge, welches überwiegend aus Gneisen und Graniten
aufgebaut ist.
Heute bilden sie die Gebirge Norwegens und Schwedens mehr als eintausend
Meter über dem Meeresspiegel. Dies war aber nicht immer so, denn vor
über ein bis zwei Milliarden Jahren entstanden diese in mehreren
Kilometern Tiefe unter der Erdoberfläche.
Durchzogen sind diese von jungen Granitkörpern und Gängen von Diabasen
(magmatische Intrusionen). Insbesondere in den tieferen Teilen lagern
kambrische bis tertiäre Sedimentgesteine des Sockels im Baltikum und im
Ostseeraum darüber.
Deshalb wird auch verständlich, dass bei unseren Geschieben die Granite, Gneise und kristallinen Tiefengesteine überwiegen.
Dadurch das Sedimentgesteine auch weicher sind, werden sie beim Transport leichter zerbrochen und zerrieben.
Seit etwa 100 Jahren wird nun durch vergleichende Untersuchungen versucht, die Herkunft dieser Geschiebe genau zu bestimmen.
Deshalb wurde ein Konzept entwickelt, wo die Geschiebe in allen Details mit den Gesteinen vom Ursprungsort übereinstimmen.
Die Strecke zwischen unserem Fundpunkt und dessen Herkunftsortes kann bis über 1000 km betragen.
Doch meistens ist der Weg solch eines Blockes viel länger und verschlungener.
Betrachtet man die nordischen Geschiebe näher, so stellt man oft auffällige Formen oder Schrammen fest. Am häufigsten sind dabei eigentümliche Schrammen. Diese entstehen, wenn harte, spitzkantige Geschiebe durch das Eis über weiche Gesteine geschoben werden. Diese Schrammen werden als Gletscherschrammen bezeichnet. Sie treten zum einen im Untergrund (z.B. bei Rüdersdorf), zum anderen aber auch auf den Geschieben selbst auf. Selbst bei relativ kleinen Geschieben findet man diese Hinweise auf glaziale Entstehung.
Drehen sich diese Geschiebe beim Transport, so werden dann in verschiedenen Richtungen Facetten geschliffen und es entstehen Eiskanter. Ebenfalls durch Druck entstehen bei Überschreiten der Scherfestigkeit des beanspruchten Gesteins quer dazu zu den Gletscherschrammen Parabelrisse, die dann bei noch höherer Beanspruchung sichelförmig ausbrechen. Diese Bildungen werden als Sichelbrüche bezeichnet.
Nachdem die Eiskappe in Mitteleuropa abgetaut war, prägten polare
Wüsten das Landschaftsbild im nördlichen Mitteleuropa. Starke Sandstürme
schliffen die nun freiliegenden Geschiebe ähnlich einem
Sandstrahlgebläse ab. Durch unterschiedliche Windrichtungen wurden die
Geschiebe aus verschiedenen Richtungen abgeschliffen. Dabei wurden sie
regelrecht facettiert. Es entstanden die Windkanter.
Die Größe der Geschiebe spielt dabei keine Rolle.
Oft enthalten nordische Geschiebe auch Spuren von den verschiedensten Erzen.
Vor allen kann man Pyrit, Kupferkies und verschiedene Eisenerze
finden. Selbst Goldnuggets wurden aus glazialen Sedimenten (Sanden und
Kiesen) in Schleswig- Holstein gewaschen. Durch die Kartierung von
kupfererzführenden Geschieben wurde im Jahre 1910 die Kupferlagerstätte
Outokumpu in Finnland entdeckt.
Hier vor Ort findet man zum Beispiel Geschiebe mit Pyrit, Biotit und verschiedenen Erzen.
All diese Beispiele zeigen die immense Bedeutung der Geschiebeforschung für die geologischen Wissenschaften.
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Vielen Dank für den Besuch unseres Earthcaches und viel Spaß beim Erkunden der näheren Umgebung und beim Beantworten der Fragen wünschen die Feuerengel Rab-ONa
Quellen:
- Infotafel von Vattenfall Europe Mining & Generation
- Faltblatt des Findlingsgarten Seddiner See, [Hrsg.]: Findlingsgarten Seddiner See e.V.)
- http://www.kaartopmaat.eu/fotos/FM3/TextFindlingeMFB1Oktober2010.htm
Additional waypoints andere coördinaatstelsel
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N 51° 29.263' E 014° 37.328' |
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Logs van EC: Nordische Geschiebe am Weg zum Findlingsgarten
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08. september 2019 Wallace & Gromit heeft de cache gevonden
Dass hier seit bald vier Jahren alles vorbeifährt und niemand innehält, verwundert mich doch schon sehr. Ganz offensichtlich geht es den Herren FTF-Jägern ungeachtet ihres hochtrabenden Blabla eben doch nur um den GC-Punkt. Dabei ist das hier einer der Earthcaches, bei dem ich am meisten gelernt habe, gewissermaßen eine Einführung in nuce in die Geschiebezustände in der Lausitzer Region wie auf der Schnecke weiter südlich im Findlingspark. Ich kam also ungeplant vorbei und habe mich wirklich ein bisschen festgelesen, das passiert sonst nicht so oft. Dank an Feuerengel Rab-ONa fürs Herführen.
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last modified on 16. september 2019