Ein Multi in der Fürther Innenstadt.
by goldensurfer Germany > Bayern > Fürth, Kreisfreie Stadt
Attention! This Geocache is "Archived"! There is no physical container at the specified (or to be determined) coordinates. In the interest of the place it should not be necessarily to search!
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Description Deutsch (German)
Begleite uns auf einer ca. 6,5 km langen Wanderung durch die Fürther Innenstadt und Teile des Stadtparks und lerne an 10 Stationen viel über die Geschichte und berühmte Bürger unserer Stadt. Bei einigen der Stationen erhältst Du in dieser Beschreibung Hintergrundwissen zur jeweiligen Station, bei anderen einen geschichtlichen Rückblick über die Stadtentwicklung. Diese Informationen sind zur Lösung des Caches nicht unbedingt notwendig, machen diesen aber interessanter. Um die Hintergrundinformationen zu kennzeichnen, sind diese eingerückt und kleiner geschrieben als die für den Cache notwendigen Informationen.
An den einzelnen Stationen sammelst Du Informationen in Form von Zahlen, die Du dann am Ende zu den Cachekoordinaten kombinieren mußt - aber das kennst Du ja sicherlich. Die gesamte Cachetour ist als Rundweg ausgelegt und über die gesamte Strecke kinderwagentauglich. Der Zeitaufwand beträgt ca. 2 Stunden für den Cache. Wir empfehlen aber, sofern Du an der Dir dabei begegnenden Kultur und Geschichte interessiert bist, mindestens die doppelte Zeit einzuplanen sowie eine Kamera mitzunehmen.
Die Stationen können in beliebiger Reihenfolge abgelaufen oder gegebenenfalls auch auf mehrere Tage verteilt werden. Die angegebene Reihenfolge ist lediglich ein Vorschlag für einen Rundweg.
Gehe mit offenen Augen auf diese Cachetour und Du wirst an vielen alten Gebäuden noch die mehr oder weniger verblasste Schrift von Händlern und Geschäften aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert entdecken. Nun aber los! Begib Dich zu einem möglichen Parkplatz bei N49° 28,825 E010° 59.610 oder in der nahegelegenen Friedenstraße. Gehe dann zum Startpunkt, den Du auch in den Header-Koordinaten wiederfindest.
Start: N49° 28,555 E010° 59,595
Nimm den Fußweg in südwestlicher Richtung, überquere den Fluß (hier tummeln sich öfter Enten und Schwäne im Wasser und betteln nach Futter!), gehe den kleinen Hügel hinauf und begibst Dich zu Station 1.
Hintergrundwissen: Chronoligie der Stadt Fürth von den frühen Jahren bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts:
Stage 1: N49° 28.505 E010° 59.499 Blicke nach Nordwesten und Du siehst das prachtvolle Portal des Stadttheaters Fürth.
Hintergrundwissen:
Das Stadttheater Fürth steht inmitten von Fürth, zwischen Frauenkirche und Rathaus. Es wurde in den
Jahren 1901 und 1902 nach Plänen des Wiener Architektenbüros Fellner & Helmer im neubarocken Stil
erbaut. Die Inneneinrichtung folgt dem Stil des Neurokoko.
Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und Bau eines Theaters in Czernowitz (heute Ukraine)
beauftragt. Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig
verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. 1904-1905 wurde dann auch in Czernowitz
der Bau nachgeholt. So stehen in den beiden Städten heute fast identische Theater.
Bis 1815 mussten sich die Fürther mit Gastspielen von Wandertruppen begnügen, die in einer rasch
aufgeschlagenen Bretterhütte auftraten oder ein Gasthaus als Komödienstube benutzten.
Am 25. September 1816 wurde auf Initiative von Joseph Reuter, Direktor der Nürnberger Nationalbühne,
und vom Fürther Werk- und Maurermeister Johann Kopp das erste Theater eröffnet. Sie wurden unterstützt
von 21 Bürgern, davon 14 jüdischen, die unverzinsliche Aktien zeichneten.
Seit 1838 übernahm ein Theaterverein mit dem Vorstand Dr. Georg Fronmüller (1809-99) unter großen
finanziellen Opfern den Unterhalt und auch den Umbau des Hauses, das von Nürnberg bespielt wurde.
Am 30. April 1902 wurde es geschlossen. Inzwischen wurde mit Hilfe der Stadt ein neues Theater von
den bekannten Wiener Architekten Ferdinand Fellner (1847-1916) und Hermann Helmer (1849-1919) am
Hallplatz erbaut - es war ihr 35. von insgesamt 48 Theaterbauten - und am 17. September 1902 eröffnet.
Die Bürger spendeten insgesamt 283.900 Mark; wiederum taten sich die jüdischen Mitbürger hervor:
Mit 5,5% Anteil an der Einwohnerzahl von damals 54.800 brachten sie 59% der Spendensumme auf.
Fürth, das wegen seiner Toleranz und der zahlreichen Synagogen und Schulen das "Fränkische Jerusalem"
genannt wurde, hatte nun ein besonders schönes Stadttheater.
Zwei Renovierungen des Innenraumes, die erste 1971/72 und die zweite, umfassendere, anläßlich des
100-jährigen Jubiläums 2002, versetzten den Zuschauerraum und die Foyerbereiche in das originale
Gesamtkunstwerk von 1902 zurück. Die zarte Farbtönung der anmutig stuckierten Decken und
Wände sowie die kostbaren Wandbespannungen in den Foyers und Umgängen stimmen die Besucher
auf den prächtigen Zuschauerraum ein, der mit seinem weiß-rot-goldenen Farb-Dreiklang den
Höhepunkt der Raumfolge bildet. Am Fries über dem Proszenium thront Apollo inmitten der neun
Musen. Darüber sieht man das Stadtwappen von Fürth, ein Kleeblatt.
Aufgabe: Wieviele runde Säulen (direkt am Gebäude, nicht die kurzen davor!)
siehst Du von hier aus? => Zahl A = ___.
Die oberen Fenster links und rechts des Hauptportals, die Du von hier aus siehst, tragen die Namen
zweier bedeutender Persönlichkeiten. Aus wievielen Buchstaben besteht der Name der Persönlichkeit
des von Dir aus gesehen linken Fensters? => Zahl B = ___.
Und aus wievielen Buchstaben besteht der Name am rechten Fenster? => Zahl C = ___.
Um zur nächsten Station zu gelangen gehst Du von Dir aus gesehen am besten durch die Gasse links vom Theater - der Weg ist angenehmer und interessanter als an der Hauptstraße.
Stage 2a: N49° 28.650 E010° 59.347 Rathaus Fürth und - nur wenige Meter daneben -
Stage 2b: N49° 28.661 E010° 59.349 eine Gedenktafel, die an einen
berühmten Fürther Ehrenbürger erinnert: hier stand einst das Geburtshaus
von Wilhelm Königswarter. Du wirst später noch eine nach ihm benannte
Straße durchwandern.
Hintergrundwissen:
Erst als die Dreiherrschaft zu Ende gegangen und Fürth eine Stadt geworden war, brauchte man ein Rathaus.
Es wurde 1840-50 als monumentales Eckgebäude nach Plänen von Eduard Bürklein erbaut. Bürklein arbeitete
ganz im Sinne seines Lehrers, des Münchner Architekten Friedrich von Gärtner, dessen Rundbogenstil
das Rathaus charakterisiert: Die Fenster, die Tore, der Portalvorbau an der Königstraße und das Innere,
der Eingang und das Treppenhaus, sind alle mit ins Auge springenden Rundbögen gestaltet. Der 55 Meter
hohe Turm erinnert an den Turm des Palazzo Vecchio in Florenz. Mit dieser Anleihe sollte der
Gedanke der städtischen Selbstverwaltung, die Fürth erst 1818 erhielt, zum Ausdruck gebracht werden.
So wie Florenz eine selbständige Stadt war, so war es nun - endlich - auch Fürth.
Das Wachstum der Industriestadt machte schon 50 Jahre später einen Erweiterungsbau notwendig, der
westlich anschließt. Er ist bewusst ähnlich wie der Hauptbau gestaltet. Die Fenster im zweiten
Obergeschoss sind mit Bögen und Säulchen verziert und zeigen nach außen, dass sich hinter ihnen der
wichtigste Raum des Rathauses, der Sitzungssaal befindet.
Aufgabe: (2a:) Wie lautet die Zahl im Kreis? => Zahl D = ___.
Wieviele Liegenschaften? => Zahl E = ___.
Nur ca. 150 Meter entfernt ist eine Zwischenstation
Zwischenstation: N49° 28.725 E010° 59.282 Das kleinste Haus von Fürth
Hintergrundwissen: Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts:
Aufgabe: Da es sich nur um eine sehenswerte Zwischenstation handelt, hast Du hier keine Aufgabe zu erledigen - außer vielleicht, Dir zu überlegen, wo Du in diesem Haus Deine Schrankwand hingestellt hättest :-)
Stage 3: N49° 28.797 E010° 59.307 Die Kirche St. Michaelis, von der die berühmte Fürther Michaelis-Kirchweih ihren Namen hat
Hintergrundwissen:
Die erste Fürther Kirche, die Martinskapelle, stand im Wiesengrund, weil sie auch den umliegenden Orten
als Gotteshaus diente. Um 1100 bauten sich die Fürther eine eigene Kirche im Ort selbst. Sie fungierte
zusammen mit dem Friedhof als Wehranlage, da Fürth keine schützenden Mauern besaß. Hinter der erhöhten
Friedhofsmauer, dann in der Kirche und letztlich in deren Turm konnten sich die Menschen mit ihrer
Habe in Sicherheit bringen.
Teile des - allerdings oft veränderten - Langhauses gehen auf die Romanik zurück, worauf Steinmetzzeichen
an Süd- und Nordwand hindeuten. Es sind aber die gotischen Bauteile, die den Charakter der Kirche
prägen. Der um 1400 erbaute Turm hat vier quadratische Geschosse, dann folgt ein fünftes
achteckiges und darüber erhebt sich der spitze Helm.
Das Westportal, aus der Entstehungszeit des Turmes, zeigt im Tympanon Maria mit dem Kind und eine
Verkündigung. Schöne Maßwerkfenster zeichnen den Chor (um 1480) aus. Im Inneren der Michaeliskirche
herrscht die Neugotik vor. Von der alten gotischen Ausstattung ist nur das Sakramentshäuschen
(1500-1510) an der nördlichen Chorwand erhalten. Im seinem unteren Bereich sieht man die beiden
Fürther Heiligen Martin und Michael. Insgesamt ist St. Michael eine einfache Kirche mit nur einem
Turm und einem Schiff, wie es dem damaligen Marktflecken entsprach. Bis zum Bau des Rathausturms
1850 war die Michaeliskirche das Wahrzeichen Fürths. Sie diente den Bürgern auch als Zufluchtsort
in Kriegszeiten.
Aufgabe: An den gegebenen Koordinaten findest Du außerhalb der Kirche auch eine Metall-Büste
eines Fürther Bürgers. Wann ist er geboren?
GeburtsTAG = Zahl F = ___.
G = F - 10 = ___.
Stage 4: N49° 28.779 E010° 59.190 Auf Deinem Weg zu diesem Punkt kommst Du durch die Gustavstraße und betrittst den Fürther Markt. (Tipp: Hier kannst Du außerdem einen Webcam-Cache von uns loggen)
Hintergrundwissen:
Durch seine Neugestaltung mit ansprechender Pflasterung und fantasievollem Brunnen wurde der Marktplatz
wieder ein echter Mittelpunkt der Altstadt. Da Fürth 1634 im Dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört
wurde, stammen die alten Häuser am Grünen Markt erst aus der zweiten Hälfte des 17. und aus dem 18.
Jahrhundert. Die ältesten sind Fachwerkbauten, wie Nr. 7-11, deren einfaches Fachwerk die charakteristische
Bauweise im ländlichen Marktflecken Fürth um 1700 zeigt. Einen deutlichen Gegensatz dazu bilden die
Sandsteingebäude auf der gegenüber liegenden Seite mit ihren barocken Schweifgiebeln.
Besonders schön ist das ehemalige Gasthaus Zum Goldenen Schwan und sein plastisch gestaltetes
Wirtshauszeichen. Die Sandsteinhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert. Mit ihrer teureren Bauweise
spiegeln sie den wirtschaftlichen Aufschwung Fürths in diesem Jahrhundert wieder. Das große Gebäude an
der Ecke zur Gustavstraße wurde 1681/82 als Amtshaus für den Bamberger Amtmann, also für den Vertreter
eines der drei Herren Fürths, erbaut. Das hohe Dach verrät, dass sich unter ihm ein Speicher befand.
Er diente zur Aufnahme der in Naturalien gelieferten Steuern der Bamberger Untertanen.
Vom Marktplatz kommt man in die Gustavstraße, der wichtigsten Altstadtstraße. Die Häuser sind sehr
abwechslungsreich gebaut. Fachwerk- und Sandsteinhäuser, Verschieferung und unterschiedliche Dachformen
vereinen sich hier zu einer sehr reizvollen Inhomogenität. Herausragend ist das Gasthaus "Zum Grünen Baum"
mit seinem stattlichen Giebel (um 1800) und dem sprechenden Wirtshausausleger. Allerdings weist die
Aufschrift, dass Gustav Adolf 1632 während der Schlacht an der Alten Veste hier logiert hat, in die
Irre. Der Schwedenkönig war zwar in Fürth, wohnte aber nicht im Grünen Baum, sondern im Pfarrhof.
Auffallend ist auch das Eckgebäude zum Kirchenplatz, Gustavstraße 54. Seine "Engala" stammen erst
aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, als das Haus verputzt, mit Stuck verziert und bemalt wurde.
Aufgabe: Halte Ausschau nach einem Haus mit goldenem Schwan, denn hier wurde ein
weiterer, berühmter Fürther Bürger geboren.
Wann wurde er geboren? GeburtsJAHR = Zahl H = ___.
Wann ist er gestorben? SterbeJAHR = Zahl J = ___.
Welche Hausnummer hat das Haus? => Zahl K = ___.
Stage 5: N49° 28.622 E010° 59.304 Hier steht das Geburtshaus von Ludwig Erhard. Eine Tafel an der Hauswand erinnert an sein Wirken.
Hintergrundwissen:
Ludwig Erhard gehört zu den bedeutendsten Gestalten der deutschen Nachkriegszeit. Er hat die D-Mark
eingeführt, die Soziale Marktwirtschaft durchgesetzt und ging als "Vater des Wirtschaftswunders",
auch wenn er selbst dieses Wort nicht mochte, in die Geschichte ein. Seine wichtigsten politischen
Ämter waren: Bayerischer Wirtschaftsminister (1945-46), Direktor der Wirtschaftsverwaltung des
Vereinigten Wirtschaftsgebiets (1948/49), Bundeswirtschaftsminister (1949-1963) und
Bundeskanzler(1963-66).
Bleibend ist Erhards Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, in dem er den freien Markt, der vom
Wettbewerb lebt, mit sichernden sozialpolitischen Maßnahmen verband. Die entscheidenden Impulse
dafür hat er aus seinem Elternhaus und den sozialen Verhältnissen in Fürth während der Zwanziger
Jahre erhalten. Erhards Vater hatte sich mit Fleiß und Initiative zu einem wohlhabenden und
angesehenen Textilkaufmann hochgearbeitet. Aber durch die Inflation 1923 und die
Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanziger Jahre machte er 1929 Konkurs und verlor Firma, Häuser
und Vermögen. Für Ludwig Erhard, der den Konkurs abwickelte, flossen beide Erfahrungen in sein
Konzept der Sozialen Marktwirtschaft ein.
Aufgabe: Das Schild weist auf drei unterschiedliche Zeiträume hin. Berechne jeweils
die Länge der Zeiträume (durch Subtraktion der beiden jeweils angegebenen Zahlen).
Wie viele Jahre dauerte der mittlere Zeitraum? => Zahl L = ___.
Wie viele Jahre dauerte der untere Zeitraum? => Zahl M = ___.
Durch die Fußgängerzone gelangst Du zur nächsten Station.
Stage 6: N49° 28.364 E010° 59.513 Pavillon in einem kleinen Park an der Fürther Freiheit.
Hintergrundwissen: Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 18. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts:
Aufgabe: Wieviele Säulen hat das Bauwerk? => Zahl P = ___.
In welchem Jahr wurde es renoviert? => Zahl Q = ___.
Stage 7: N49° 28.238 E010° 59.434 Centaurenbrunnen am Bahnhofsplatz mit Blick auf die historische Empfangshalle des Bahnhofs
Hintergrundwissen:
Die Bayerische Ludwigsbahn wurde am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen.
Initiator und Begründer war der Unternehmer Georg Zacharias Platner. Sie wurde durch Ludwig I. gefördert
und nach ihm benannt. Der Betrieb erfolgte als staatlich konzessionierte Privatbahn durch die
Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft. Die Ludwigsbahn war die erste Eisenbahn in Deutschland, die eine Dampflok,
den Adler, nutzte. Sie war außerdem die erste deutsche Bahn, die für die Personenbeförderung konzipiert
wurde und entsprechend in Dienst gestellt wurde.
Die Strecke der Bahn wurde als Normalspur gebaut und war 6,0 km lang. Der größere Teil des Bahnbetriebs
wurde aber zunächst mit Pferden abgewickelt. Das Verhältnis Pferde- zu Dampfbetrieb betrug 3:1.
Erst im Jahre 1863 wurde der Pferdebetrieb, unter anderem aus Wartungs- (Lauffläche für Pferde)
aber auch aus Geschwindigkeitsgründen (Bremsfaktor Pferde), aufgegeben.
Die Eröffnung der Ludwigsbahn gilt allgemein als die Geburtsstunde der deutschen Eisenbahn. Die
bereits am 30. September 1831 zwischen Hinsbeck an der Ruhr und Nierenhof eröffnete Prinz-Wilhelm-
Eisenbahn war eine pferdegezogene Lastenbahn einer Aktiengesellschaft, die von der Öffentlichkeit nicht
in der Form wahrgenommen wurde wie die dampfgetriebene und personenbefördernde Ludwigsbahn.
Die Ludwigseisenbahn stellte ihren Betrieb am 31. Oktober 1922 ein. Nachdem sich abzeichnete, dass
der Betrieb nicht mehr aufgenommen würde, wurden die Betriebsmittel verkauft und die Gleise abgebrochen.
Die Trasse wurde an die Nürnberg-Fürther Straßenbahn zur Errichtung einer
Schnellstraßenbahn-Linie verpachtet. Die Bahngesellschaft selbst wurde erst in den 70er
Jahren des 20. Jahrhunderts im Zuge des Baus der U-Bahn liquidiert.
Die Trasse führte vom Bahnhof in direkter Nähe des Plärrers in Nürnberg über
die heutige Fürther Straße über die Stadtgrenze nach Fürth und folgte der
gegenwärtig als Hornschuchpromenade (siehe auch: Stage 9) bekannten Allee bis zum Ludwigsbahnhof
auf der Fürther Freiheit.
Es existiert auch ein Denkmal, das früher vor dem Ludwigsbahnhof am Plärrer stand. Beim Bau der
Nürnberger Straßenbahn wurde es 1927 an die Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth versetzt.
Im Jahre 1981 musste es wiederum dem Bau der U-Bahn weichen und wurde an den heutigen Standort auf
die Straße über der U-Bahnstation Bärenschanze versetzt.
Den historischen Bahnhof entwarf Eduard Rüber . Das Empfangsgebäude wurde 1863/1864 über einem
querrechteckigen Grundriß mit breitem Mittelrisalit errichtet. Die Längsseiten weisen 9, die
Querseiten 3 Achsen auf, dabei bestehen die Achsen an den Längsseiten z.T. aus gekuppelten
Doppelfenstern. Auf den Bahnsteigen sind zum Teil noch die ursprünglichen Überdachungen auf den
gußeisernen Ständern erhalten.
Zwei jüdische Bürger gaben mit ihren Stiftungen "zur Errichtung eines monumentalen Brunnens auf einem
öffentlichen Platz" den Anstoß für den Centaurenbrunnen. 1890 wurde der erste "Kunstbrunnen" Fürths,
geschaffen von dem Bildhauer Rudolf Maison, in Anwesenheit von 10.000 Fürther Bürgern eingeweiht.
Er wurde als Denkmal für die erste deutsche Eisenbahn gestaltet. Dargestellt ist die Bezwingung der
Naturkraft durch den Menschen. Den Dampf der Eisenbahn empfanden damals viele als etwas Bedrohliches,
das für den Menschen erst durch seine Bändigung in der Lokomotive nutzbringend wurde.
Diese Naturkraft symbolisiert der Centaur, ein wildes Wesen mit Pferdeleib und Menschenkopf.
Er wird von einem Mann gefesselt. Neben der Huldigung an die Eisenbahn sollte der Centaurenbrunnen
auch die Einrichtung der zentralen Wasserversorgung in Fürth (1887) feiern.
Aufgabe: Wieviele Köpfe schauen aus dem Sockel des Brunnens? Zahl R = ___.
Stage 8: N49° 28.292 E010° 59.522 Gedenktafel
Hintergrundwissen: Chronoligie der Stadt Fürth vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis heute:
Aufgabe: Von wann bis wann (Jahre) lebte und arbeitete die Persönlichkeit in Fürth? Die kleinere der beiden Jahreszahlen = S = ___.
Auf dem Weg zur nächsten Station überquerst Du den elften Längengrad.
Stage 9: N49° 28.103 E011° 0.167 Auf dem Weg zu diesem Punkt durchwanderst Du die zwei Fürther Prachtstraßen Hornschuchpromenade und Königswarter Straße. Lass Dir Zeit und bestaune die schönen Gebäude der Gründerzeit.
Hintergrundwissen:
Die zwei Prachtstraßen aus der Gründerzeit gehören zu den schönsten in Fürth. Zwischen Luisen-
und Jakobinenstraße wurden 1883 bis 1904 von der Oberschicht repräsentative, herrschaftliche Häuser mit
reichen Sandsteinverzierungen erbaut. Hier wird ein Spaziergang zum Vergnügen.
Schon die großzügige Anlage als Promenade ist einmalig in Fürth. Dass auf dem grünen
Mittelstreifen damals die Ludwigseisenbahn fuhr, bedeutete keineswegs eine Minderung der exklusiven
Wohnlage. Ganz im Gegenteil: es war ein Beweis für Aufgeschlossenheit und Modernität, wenn man
"an der Eisenbahn" baute.
Auf den geschmückten Fassaden wird meistens der erste Stock besonders hervorgehoben. Durch reich verzierte
Erker, Balkone und besonders aufwändige Fensterumrahmungen ist er als Beletage gestaltet. Dort hatte
der Hausherr seine Wohnung, bis dorthin führte die Prunktreppe. Auch in der Innenausstattung hebt
sich die Beletage von den anderen, vermieteten Wohnungen ab. Man kann an den Fassaden dieser Häuser
mit den Augen spazieren gehen. Sie waren Statussymbole: Je reicher der Schmuck, desto reicher der
Besitzer. Das wirtschaftlich avancierte Bürgertum wollte seinen Reichtum zeigen. Dieser Absicht entsprach
der Baustil, der Historismus: dieser nimmt alte, historische Stilformen wie Gotik, Barock und Renaissance
wieder auf. Ein Stil des Aufwands, der Pracht und der Repräsentation.
Die Häuser sind gut erhalten, aber auch heute bewohnt. So müssen sich die Besucher mit einem Blick auf
die äußeren Fassaden begnügen. Alle weisen kleinere Unterschiede auf, doch wurden sie ausnahmslos im
Stil des Historismus erbaut. Allen Häusern gemein sind die zahlreichen Verzierungen: Ornamente, Türmchen und Erker
gestalten die Fassaden ebenso wie die vielen Sandsteinfiguren, welche Engelköpfe, Frauengesichter und
wilde Männer zeigen.
Aufgabe: Ein Schild an den Koordinaten dieser Stage erklärt in zwei knappen Sätzen
das Entstehen dieser Prachtstraße.
Wieviele Wörter hat der zweite Satz? => Zahl T = ___.
Wieviele Buchstaben hat das erste Wort des zweiten Satzes? => Zahl U = ___.
Stage 10: N49° 28.376 E010° 59.797 Diesen Punkt im Stadtpark erreichst Du am besten, indem Du an der letzten Station aus Richtung Innenstadt kommend 90° nach links gehst. Du überquerst die Nürnberger Straße, gehst weiter geradeaus und erreichst bald den Stadtpark, wo Du auf bequemen Wegen zu Stage 10 läufst.
Aufgabe: An den Koordinaten von Stage 10 findest Du Geburts- und Sterbedatum eines
weiteren Fürther Bürgers.
Wieviele Buchstaben hat sein Vorname? => Zahl W = ___.
Wann ist er geboren? Die Zehnerziffer des GeburtsTAGES = X = ___.
Wann ist er gestorben? Das SterbeJAHR = Y = ____.
Nun hast Du alle Buchstaben zusammen und kannst die Cache-Koordinaten errechnen. Wenn Du es dabei ganz bequem haben willst, dann besuche doch einfach das Stadtpark-Cafe, welches Du ganz in der Nähe von Stage 10 leicht finden wirst.
Die Cache-Koordinaten berechnen sich folgendermaßen (bitte mathematisch korrekt - Punkt vor Strich! - rechnen):
xxx = A*B*C*D + E - F*G + H - J + G*R + D
yyy = Q - K*L*M*P - R*T*U - Y + S + W + X + E - 300
Finale: N49° 28.xxx E010° 59.yyy Der Cachebehälter von KDF-1
Aufgabe: Achte auf Muggles, öffne die Cachebox, trage Dich im Logbuch ein und, falls Du möchtest, tausche etwas aus. Verstecke die Cachebox anschließend wieder so wie Du sie gefunden hast.
Utilities
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04 May 2008 goldensurfer wrote a note
Der Cache ist an
anderer Location wieder verfügbar, da der Final an der ursprünglichen
Stelle leider nicht mehr versteckt werden kann. Viel Spaß weiterhin mit diesem Cache, goldensurfer
Achtet auf die Berechnung von xxx und yyy am Ende der Beschreibung - diese hat sich geändert! Alles andere ist gleich geblieben.
19 February 2008 goof390 found the geocache
leider nur ein nachlog von gc auf oc.
schade das es diesen nicht mehr gibt. aber der sturm hatte ja kurz nach meinem besuch das final zerstört . war ein schöner stadtcache und die runde in fürth hatte mir viel neues gezeigt hat .
danke nochmal mit grüßen goof390
17 February 2008 Witelite found the geocache
Heute haben wir diesen sehr
lehrreichen Weg durch Fürths Innen- und die Reste der Altstadt
absolviert. Zwischendurch konnten wir uns in einem Cafe aufwärmen bevor
wir die Stadtgrenze fast erreichten. Die Stationen sind alle schnell zu
finden und sie Aufgaben sind alle eindeutig. Als geborener Fürther
findet man die meisten Stationen auch ohne GPS. Wir konnten so den
Cache schließlich auch ohne Probleme heben. TFTC Witelite
02 October 2007 goldensurfer wrote a note
Cache ist derzeit zur Wartung eingezogen. Außerdem ist in Nähe des Finals eine Baustelle. Erstmal ein paar Wochen Pause....
10 May 2007 popcorn & Dobbie found the geocache
Schöne und lehrreiche kleine Tour durch Fürth! Was ich alles über "meine" Stadt noch lernen konnte...
Der Cache ist auch gut versteckt, nur die Dose ist schon ziemlich verrostet!
IN: Ü-Ei-Figur
OUT: Plastik-Messbecher (aus Platzgründen, sonst hätten wir die Dose nicht mehr zubekommen..)
LG von der *popcorn* (mit Dobbie)