Etwas Bauen - etwas Astronomie - etwas Mathematik
von MotoBiker Deutschland > Sachsen > Delitzsch
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Saisonbedingt |
Benötigt Werkzeug |
Benötigt Vorarbeit |
Beschreibung
Jakob und der Zauberstab
Mein eigentliches Hobby ist die Astronomie. Die Wurzeln dazu liegen sehr weit
zurück in meiner Kindheit. In den jährlichen Sommerferien im Erzgebirge bin ich
bei klarem Himmel heimlich nachts aus dem Bett geklettert und habe mich an den
Feldrand hinterm Haus gelegt und den gestirnten Himmel betrachtet. Die Luft war
klar, kein störendes Nebenlicht, solch einen Himmel habe ich seither nur noch
im Hochgebirge gesehen.
Es gilt für mich außerdem der Spruch eines unbekannten Autors: Willst Du eine
Stunde glücklich sein, dann besauf Dich. Willst Du drei Tage glücklich sein,
dann heirate. Willst Du jedoch ein ganzes Leben lang glücklich sein, dann widme
Dich der Astronomie.
Wen interessiert denn das? Fragt Ihr Euch vielleicht. Es gibt da ein paar
Parallelen zum GeoCachen einerseits und andererseits gäbe es das GeoCachen ohne
die Astronomie überhaupt nicht!!!
Eine Parallele ist die Liebe zur Natur und die Achtung vor ihr. Eine weitere
sind die Winkel, mit denen wir es jeweils zu tun haben.
Vielleicht wird erreicht, dass wir vor den Winkeln, die auf den kleinen
elektronischen Helfern die da GPS genannt werden und vor den Geräten selbst
etwas mehr Achtung haben.
Wir bauen einen
Jakobsstab (lat. baculus jacobi) oder Gradstock
Der Name des frühzeitlichen Winkelmessinstruments hat mit der Ähnlichkeit zu
den Wanderstäben zu tun, welche die Pilger auf dem Jakobsweg (auch Sternenweg
genannt) nach Santiago de Compostela mit sich
führten.
Wir wollen am Nachthimmel ein paar Messungen durchführen, deren Ergebnisse
uns letztendlich zum Cache bringen. Der Bau bzw. die Ausführung eines solchen
Stabes hängt von den jeweiligen handwerklichen Fähigkeiten ab. Einige Experten
werden eine Präzisionsausführung aus Messing mit Zahnstange und Feintrieb
bauen. Es kommt aber lediglich auf die Funktion an. Wir brauchen dazu einen
dünnen Stab von ca. 700 mm Länge und eine Papprückwand eines DIN A4 Blocks. Als
Stab habe ich einen Drehstab einer Lamellenjalousie verwendet. Ihr findet
sicher etwas Ähnliches.
Bauplan eines Querstabes
Die Gradmarkierungen auf dem Gradstock werden wie folgt errechnet (nur ganze mm)
Abstand vom Auge zur Markierung = Peilspitzenabstand / 2 / tan (Winkel / 2)
Wenn wir einen Peilspitzenabstand von 100 mm verwenden, dann gilt folgendes Beispiel für einen Winkel von 10°
Abstand vom Auge zur Markierung = 100 / 2 / tan (10 / 2) = 572
Das
wiederum bedeutet, wenn der Querstab vom Auge einen Abstand von 572 mm hat, und
wir über die Peilspitzen zwei Sterne anvisieren können, dann ist deren
Winkelabstand 10°.
Wenn wir den Querstab in dieser Entfernung belassen, gilt folgendes. Über die
beiden Spitzen im Abstand von 80 mm peilen wir einen Winkel von 8°, über die im
Abstand von 60 mm einen Winkel von 6° u.s.w.
an. Wollen wir größere Winkel messen, dann müssen wir mehr Markierungen auf dem
Jakobsstab anbringen. Das Ganze macht nur Sinn bis etwa 30°. Die Abstände
werden immer kleiner und die Genauigkeit nimmt bei größeren Winkeln enorm ab.
Weitere Markierungen auf dem Stab werden wie das Beispiel oben zeigt errechnet.
Ein fertiger Jakobsstab
Hinweise zu den
Aufgaben
Die gewählten Sternbilder sind so genannte zirkumpolare Sternbilder. Das
bedeutet, sie sind in unseren Breiten die gesamte Nacht und das gesamte Jahr
hindurch bei klarem Himmel beobachtbar.
Alle Winkelmessungen sind in ganzen Teilen eines Kreises durch 360 gefragt,
also weder Minuten noch Bruchteile von Minuten oder Sekunden sind von
Interesse. Die Winkel sind mit Bedacht so gewählt, dass es da keine Zweifel
geben dürfte.
In der Astronomie gibt es eigentlich kein oben, unten, links oder rechts. Wenn
in den folgenden Aufgaben davon die Rede ist, müssen wir uns oder die Bilder
gedanklich so drehen, dass es einen Sinn ergibt. Macht jeweils eine Messreihe
von mehreren Messungen. Man bekommt erst mit der Zeit ein sicheres Gefühl. (wie
beim Suchen von Caches). Die Peilspitzen müssen bei Dunkelheit gut erkennbar
sein. Da ist Leuchtfarbe hilfreich, jedoch sollten sie zumindest weiß sein!
Aufgaben
Erganzung vom 15.09.2008: Alle Ziffern von A bis einschließlich H sind unterschiedlich.
Ergänzung zu 2.)
Darüber gibt es in der Literatur zwei Meinungen. Ich meine die größere der
beiden Zahlen. Ich denke, Ihr seht auch so viel Sterne wie ich, wohlgemerkt
ohne den ‚Augenprüfer’.
An den Koordinaten ganz oben findet Ihr nichts ... Der Cache liegt bei
N 51°HG,FDE'
E 12°GC,AEB'
Kontrollmöglichkeit
Quersumme über sämtliche unbekannten Zahlen der beiden errechneten Winkel am Final, also für 51°XX,XXX' und 12°XX,XXX' ist die Summe aller X=41.
Der Cache selbst ist jetzt wirklich leicht. Die Schwierigkeit von 4 ergibt sich
lediglich aus der Tatsache, dass etwas gebaut werden muss und aus der Tatsache,
dass Ihr das auch noch fotografieren und hochladen
müsst. Ja, ich weiß, dass Cacher schlau sind und sich
die Winkel vielleicht aus Sternkarten oder von Freunden holen. Ich will jedoch
nicht zu streng erscheinen und akzeptiere zwei GeoCacher pro Jakobsstabfoto.
Seid bitte fair, es macht auch irre Spaß.
Dort, wo Ihr den Cache findet, stelle ich unweit ab und zu mein Fernrohr auf
und betrachte auch mit Freunden den gestirnten Himmel. Anfahrt ist fast bis zum
Cache möglich, jedoch zum Teil nur landmaschinengerecht. Zu empfehlen ist eine kleine Wanderung.
Wer mehr Interesse am klassischen Hobby Astronomie hat, der schaue hier auf die Seite eines sehr guten
Freundes. Ich empfehle diese Seite, weil dort der Nachweis erbracht wird, dass
es nicht immer nur um hochtrabende Instrumente gehen muss. Astronomie zu
betreiben ist mit geringsten Mitteln möglich. Nehmt doch einfach einen
Feldstecher oder ein Opernglas mit und betrachtet Euch einmal die
Schattengrenze auf dem Mond. Je geringer die Vergrößerung, desto leichter lässt
sich das Instrument mit bloßen Händen still halten. Wer sich die Seite meines
Freundes etwas genauer anschaut, bekommt außerdem zahllose Hinweise auf
mögliche LPC’s. Da haben wir schon wieder eine
Querverbindung zum GeoCachen!
Und jetzt wünsche ich viel Spaß mit diesem Cache
Verschlüsselter Hinweis Entschlüsseln
Yrvpugr Xyrggrehrohat
A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z
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14. Juni 2019 ANNO1999 hat den Geocache gefunden
Eine kleine, spontane Freitagnacheinsdoseneinsammeltour führte mich bei tropischen Temperaturen zusammen mit meiner lieben Jule nach Taucha... 😊! Unsere Schritte lenkten wir auch zu diesem GC Neuling... 😀... Jaaaa, diesen doch sehr speziellen, wenngleich hoch interessanten Mystery habe ich immer wieder vor mir hergeschoben... 🤔! Als Handwerker sollte mir die Fertigung dieses Messinstruments keine Schwierigkeiten bereiten. Doch fehlte mir hier ehrlich gesagt der Antrieb, die Geduld, Naja, und der Faktor Zeit wäre in der Aufzählung vorgeschoben! Denn Zeit hat man(n) prinzipiell immer, nur wie/wo/für was man sie nutzt, das, ja das ist dann der springende Punkt. Nur durch eine massive Hilfe des Owners kam ich, zusammen mit der JuL.E.2910, hier zum positiven Ausgang. Dafür nochmal recht herzlichen Dank, MotoBiker! So führte uns ein nachmittäglicher Spaziergang ins wilde, idyllische Zielgebiet. Aus der Ferne wurden keine Vierbeiner gesichtet, und auch auf den letzten Metern blieb es ruhig.. 🙂. Wir sind in ihr Revier eingedrungen, und das Zielgebiet, der Nullpunkt befindet sich in einem kleinen Wäldchen, wo gerade bei diesen Temperaturen das Wild sein schattiges Plätzchen findet. Doch heute, puuuhhh,.. 🍀 🍀🍀🍀, ausgerechnet nicht! Fix wurde der Baum erklommen, um nach fast 3 Jahren mal wieder ein Signum darin zu hinterlassen. Das Dösilein konnte sich nicht lange verbergen und wurde fix aus dem Verstecke gelockt & gelogged. DANKESCHÖN, sagt ANNO1999. MEIN DANK AUCH FÜR DIE INTERESSANTEN HINTERGRUNDINFORMATIONEN, UND DAS DU MEINE SCHRITTE AN DIESEN ORT GELENKT HAST! Viele Grüße an den Owner!
09. August 2016 trassolix hat den Geocache gefunden
Schon sehr lange hatte ich diesen Cache ins Auge gefasst, haben mir doch bisher die Caches des Owners immer gut gefallen. Doch die Sache schien unendlich zu werden, wie das Universum. Da sollte also zur Lösung der Aufgabe etwas gebastelt werden, da ich da nicht unbedingt der Freak bin, suchte ich nach einen anderen Lösung. So wurde etwas Einfacheres mit der gleichen Funktion gefunden (Fadenlineal). Dann musste natürlich auch das Wetter stimmen. Aber nach einigen Versuchen standen irgendwann brauchbare Koordinaten auf dem Papier. Dann das böse Erwachen, der Cache wurde gefährlich bewacht und ein ran kommen war somit nicht möglich. So wurde das Listing erst einmal beobachtet. Nach einiger Zeit wurde ersichtlich, dass es Logfreigaben für die Vorlage des Zauberstabes gab. Das Teil nachträglich zu bauen oder irgend ein Bild des Gleichen zu besorgen fand ich dann doch nicht so gut. Und es ist ja kein virtueller Cache. So hieß es erst einmal warten. Irgendwann hatte ich so den Anschein, als würden die Sterne günstig stehen. Als ich heute das Firmament betrachtete sah ich zufällig den Stier sehr weit im Osten, dies war ein gutes Zeichen. Heute mit dem Rad etwas vom Wege abgekommen und es zeigte sich ein freier ungefährlicher Weg zum Ziel. So konnte nun endlich dieser Cache zu Ende gebracht werden, was mich sehr freut. Der schön gemachten Dose sowie dem Logbuch geht es gut.
dfdc
trassolix
19. Februar 2016 Pumuckel* hat den Geocache gefunden
Nach lehrreichen und interessanten Stunden am
Basteltisch und unter dem nächtlichen Sternenhimmel konnte sich Kuno
letztens vom Owner bestätigen lassen, daß unsere Koordinaten fast genau
stimmen
Heute stürzten wir uns nun ins Abenteuer, und das Gelände sieht auch
schon beim Ankommen recht abenteuerlich aus, ich kam mir wirklich echt
vor wie im Jurassic Park. Also alleine wäre ich da nicht reingegangen
aber Kuno erzählte mir daß alle Dinosaurier Winterschlaf machen ... naja
...
Bei den Elefanten- oder Saurier-Tretminen wurde uns dann doch bissel mulmig.
20 m vorm Final fuchtelte mir Kuno plötzlich hektisch per Handzeichen
zu, daß ich mich schnell aber unauffällig zurückziehen solle
Er machte noch schnell ein Foto von der Dose und als wir dann wieder in
Sicherheit waren, zeigte er mir das Foto von den 2 großen schwarzen
Ungeheuern.
Danke für diesen echt erlebnisreichen Cache und für die Sonder-Logerlaubnis !
19. Februar 2016 Pumuckel&Kuno hat den Geocache gefunden
Als Fast-Hobbyastronom stand dieser Cache schon
lange bei uns aufm Plan, vor einigen Wochen war dann endlich auch
Sternenhimmel und wir konnten unser Meßinstrument ausprobieren.
Spezielll mit den Begriffen rechts/links/oben/unten haben wir uns etwas
schwer getan speziell bei Sternbildern die ständig rotieren. Aber der
Owner konnte uns letztlich sogar bestätigen, daß unsere
finalwahrscheinlichste Postion gar nicht so verkehrt war.
Auch war das finale Areal heute ganz nach meinem Geschmack, keinerlei
Verbotsschilder, und daß die Bauern im Winter ihre stromlosen
Weidedrähte hängen lassen ... das kenn ich in meinem Heimatdorf zur
Genüge
Am Dosenbaum angelangt erkannte ich allerdings ganz weit hinten am Ende des Geländes 2 Tonnen Fleisch der Spezies Kaffernbüffel
ruhig und friedlich herumliegen. Damit das auch so bleibt, hab ich
Pumuckel erstmal lautlos zurückschleichen lassen, noch schnell ein Foto
von der Dose geschossen und dann des Owners Rat befolgt, hier kein Risko
ein zugehen Nun ja, ich kenne ein Video, wo diese Tierchen sogar Elefanten in die Flucht schlagen ...
Ein Großes Dankeschön für die schöne Aufgabe, für das kleine Abenteuer - und natürlich für die Logerlaubnis (ich würde sagen, es wäre schon günstiger das Döslein mal umlegen)
24. Oktober 2008 mariane hat den Geocache gefunden
Das war unser 5 Cache den wir im Anschluß an die Roten Blitze noch gemacht hatten bevor es wieder in die Großstadt zurück ging, die Final-Koordinaten haben wir mit technische Unterstützung bereits daheim fast perfekt hinbekommen auch wenn wir uns mit der Materie etwas schwer taten. Umso interessanter war es zu erfahren wie bereits früher unserer wissensdurstige Väter die Sache mit einfachsten Mitteln angegangen sind. Vor Ort war der Cache auch gut zu finden.
Liebe Grüße und vielen Dank,
mariane + Tapsi