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Beschreibung
Hierhin fahren wir immer an
Heiligabend um eine Kerze zu entzünden. Um diese Zeit ist es dann
ganz ruhig hier oben und wenn man viel Glück hat schneit es auch
noch dazu. Aber auch zu allen anderen Zeiten kann man hier sehr
schöne Wanderungen durch den Münstereifeler Wald machen.
Es gibt einige Sagen und Legenden zur Entstehung der Kapelle.
Unter anderen folgende:
?Tönnes, magst du och Speck??
Der Schutzpatron des Münstereifeler Waldes
ist der heilige Antonius. Er soll den Wald vor Unwetter und Feuer
schützen. Auf halbem Weg von Münstereifel nach Effelsberg steht
seine Figur in einer kleinen Kapelle. Wie dieses Kapellchen
entstanden ist, erzählt folgende Sage:
In alter Zeit stand die Figur des heiligen Antonius auf einem
Sockel frei im Walde. Eine Bank zu Füßen des Heiligen lud die
Wanderer zu Rast und Gebet ein. Nun geschah es, dass eines Tages
ein Mann aus Münstereifel geschäftlich nach Effelsberg wollte. Als
er an den Bildstock im Walde kam, ruhte er sich auf der Bank aus
und verzehrte sein Butterbrot. Darauf lag eine dicke Scheibe Speck.
Nach dem Zubiss hatte er eine große Speckschwarte übrig. Wie es nun
kam, ob ihn der Teufel ritt, man weiß es nicht genau, der Mann
wurde übermütig und rieb dem Heiligen die Schwarte mit den Worten
über den Mund: ?Tönnes, magst du och Speck??
Ob nun der Sockel der Figur morsch geworden war - wer mag das
zu sagen - die Figur stürzte herab und begrub den Mann unter sich.
Da lag er nun am Boden; niedergedrückt von der schweren Last konnte
er kaum noch atmen. Der Schweiß brach ihm aus, und er wähnte zu
ersticken. In seiner Not und Herzensangst bat er den Heiligen um
Verzeihung. Er machte sogar ein Gelübde. ?Antonius?, sagte er,
?wenn du mich freigibst und mir das Leben schenkst, will ich dir im
Walde hier ein Häuschen bauen lassen, damit du nicht mehr
ungeschützt im Freien zu stehen brauchst!?
Wie von Geisterhand bewegt, richtete sich die Figur auf und
rückte an ihren alten Platz. Der Mann atmete erleichtert auf, und
als er sich von seinem Schrecken erholt hatte, kehrte er eilends
nach Münstereifel zurück, wo er den Seinen von dem seltsamen
Geschehnis im Walde berichtete. Eingedenk seines Versprechens,
schickte er schon am nächsten Morgen Bauleute mit Wagen voll Sand,
Kalk, Steinen und Holz hinaus. Sie errichteten die kleine Kapelle
und stellten, als alles fertig war, die Figur des heiligen Antonius
hinein. So hat der Mann sein unüberlegtes Handeln durch eine gute
Tat gesühnt.
Lehrer Wilhelm Röhrig: Heimatsagen, Nr. 6, Manuskript von ca.
1955, Archiv J. M. Ohler
Zur
Entstehung der Kapelle hier die Abschrift der
Infotafel
"Die in diesem Kapellchen stehende Holzfigur des heiligen Antonius
von Ägypten wird daher "Decke Tönnes" genannt, weil sie
überlebensgroß ist und, bevor die Kapelle um 1900 errichtet wurde,
frei auf einem hohen Sockel stand.
Der Sage nach soll ein Handelsjude oder ein Bauer aus der Umgebung
die Kapelle als Erfüllung eines Gelübdes erbaut haben. Nach Angaben
des Restaurators Brühl, der vor einigen Jahren die Plastik in
Auftrage der Pfarre Effelsberg aufarbeitete und fehlende Teile
ersetzte - die linke Hand mit der Bibel und den Hirtenstab mit den
beiden Glöckchen - wurde sie im späten Mittelalter (15./16.
Jahrhundert) wahrscheinlich im Kloster Steinfeld erbaut.
Antonius von Ägypten, man verwechsle ihn nicht mit dem
Franziskanergelehrten Antonius von Padua, starb 356 n. Cr. Im Alter
von 105 Jahren als Einsiedler, nachdem er vielen teuflischen
Anfechtungen widerstanden hatte. Daher findet man am Fuß des
Heiligen den Satan in Gestalt eines Drachen. Im Mittelalter wurde
Antonius von Ägypten als einer der 14 Nothelfer gegen die sehr
verbreitete und ansteckende Hautkrankheit, das Antoniusfeuer,
angerufen. Viele Hospitäler tragen daher noch heute seinen
Namen.
Später verehrte man Antonius als Schützer der Wälder, des Wildes
und des Viehs, vor allem der Schwein. Daher ist er oft als der
Schweinehirt mit der Hirtenglocke und einem Schwein zu seinen Füßen
dargestellt.
Wenn hier die Kerzen fast nie verlöschen, so scheint Antonius, der
Einsiedler von Ägypten, heute ein Patron der Autofahrer geworden zu
sein, die ihm ihre kleinen und großen Sorgen anvertrauen."
Bilder
Hilfreiches
Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): Naturpark Hohes Venn (Nordeifel) (Info)
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Logeinträge für Decke Tönnes
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19. April 2022, 13:23 OnkelEwald hat den Geocache gefunden
19. April 2022 13:23 wunderschön hier. DfdC. Jetzt gibt's zur Stärkung erstmal Kaffee und Kuchen beim Radioteleskop!
17. November 2020 filser1 hat den Geocache gefunden
Da war ich einmal in der Eifel unterwegs und sah den Cache mit dem seltsamen Namen. Überraschend brannten viele Kerzen in der Kapelle. Dem Cache, mit respektvollem Abstand geht es in seinem Versteck auch gut.
T4TC Filser1
25. August 2019, 14:54 AleKun hat den Geocache gefunden
Beim Ausflug zum Dicke Tönnes sind wir erst mehrmals daran vorbei gelaufen, GPS und Wald vertragen sich halt nicht so gut. Schlussendlich aber doch gefunden.
01. Mai 2018, 18:22 Lünk hat den Geocache gefunden
Bei herrlichem Wetter konnte ich das Döschen schnell finden.
DfdC
1. Mai 2018 18:24
28. Juni 2015, 15:00 wiel12 hat den Geocache gefunden
Das Wetter war ausgezeichnet und deswegegen haben wir den Cache wohl auch schnell gefunden.
Anschließend haben wir die kleine Kapelle ganz in der Nähe besichtigt.
Vielen Dank für den Cache