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Description Deutsch (German)
Eine Liste aller "Kieler Stolpersteine"-Caches
Wichtig für alle Cacher, die sich durch das zugegebenermaßen recht lange Listing abgeschreckt fühlen: es ist NICHT notwendig, das komplette Listing zu lesen. Es soll nur Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stolpersteinen geben. Die Fragen zu den Stationen findet ihr auch unten bei den zusätzlichen Wegpunkten.
Die „Stolpersteine"
sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig (*1947). Die in
Fußwege eingebetteten Gedenksteine halten die Erinnerung an die
Opfer des Nationalsozialismus - jüdische Bürger, Sinti und Roma,
politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und
„Euthanasie"-Opfer - wach. Jeder Stolperstein ist einem
Menschen gewidmet, der durch nationalsozialistische Gewalt zu Tode
kam. Seit 2003 hat Gunter Demnig in über 500 Städten und Gemeinden
in Deutschland und mehreren Ländern Europas über 27.000 Steine
verlegt.
Demnigs Intention ist es, den Opfern ihre Namen
zurückzugeben:
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name
vergessen ist."
Auf den etwa zehn mal zehn Zentimeter großen Stolpersteinen sind kleine Messingplatten mit den Namen und Lebensdaten von NS-Opfern angebracht. Sie werden vor dem letzten bekannten und frei gewählten Wohnort in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Finanziert werden die Stolpersteine durch private Spenden. (...)
[Quelle: http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/stolpersteine/kunstprojekt.php]
Die folgenden Informationen zu den einzelnen Opfern nationalsozialistischer Gewalt sind allesamt zu finden unter: http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/stolpersteine/dokumentation.php
1. Station: N54° 19.400 E10° 7.171
Der Stolperstein von Abraham Samuel Lenkowicz
Abraham Samuel Lenkowicz wurde am 1.1.1872 in Krakau geboren. Über seine Eltern ist wenig bekannt. Der Kolonialwarenhändler wanderte im Mai 1915 zusammen mit seiner Frau Rosalia Lenkowicz (geborene Panzanower, geb. am 25.5.1872) nach Kiel aus. Sie bezogen eine Wohnung im Kronshagener Weg 37. Die Ehe blieb kinderlos.Wegen der Nürnberger Gesetze und der damit stark eingeschränkten Rechte der Juden fiel es Abraham Lenkowicz mit der Zeit immer schwerer, sein Kolonialwarengeschäft aufrechtzuerhalten. Zudem hatte er vermutlich besonders stark zu leiden, da seine Frau und er als „Ostjuden“ in der Hierarchie der Nationalsozialisten weit unten standen.
Da er bereits über fünf Jahre hinweg nicht mehr in Polen gelebt hatte, konnte er laut der damaligen Einwanderungspolitik nicht mehr zurück emigrieren, seine polnische Staatsbürgerschaft war ausgelaufen. So hatte er nicht mehr die Möglichkeit, sich und seine Frau in die Heimat zu retten. Vermutlich infolge der Reichspogromnacht vom 9.11.1938 wurde er im Frühsommer 1939 zunächst ins KZ
Sachsenhausen deportiert. Während Lenkowicz sich dort aufhielt, gab es viele Misshandlungen und medizinische Versuche an Menschen. Sie wurden geschlagen und mit Krankheiten infiziert, um deren Ursachen, Wirkung und Verlauf zu erforschen und neue Medikamente zur Heilung zu entwickeln.
Lenkowicz wurde am 17.9.1940 in das KZ Dachau deportiert. Dort verstarb er. Über die Todesursache gibt es keine genaue Angabe. Er könnte infolge der Krätzeepidemie Anfang 1941 gestorben sein, die mit einer „Krätzediät“ behandelt wurde: einer starken Reduzierung der Nahrung und Behandlung mit eiskalten Bädern. Vielleicht starb er auch aufgrund von biochemischen Versuchen oder durch Entkräftung als Folge der unmenschlichen Haftbedingungen. Datiert ist sein Tod auf den 3.3.1941.
Seine Frau Rosalia wurde am 13.9.1939 mit anderen polnischen Frauen und Kindern von Kiel nach Leipzig in die zum Lager umfunktionierte Ephraim-Carlebach-Schule deportiert. Von hier aus mussten Frauen und Jugendliche Zwangsarbeit leisten. Am 20.9.1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt weiterdeportiert, das sie trotz der dort herrschenden Zustände überlebte. Rosalia Lenkowiczs Schwester Pauline, verheiratete Kurz, und deren Tochter Grete gingen denselben Leidensweg bis Theresienstadt, kamen jedoch nach der Weiterdeportation im besetzten Polen um. 2007 wurden für sie vor dem Haus Kronshagener Weg 14 Stolpersteine verlegt.
Wenn ihr über den großen Platz vor euch schaut, könnt ihr ein großes Eckhaus mit Türmchen sehen.
A= Wieviele Dachluken (NICHT Dachflächenfenster!) könnt ihr sehen? [ ]
B= Wenn ihr euren Blick nun wieder dem Haus zuwendet, vor dem ihr steht (Nr. 37), wieviele Kellerfenster zählt ihr? [ ]
2. Station: N54° 19.306 E10° 7.419
Der Stolperstein der Grubners und Kurz
Simon Grubner wurde als Sohn von Regina (geboren am 30.7.1877 in Wisnicz-Bochnia/Galizien) und Schaja Grubner (geboren am 30.3.1874 in Chrzanow/Galizien) am 15.11.1901 in Wisnicz-Bochnia geboren. Am 28.5.1915 zog er von dort nach Kiel, seine Eltern waren bereits am 2.2.1910 hierhin gezogen. Nach seiner Ankunft trat er in die Israelitische Gemeinde Kiel ein. Er war ein Anhänger des Zionismus, einer Bewegung, die die Rückkehr aller Juden in das Land Israel propagierte. Sein Vater Schaja Grubner galt als „König der Ostjuden in Kiel“. Er war streng religiös und sehr konservativ. Der damals in Kiel lebende Rabbiner Arthur Posner beschreibt Schaja Grubner rückblickend als den „exstremste(n) unter den nichtdeutschen Juden in Kiel. ... Er besuchte keinerlei Veranstaltungen der Gemeinde, seine Kinder besuchten wohl gegen seinen Willen die Religionsschule. Er lud den Rabbiner zu keiner Feier ein. ... Er setzte die Entfernung der Orgel in der Synagoge durch.“ Vermutlich erschien Schaja Grubner die jüdische Gemeinde Kiels als zu liberal. Schaja Grubner war Kaufmann und besaß ein Geschäft für Galanteriewaren in der Gasstraße (heute Rathausstraße). Im Zuge der Diskriminierung der Juden in den dreißiger Jahren wurden seine Einkünfte immer geringer. Er führte von seiner Wohnung aus Textilgeschäfte auf Ratenzahlung und wurde ab 1932 nur noch als Händler bezeichnet.
Sein Sohn Simon heiratete 1926 Debora Scharf, geboren am 3.4.1904 in Zaryce-Wieliczka/Galizien. Am 14.5.1928 wurde ihre Tochter Dina geboren.Wie sein Vater war Simon Kaufmann. Er verkaufte Manufaktur-und Wollwaren, hatte ein Geschäft (Exerzierplatz 25), später wahrscheinlich ein Schuhgeschäft, 1932, unter der Diskriminierung der Juden leidend, eine Eierhandlung und handelte später von seiner Wohnung im Kronshagener Weg 2 aus (heute Nr. 14) mit Textilwaren.
Die gesamte Familie Grubner gehörte zu den sogenannten Ostjuden. Diese stammten zumeist aus polnischen Gebieten und sahen sich aufgrund ihrer finanziellen Notlage und wegen der Pogrome gezwungen, nach Mitteleuropa auszuwandern. Die Ostjuden wurden –anders als die sogenannten Westjuden, die meist in Deutschland geboren waren und sich der westlichen Lebensweise angepasst hatten –wegen ihres abweichenden Erscheinungsbildes, ihrer Armut und ihrer streng religiösen Lebensführung zur bevorzugten Zielscheibe antisemitischer Tendenzen.
Im Jahre 1935 verkauften Simon Grubners Eltern Regina und Schaja Grubner ihr Haus in Kiel und zogen nach Berlin. Sicherlich handelte es sich um einen der damals häufigen Zwangsverkäufe. Die Juden mussten ihren Besitz völlig unter Wert veräußern. Als wahrscheinlich gilt, dass die beiden hofften, in der Anonymität der Großstadt Berlin den Verfolgungen der Juden, die ab 1933 systematisch von den Nationalsozialisten betrieben wurden, zu entgehen. Am 31.3 1937 wurde Josef Grubner als zweites Kind von Debora und Simon Grubner geboren. Bereits im Oktober 1938 wurde mit ausdrücklicher Billigung Hitlers eine neue Stufe der NS-Judenpolitik eingeleitet. Sie betraf zunächst nur die „Ostjuden“ und damit auch die Familie Grubner. Am 26. Oktober 1938 wurde das sofortige Aufenthaltsverbot für alle im Deutschen Reich lebenden polnischen Juden verhängt, das binnen einer 24-stündigen Frist durchzuführen war.
Auch Simon Grubner wurde am 27. Oktober mit seiner Ehefrau Debora und seiner Tochter Dina des Landes verwiesen. Seine Eltern Schaja und Regina waren von dieser Polenaktion ebenso betroffen. Simon Grubner und seiner Familie erging es wie den anderen „Ostjuden“ in Kiel: Sie wurden kurzfristig benachrichtigt, dass sie das Land am kommenden Tag zu verlassen hätten. Am Hauptbahnhof stand ein Personenzug, der die Insassen in Richtung Polen bringen sollte. Für die meisten Juden endete die Reise in Frankfurt an der Oder, da Polen sich weigerte, die abgeschobenen Juden aufzunehmen. Wegen bürokratischer Fehlplanung kamen die Kieler Juden zu spät. Die Familie Grubner musste die Heimreise nach Kiel auf eigene Kosten antreten.Am 10.11.1938 wurde Simon Grubner von 7.20 Uhr–13.00 Uhr im Kieler Polizeigefängnis in der Gartenstraße in „Schutzhaft“ genommen. So erging es ihm wie weiteren 58 jüdischen Männern aus Kiel. Hintergrund für die Inhaftierung, die nur scheinbar zum Schutz der Juden eingeleitet wurde, war die Reichspogromnacht. Bei den Pogromen in der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden gezielt Gewaltmaßnahmen gegen Juden vom NS-Regime organisiert und durchgeführt. Auch in Kiel wurden Schaufenster jüdischer Geschäfte zertrümmert, die Synagoge in Brand gesteckt, Wohnungen demoliert und jüdische Bürger misshandelt. Vermutlich sind auch die Wohnungen der Grubners und damit die Waren, mit denen sie handelten, von diesen antisemitischen Maßnahmen betroffen gewesen. Simon hatte zunächst noch Glück im Unglück: Er wurde wieder freigelassen. 29 der Festgenommenen wurden hingegen direkt ins KZ Sachsenhausen verschleppt.
Als die Nationalsozialisten im Jahre 1939 die Ausweisungspolitik wieder aufnahmen, wurde die Familie Grubner, Großeltern, Eltern und Kinder, am 15.6.1939 nach Polen abgemeldet und über Lwow in das Zwangsarbeitslager Krakau–Plaszow deportiert.
Grubners gelten seit 1940 als in Krakau–Plaszow „verschollen“. Einzig über Schaja ist ein genaues Datum überliefert: „Registriert im Jahre 1940 im Krakauer Ghetto“. Wir haben diese Angabe bei unseren ansonsten vergeblichen Recherchen im Internet gefunden. Entweder starben Schaja und Regina,Simon, Debora, Dina und Josef an der unmenschlichen Behandlung, den katastrophalen hygienischen Bedingungen und der Unterernährung oder an der harten Zwangsarbeit.
1944 wurden Zwangsarbeitslager in den von den Deutschen eroberten Ostgebieten nach einem ausdrücklichen Befehl Himmlers in Konzentrationslager umgewandelt, in denen noch grausamere Lebensbedingungen herrschten, unter denen die Insassen umkommen sollten. Am 2.8.2007 wurden im Kronshagener Weg 14, ursprünglich Hausnummer 2, Stolpersteine zum Gedenken an die sechs Familienmitglieder Grubner gelegt.
Pauline Kurz, geborene Panzanower, wurde am 18. Februar 1871 in Krakau/Galizien geboren und besaß die polnische Staatsangehörigkeit. Sie zählte zu den sogenannten Ostjuden in der Kieler Gemeinde. Einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg war sie, wie viele andere Juden auch, gemeinsam mit ihrem Ehemann Salomon Kurz nach Deutschland ausgewandert.
Am 22. August 1909 zog sie zusammen mit ihrem Mann und ihrer einzigen Tochter Grete, die zuvor am 18. August 1903/1909 (?) in Leipzig geboren wurde, nach Kiel. Seit dem 3. April 1913 wohnte die Familie im Kronshagener Weg 2 (heute 14). Sowohl Pauline als auch Grete waren Mitglieder der Israelitischen Gemeinde Kiel und besuchten vermutlich, da sie zu den orthodoxen Juden zählten, Gottesdienste in den Betstuben im Feuergang oder im Knooper Weg. Seit 1933 behandelten die Nationalsozialisten zunehmend alle Juden, so auch Pauline, Salomon und Grete, wie Bürger zweiter Klasse. Sie wurden durch zahlreiche Gesetze gedemütigt und ausgegrenzt, ihre Geschäfte boykottiert, so wohl auch der Kaufmann Salomon Kurz. Durch das „Reichsbürgergesetz“ vom 15. September 1935 wurden sie außerdem politisch entrechtet. Salomon Kurz starb 1938 in Kiel.
Am 26.Oktober 1938 verhängte Heinrich Himmler, der Reichsführer der SS und Chef der deutschen Polizei, das sofortige Aufenthaltsverbot für alle im Deutschen Reich lebenden Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit, das innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden musste. Am nächsten Tag wurde Grete wie 128 weiteren Juden in Kiel durch die Polizei informiert, dass sie am nächsten Tag Deutschland verlassen müsse. Am 28. Oktober hatte sie zu Fuß oder auf einem Lastwagen zum Kieler Hauptbahnhof zu kommen. Jedoch erst gegen Abend verließ der Personenzug den Bahnhof in Richtung Polen. Ihre Mutter Pauline war nicht unter den Abgeschobenen, da sie zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht erreichbar war. Gretes Fahrt endete jedoch in Frankfurt an der Oder, weil Polen seine Grenzen für Juden aus Deutschland bereits geschlossen hatte. Damit wollte man den verstärkten Zustrom jüdischer Emigranten eindämmen. Grete kehrte daraufhin nach einigen Tagen auf eigene Kosten wieder nach Kiel zurück.
Als im Frühsommer 1939 wieder auf die Abschiebungspolitik zurückgegriffen wurde, stellte der Polizeipräsident am 23.Mai 1939 an alle polnischen Juden, die noch in Kiel wohnten, unter ihnen Pauline und Grete Kurz, die Aufforderung, „das Reichsgebiet bis spätestens 15. Juni 1939 zu verlassen“. Bei Nichteinhaltung der Frist würden sie „zum Vollzug der Abschiebungshaft in Konzentrationslager eingewiesen“. Über Pauline Kurz gibt es für diesen Zeitpunkt keine Angaben, doch bei Grete kann man vermuten, dass sie am 11. oder 15. Juni mit mehreren polnischen Juden Kiels nach Polen ausgewiesen wurde. Als die Deutschen im September 1939 Polen überfielen, errichteten sie Ghettos und Konzentrationslager, in denen sie die polnischen Juden, höchstwahrscheinlich auch Grete Kurz, inhaftierten, zu Zwangsarbeit nötigten und schließlich töteten. Ihr Todesort und das genaue Todesdatum sind jedoch nicht bekannt. Paulines Spur verliert sich 1939. Man kann davon ausgehen, dass sie in der Anonymität einer Großstadt vor den Diskriminierungen und Ausgrenzungen Schutz suchte, denn sie tauchte erst 1942 in Leipzig wieder auf. Dort musste sie sich zuerst bei der Gestapo registrieren lassen, bevor sie vorübergehend in der Höheren Israelitischen Schule in der Gustav-Adolf-Straße 7 untergebracht wurde. Diese Schule wurde in ein sogenanntes Judenhaus umgewandelt. Enteignete jüdische Familien aus Leipzig und Juden aus Kiel lebten hier auf engem Raum in Klassenzimmern und in der Turnhalle zusammen. Doch auch in Leipzig konnte sie sich nicht vor den Diskriminierungen bewahren. Pauline Kurz musste immer einen Judenstern an ihrer Kleidung tragen, durfte nur noch in ausgewählten Geschäften innerhalb eines bestimmten Zeitfensters das Nötigste einkaufen und hatte, sofern sie sie besaß, Fotoapparate, Radios und Pelze abzuliefern.
Sie lebte jedoch nicht lange in Leipzig, denn wie 439 andere Juden auch, wurde sie mit dem ersten und größten Transport am 19. September 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert.Diese Transporte wurden von der Ordnungspolizei begleitet. Pauline Kurz musste für die Reisekosten von 50 RM selber aufkommen. Am 19. September wurde sie mit zumeist alten Menschen zum Güterbahnhof nach Engelsdorf gebracht, von wo aus die beschwerliche Fahrt zur „Wohnsitzverlagerung“ begann. Zuvor wurden Festlegungen getroffen, die alle eingehalten werden mussten. Sie beinhalteten, dass Pauline ihr Vermögen aufgrund der 11. Verordnung des Reichsbürgergesetzes an das Reich zu zahlen hatte. Zudem durfte sie auf die Deportation nur einige persönliche Dinge und nur wenig Bargeld mitnehmen, das ihr jedoch schon bald abgenommen wurde. Am Bahnhofhatte sie noch mehrere Stunden zu warten, bis ihr Zug, der Transport XVI/1, abfuhr. Nach der Fahrt im Güterwagon, in welchem sie ohne hygienische Vorkehrungen,Wasser und Nahrungsmittel untergebracht war, musste sie noch einen zwei Kilometer langen Fußmarsch vom Bahnhof Bauschowitz ins sogenannte Altersghetto zurücklegen. Für Pauline Kurz war dies sicherlich sehr anstrengend, da sie mittlerweile 71 Jahre alt war. Im Melderegister stand bei ihr höchstwahrscheinlich „unbekannt verzogen“. Ihr Leben teilte sie im Ghetto mit 58.000 weiteren Menschen ihrer Religion, mit denen sie unter unwürdigen hygienischen Bedingungen auf engstem Raum lebte. Auch die lebenswichtigen Versorgungen waren unzureichend. So starben im Winter 1942/43 viele, da sich eine Typhusepidemie ausbreitete.
Am 18. Dezember 1943 wurde Pauline Kurz nach Auschwitz deportiert. Man kann davon ausgehen, dass sie dort auf Grund ihres hohen Alters sofort nach ihrem Eintreffen, nach der Selektion an der Rampe, vergast wurde. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt.
Am 2.August 2007 wurden vor dem Haus Kronshagener Weg 14(früher 2) Stolpersteine für Mutter und Tochter Kurz gelegt.
C= Lasst euren Blick in Richtung Max-Rubner- Institut schweifen (für Nicht- Kieler: das große, weiße Hochhaus). Wieviele Stockwerke mit Balkon könnt ihr sehen? [ ]
D= Wieviele „Kissen“ könnt ihr rund um Tür und Fenster zählen? [ ]
3. Station: N54° 19.383 E10° 7.451
Der Stolperstein für Salomon „Sally“ Mayer
Salomon Mayer, genannt Sally, geboren am 14.3.1897 in Hamburg, wurde im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Er wurde nur 43 Jahre alt.
Über Sallys Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Er war mit Erna Lange verlobt, einer sogenannten Arierin, geboren am 5.12.1899. Sie haben nie geheiratet. Ihre Eheschließung wurde zwar im Juli 1935 beim Standesamt in Hamburg aufgeboten, wenig später jedoch wegen der NS-Rassengesetze verboten, da Sally Mayer Jude war. Anfang der 50er Jahre wurde die Ehe im Laufe des Wiedergutmachungsverfahrens nachträglich anerkannt.
Sally Mayer war von Beruf Ingenieur. Zusammen mit Erna Lange als Geschäftsführerin leitete er seit 1931 die Firma „Wie Neu“, eine Färberei und Reinigung, die in mehreren Kieler Stadtteilen Niederlassungen betrieb. Dadurch und durch seine Verbindung zu der Nichtjüdin Erna Lange war er ein willkommenes Ziel nationalsozialistischer Rassenhetze. Dies zeigte sich beim Boykott gegen jüdische Geschäfte am 1.4.1933. Der verbale Boykott ihres Geschäfts begann damit, dass Erna Lange in hetzerischen Presseartikeln als „das blonde Glück des Sally Mayer“ und als „Judenhure“ angegriffen wurde. Am 13.3.1933 hetzte und drohte die Kieler NS-Zeitung „Volkskampf“ ganz offen unter der Überschrift „Alles neu macht der Mayer. Ein unangenehmer Zeitgenosse“: „Sally, Sohn der Wüste, sag mal, hast Du Deine letzte Lebensversicherungsprämie bezahlt?“ Das Geschäft erschien auch auf einer Liste mit dem Titel „Deutscher! Das sind in Kiel Deine Feinde!“ im „Volkskampf“ am 31.3.1933. Der Boykott verschärfte sich dahingehend, dass eine Abordnung der Sturmabteilung (SA), bestehend aus sechs Männern, in eine der Filialen einfiel und nach der Entfernung von Sally Mayer verlangte.
Da dieser sich bereits vorher entzogen hatte, marschierten später 100 SA-Männer vor dem Geschäft auf, riefen Sprechchöre und sangen Lieder mit Versen wie „Und wenn das Judenblut vom Messer spritzt, / Dann geht’s nochmal so gut, ...“. Die Zuspitzung der antijüdischen Hetze führte dazu, dass Sally Mayer blutüberströmt nach Hause zurückkehrte.
Wie bereits erwähnt, war Sally Mayer im Sinne der Nationalsozialisten ein „Volljude“ und wurde aufgrund seiner Beziehung zu der Nichtjüdin Erna Lange als „Rassenschänder“ verurteilt und am 21.5.1938 ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Am 22.9.1938 wurde er ins KZ Buchenwald überführt, wo er am 21.9.1940 ermordet wurde. Damit war er einer von 11 000 Juden, die während des NS-Regimes in Buchenwald ihr Leben lassen mussten.
Schaut nun in Richtung Westen über die Straße. Dort an der gegenüberliegenden Wand seht ihr ein Werbeschild für ein „Spezialgeschäft“.
E= Wieviele Meter ist dieses Geschäft entfernt? [ ]
F= Schaut nun in die entgegengesetzte Richtung. Dort seht ihr ein Hinweisschild zu u.a. Parkmöglichkeiten. Gesucht ist die Anzahl der Buchstaben des Namens des ParkHAUSES. [ ]
4. Station: N54° 19.437 E10° 7.375
Der Stolperstein der Wilkenbergs und Fraenkel
Das Ehepaar Kalman und Bertha Wilkenfeld wohnte bis zum 17.11.1930 in Berlin und zog dann nach Kiel, wo es gleich in die jüdische Gemeinde eintrat. Bertha Wilkenfeld wurde am 5.8.1894 als Tochter von Taube Fraenkel geboren. Ihr Ehemann Kalman Wilkenfeld, geboren am 8.7.1893 in Zolynia (Galizien), war der Sohn des Lederhändlers Marcus Wilkenfeld, der 1899 nach New York (USA) auswanderte. Am 27.1.1933 bekam das Ehepaar Wilkenfeld den einzigen Sohn Arnold Moses (Morris) Wilkenfeld. Die gesamte Familie besaß die polnische Staatsangehörigkeit.
Kalman Wilkenfeld war Kaufmann und führte ab September 1933 ein sehr gut gehendes Weißwaren- und Konfektionsgeschäft im Schülperbaum 9, das er bis 1938 betrieb. Die Familie war wohlhabend, sie besaß ein großes Warenlager und eine wertvolle Wohnungseinrichtung.
Wilkenfeld sprach mit seinen Kunden plattdeutsch. Vermutlich ist das Geschäft im Zuge der Reichspogromnacht am 9.11.1938 zerstört worden. Wilkenfeld wurde am folgenden Tag zusammen mit anderen ostjüdischen Männern als so genannter Schutzhäftling im Polizeigefängnis Kiel festgesetzt. Die Familie musste das gesamte Warenlager aufgeben. Sie verlor ihre Existenz. Im Dezember 1938 zog Kalman Wilkenfeld mit seinem Sohn und seiner Ehefrau zu deren verwitweter Mutter Taube Fraenkel (geboren als Taube Gutwirt am 26.12.1867) in die Sternstraße 16. Von dieser Wohnung aus versuchte Wilkenfeld weiter, Wäsche und Konfektion zu verkaufen.
Am 25.5.1939 erhielt Taube Fraenkel einen offiziellen Ausweisungsbefehl. Auch die Familie Wilkenfeld wurde 1939 nach Polen ausgewiesen, nachdem sie sich vergeblich um ein Ausreisevisum bemüht hatte. Dieser Bescheid enthielt ein Ultimatum, welches die Familie aufforderte, bis zum 15.6.1939 das Land zu verlassen. Geschehe dieses nicht, würden sie „zum Vollzug der Abschiebehaft in ein Konzentrationslager eingewiesen“ werden. Taube Fraenkel wurde in Polen zunächst ins Ghetto Lwow, von dort ins Vernichtungslager Majdanek deportiert, wo sie am 31.12.1942 ermordet wurde.
Es ist nicht mehr zu recherchieren, wo in Polen Bertha, Kalman und Arnold Wilkenfeld festgesetzt und ermordet wurden. Die Todesdaten von Bertha und Arnold Wilkenfeld sind nicht bekannt, für Kalman nennt Yad Vashem (Gedenkstätte in Jerusalem für Opfer des Holocausts) den 30.6.1942. Arnold Wilkenfeld wurde kaum älter als sechs Jahre.
G= Wenn ihr die gegenüberliegende Hausfassade betrachtet, seht ihr eine Haustür mit darüberliegenden Fenstern. Sowohl die Fenster als auch die Verglasung in der Tür sind unterteilt. In wieviel einzelne Scheiben? [ ]
H= An der Wand neben der Tür (links) befindet sich ein Schild. Welche Ziffer kommt in der Telefonnummer ohne Vorwahl doppelt vor? [ ]
5. Station: N54°19.432 E10°07.559
Der Stolperstein der Klappers
Hermann Klapper wurde wahrscheinlich am 3.11.1890 in Jarocin/Galizien geboren.
Am 14.5.1919 zog er nach Kiel. Seine Cousine und spätere Ehefrau Esther Klapper wurde am 6.9.1896 in Ulanow/Galizien geboren und zog ebenfalls 1919 nach Kiel. Vermutlich gingen sie nach Kiel, da Hermanns Schwester Frymeta und ihr Mann dort bereits einen Textil- und Konfektionsladen führten. Das Ehepaar Klapper wurde 1919 Mitglied der Kieler israelitischen Gemeinde, die eine orthodoxe Religionsauffassung vertrat. Sie hatten drei Kinder: Isidor, geboren am 27.10.1921, Johny, geboren am 13.10.1922, und Bernhard, geboren am 12.11.1925. Wie ihre Eltern waren sie polnische Staatsbürger.
Wie viele der so genannte „Ost-Juden“ aus Galizien war Hermann Klapper Kaufmann. 1923 besaß er einen Laden in der Boninstraße 29. Häufige Umzüge der Familie lassen darauf schließen, dass sie in eher unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen lebte. 1933 lebten Klappers fünf Monate in Fulda. Es ist nur noch bekannt, dass sie sich 1936, wahrscheinlich gezwungenermaßen aufgrund der sich verschlechternden Lebensverhältnisse für Juden in Deutschland, nach Kattowitz/Polen abmeldeten und über Fulda nach Polen emigrierten. Über Sosnowiec gelangten sie nach Rzeszow in Galizien, also in die Heimat Hermann Klappers, wo sich ihre Spuren verlieren. Ab diesem Punkt können wir nur noch vermuten, wie das Leben von Hermann, Esther, Isidor, Johny und Bernhard Klapper weiterging.
Die letzte Station der Familie Klapper ist wahrscheinlich das Ghetto Rzeszow in dem von den Deutschen eroberten Polen. Die Stadt wurde am 10.9.1939 besetzt und es wurde umgehend mit dem Abriss der Synagogen, der Unterdrückung und Erniedrigung der Juden und der Zerstörung des jüdischen Friedhofs begonnen, welcher später zum Sammelplatz der zu deportierenden Juden wurde. Mehr als ein Drittel der damaligen Bewohner waren jüdisch.
Nach der Besetzung flüchteten Tausende, doch viele von ihnen wurden gefangen und zurückgebracht. Männer zwischen 14 und 60 wurden für die Zwangsarbeit registriert, somit waren Hermann und seine Söhne im „richtigen“ Alter dafür. Man weiß nichts Genaueres über ihr Todesdatum und die Todesursachen, aber wahrscheinlich sind sie durch schlechte Ernährung und harte Arbeit ums Leben gekommen. Esther wurde vermutlich in ein Todeslager deportiert oder starb an den Folgen der Unterernährung und der seelischen Belastung. Es ist auch möglich, dass ein Aufseher sie aus einer Laune heraus erschoss, wie es in Ghettos grausame Normalität war. Nur über den Sohn Isidor ist bekannt, dass er am 3.3.1943 in Auschwitz umkam.
Die Schwester von Hermann Klapper, Frymeta Metzger, erhielt 2009 einen Stolperstein in der Waisenhofstraße 34, zusammen mit ihrem Ehemann und einem Sohn.
Werft einen Blick über die Stiftstraße. An der gegenüberliegenden Wand seht ihr ein Straßenschild, dieses gibt die Hausnummern dieser Straßenseite in der Form I->J bekannt.
I= [ ]
J= [ ]
6. Station: N54°19.390 E10°07.720
Der Stolperstein von Minna Hansen
1937 wohnte die 49-jährige Minna Hansen in der Waisenhofstraße 39. Sie war Anhängerin der seit Mitte 1933 verbotenen Religionsgemeinschaft der „Internationalen Bibelforscher Vereinigung“, besser bekannt unter dem Namen Zeugen Jehovas. Die Wohnung von Frau Hansen diente als ein Treffpunkt, um den Zusammenhalt der 500 Mitglieder im Bezirk Schleswig-Holstein zu organisieren, von denen 50 in Kiel lebten. Zeugen Jehovas befolgten ein strikte politische Neutralität, d.h. sie gingen nicht zu Wahlen, wurden nicht Parteimitglieder, lehnten den Hitlergruß ab, verweigerten den Kriegsdienst und warben zudem intensiv für ihre Religionsgemeinschaft.
Dies alles galt den Nationalsozialisten als „Hetze“ und „Zersetzung“, gefährdete in ihren Augen den Aufbau der „Volksgemeinschaft“ und war eine Bedrohung für ihr Regime. Kiel wurde Umschlagplatz für die illegale Arbeit in Schleswig-Holstein, und nach einer größeren Verhaftungswelle der Gestapo im Jahre 1935, die das religiöse Leben kurz zum Stillstand brachte und die verbliebenen Funktionäre zum Untertauchen zwang, wurde die Wohnung von Minna Hansen zum Durchgangslager und konspirativen Treffpunkt für die neue Bezirksleiterin Frieda Christiansen und den ReichsdienerDeutschlands Heinrich Dietschi.
Im Dezember 1936 wurden in Deutschland reichsweit ca. 200.000 – 300.000 Zettel mit einer „Resolution“ verteilt, in der für die Religionsfreiheit der Zeugen Jehovas eingetreten wurde. In Kiel steckten Zeugen Jehovas ca. 500 Flugblätter in die Hausbriefkästen. Dabei wurde einer von ihnen in der Wik beobachtet und verhaftet. Im Juni1937 wurde per Post ein zweites Flugblatt an wichtige Partei- und Regierungsstellen sowie an Kirchenvertreter geschickt. Dieser „Offene Brief“ trat nicht nur für die Religionsfreiheit ein, sondern prangerte an konkreten Beispielen den Terror der Gestapo gegen die Zeugen Jehovas an. Zwei Monate später rollte die Gestapo die gesamte illegale Organisation auf und nahm dabei auch den Kieler Gruppendiener Heinrich Schwarz, dessen Frau Emma sowie Minna Hansen fest.
Die nun 50jährige Minna Hansen wurde zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, kam nach der Haft in so genannte Schutzhaft der Gestapo und wurde in das KZ Lichtenburg in Sachsen eingeliefert. Hier verliert sich ihre Spur. Ihr Hauswirt schrieb im März 1938 an den Oberstaatsanwalt und fragte nach, wann Fräulein Hansen zurückkäme. Es stände noch Miete aus. Und in einem zweiten Schreiben bat er, die beschlagnahmte Wohnung freizugeben, damit er für die Mietrückstände die Möbel einbehalten könne.
Nebenan (Nr. 37) ist der Eingangsbereich verglast.
K= Wieviele nahezu quadratischen Fenster zwischen Briefkästen und Tür seht ihr (quadratisch meint nicht rechteckig!) [ ]
7. Station: N54°19.390 E10°07.733
Der Stolperstein der Metzger und Lieser
Hermann Metzger wurde am 21. Juni 1886 im polnischen Sieniawa geboren. Auch seine Ehefrau Frymeta (Frieda) Klapper, geboren am 14. August 1893 in Jaroszyn, stammte aus dem polnischen Galizien. Seit 1914 gehörten sie der israelitischen Gemeinde in Kiel an und hatten sechs Kinder.
Hermann Metzger betrieb einen Textil- und Konfektionsladen zunächst im Knooper Weg 28. Der Laden hatte einen guten Ruf bei seinen Kunden, nicht zuletzt wegen eines gut sortierten Warenlagers. Überhaupt waren die Metzgers, wie der Rabbiner Posner in seinen Aufzeichnungen zu Kieler Juden besonders herausstellt, angesehene Mitglieder der jüdischen Gemeinde. 1933 zog das Geschäft in die Waisenhofstraße 34 um. Obwohl der Umsatz aufgrund des Boykotts der Nationalsozialisten gegen jüdische Geschäfte stark zurückging, konnte sich das Geschäft dennoch bis zum Ende des Jahres 1938 halten.
Im Rahmen der sogenannten „Polenaktion“ wurden Hermann, Frymeta und ihr Sohn Adolf Isidor (*12. April 1929) bereits am 29. Oktober 1938 nach Frankfurt/Oder verbracht, kamen dann jedoch noch einmal zurück, bis Frymeta Metzger schließlich 1939 zusammen mit ihrem Sohn nach Leipzig deportiert wurde. Hermann Metzger folgte seiner Ehefrau zunächst nach Berlin, wo er jedoch erfuhr, dass sie schon weiter nach Leipzig gebracht worden war. Dort traf er sie nach Zeugenaussagen zum letzten Mal in einer jüdischen Schule, die zum Sammellager für jüdische Frauen und Kinder umfunktioniert worden war. Anschließend wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen, später ins KZ Dachau deportiert.
Schließlich ist Hermann Metzger als Häftling Nr. 8498 am 26. Juli 1941 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommen. „Vater am 26. Juli leider verstorben. Eure letzte Nachricht mit Freude erhalten, Bubi und mir geht es sonst gesundheitlich recht gut. Herzlichste Grüße und Küsse, deine Mutti“ – so der Wortlaut einer Nachricht, die Frymeta Metzger am 29. Juli 1941 über das Rote Kreuz an ihren Sohn Leo (*6. Juli 1920) in Haifa schickte, während sie sich selbst im Lager in Leipzig befand und dort als Pelznäherin Zwangsarbeit leisten musste.
Dieser scheinbar positive Ton des Telegramms ist ein Ausdruck von Zwang und Kontrolle, unter denen Frymeta und ihr Sohn in Leipzig zu leiden hatten: Alle Telegramme und Nachrichten wurden auf ihren Inhalt hin geprüft. Das Telegramm verschleiert die Situation von Mutter und Sohn, deren tägliches Leben in Leipzig von zunehmenden Diskriminierungen geprägt war. Sie standen z.B. unter ständiger Kontrolle der Gestapo und hatten noch härter unter der Rationierung von Lebensmitteln zu leiden.
Neuere Forschungen haben ergeben, dass beide am 10. Mai 1942 schließlich zusammen mit beinahe dreihundert weiteren Männern, Frauen und Kindern ins Ghetto nach Bełzyce/Polen deportiert wurden. Wohl bis zum Oktober 1942 mussten sie dort unter erbärmlichen Bedingungen ihr Leben fristen, bedroht von Hunger, Kälte und Krankheit, bis die SS alle Juden im Ghetto zusammentrieb und in Vernichtungslager verbrachte, wo beide mit allergrößter Wahrscheinlichkeit umgekommen sind.
Frimeta Lieser wurde am 10. Februar 1887 als Frimeta Strenger in Sanok im polnischen Galizien geboren, wo auch ihre Tochter Ruchla am 7. Juli 1912 zur Welt kam. Zur Familie gehörten außerdem der Ehemann und Vater Nachmann Lieser, geboren am 5. Januar 1887 in Mrzyglod-Sanok, sowie der Sohn und Bruder Arthur Lieser , geboren am 20. Oktober 1914, der 1934 nach Palästina auswandern konnte. In Kiel trat die Familie der Israelitischen Gemeinde bei; sie galt als orthodox. Der Vater Nachmann war Händler und eine zeitlang auch Hilfslehrer. Von 1933 bis 1938 lebte die Familie in der Waisenhofstraße 34.
Am 24. August 1938 wurden Frimeta, Nachmann und Ruchla aufgrund ihrer polnischen Staatsbürgerschaft nach Sanok/Polen abgeschoben. Hier verliert sich die Spur der beiden Frauen, sodass der Vermerk „194? nach unbekannt deportiert, dort verschollen“ ohne nähere Aufklärung bleibt. Es lässt sich nur vermuten, dass Frimeta und Ruchla Lieser das Schicksal derjenigen polnischen Juden teilten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden und umgekommen sind. Nachmann Lieser überlebte. Er soll zu den Partisanen gegangen sein und starb 1975 fast neunzigjährig in New York.
L=Schaut von hier in Richtung Dammstraße. Unten an der Kreuzung stehen steinerne Poller. Wieviele stehen in der Waisenhofstraße? [ ]
8. Station: N54°19.285 E10°07.909
Der Stolperstein der Trieger
keine Infos
M=Wieviele über die Straße gespannte Laternen sind hier zu finden? [ ]
9. Station: N54°19.283 E10°07.846
Der Stolperstein von Mendel Czapnik ,Osias Markus und Anna Markus- Brand
Mendel Czapnik wurde am 15.9.1906 in Krakau geboren. Mit seiner Familie, bestehend aus seinem Vater Elias Moritz, seiner Mutter Guste Hinde, seinen zwei Brüdern Jakob und Baruch und seiner Schwester Regina, zog er vor dem 1. Weltkrieg nach Kiel. Mendel wohnte im Haus Kleiner Kuhberg 26, in der Straße lebten mehrere jüdische Familien. Czapnik könnte als selbstständiger Kleinhändler tätig gewesen sein.
Aufgrund der nationalsozialistischen Judenverfolgung wanderte seine Familie nach Palästina aus. Mendel verblieb in Kiel, da er auf sein Visum warten musste. Außerdem regelte er für seine Eltern einige Dinge von Deutschland aus. Er machte in Hattenhof bei Fulda eine Hachschara-Ausbildung, in der man auf das Leben als Siedler in Palästina vorbereitet wurde, indem man in Landwirtschaft, Handwerk und Hauswirtschaft, in jüdischer Geschichte und Kultur sowie in der hebräischen Sprache geschult wurde. Nach der Reichspogromnacht am 9./10.11.1938, bei der in Kiel viele jüdische Einrichtungen zerstört wurden, schilderte Mendel am 17.11.1938 in einem Brief an seine Eltern in Palästina die Geschehnisse der Nacht. Er schrieb unter anderem: „Ich kann Euch leider heute keine guten Nachrichten mitteilen. [...] Was hier vorgekommen ist, kann man Euch gar nicht schildern. [...] heute vor 8 Tagen, hat man die hiesige Synagoge in Brand gesteckt. [...] Das Jammern war so groß. Jeder einzelne hat geweint, man hat sich kaum fassen können vor Weinen.“
Eine einschneidende Folge der Reichspogromnacht war die Schließung seines Gewerbes. Durch die Zerstörung der Synagoge verlor Mendel einen für ihn sehr bedeutenden Treffpunkt. Er fühlte sich allein und hatte nur noch wenige soziale Kontakte. Auch dies machte er in dem Brief an seine Eltern deutlich: “Ich soll mich wenden zu der hiesigen Gemeinde, zu welcher Gemeinde? Die Gemeinde sitzt im Konzentrationslager“.
Ende 1938 wurde Mendel Czapnik in Fulda verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Er kam dort wahrscheinlich schon mit schweren Verletzungen an, die die Folge der Festnahme waren. Mendel litt allem Anschein nach stark unter den unmenschlichen Bedingungen im KZ Sachsenhausen, da er dort schon am 25.1.1939, kurze Zeit nach seiner Ankunft, im Alter von 33 Jahren starb.
Osias Markus wurde am 15.10.1867 in Krysdynopol in Polen geboren. Über seine Jugend und Kindheit ist nicht viel bekannt. In erster Ehe heiratete er Eva Locker, die 1928 verstarb. Aus dieser Ehe ging sein Sohn Henry hervor. Am 4.8.1919 zog Osias nach Kiel und heiratete nach dem Tod seiner ersten Ehefrau die polnische Jüdin Anna Bratspies, geboren am 12.2.1866 in Zolynia. Diese Ehe blieb kinderlos. Osias arbeitete als Kaufmann. Als Folge der Verdrängung der Juden aus dem Wirtschaftsleben handelte er ab 1938 mit Altwaren. Anna und Osias hatten jeweils vier jüdische Großeltern und waren Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Kiel. Sie wohnten im Kleinen Kuhberg 26, bis sie unter der Herrschaft des Naziregimes wegen ihrer jüdischen Wurzeln verhaftet und deportiert wurden.
Im Zuge der so genannten Polenaktion vom 27./28.10.1938 sollten alle in Deutschland lebenden pol-nischen Juden an die deutsch-polnische Grenze gebracht und von dort aus abgeschoben werden. In Kiel fand dies jedoch erst einen Tag später statt, so dass die Juden an der Grenze ankamen, als diese bereits geschlossen war. Deshalb mussten sie auf eigene Kosten wieder nach Kiel zurückkehren. 1939 wurde Anna nach Leipzig deportiert, wo sie am 24.12. im Alter von 73 Jahren verstarb. Osias saß seit dem 9.9.1939 als so genannter Schutzhäftling im Gerichtsgefängnis Kiel, bekam aber vom 27. bis 30.12.1939 Hafturlaub, um der Beerdigung seiner Frau beiwohnen zu können. Am 4.12.1941 wurde er, wie es in der Gefangenenpersonalakte heißt, in die Hände der „StaPo“ entlassen und zwei Tage später gemeinsam mit ca. 50 anderen Kieler Juden nach Riga deportiert. Am 9.12.1941 traf auf dem Güterbahnhof Skirotava bei Riga (Lettland) ein Güterzug mit etwa 1000 Juden ein, die meisten aus Hamburg. Zu ihnen zählten mit ziemlicher Sicherheit die 50 Juden aus Kiel, unter denen wahrscheinlich auch Osias Markus war. Das Ziel war das Arbeitslager Jungfernhof bei Riga. Wegen der katastrophalen und unmenschlichen Bedingungen in den Güterzügen überstanden nicht alle Deportierten den Transport. Hierzu trug auch der kalte Winter bei, einer der kältesten des 20. Jahrhunderts. Hinzu kamen die Schikane und Misshandlungen durch die Wachmannschaften während des Marsches durch Eis und Schnee, die enge Unterkunft, die die schnelle Ausbreitung von Krankheiten begünstigte, und die kärgliche Verpflegung. Von den Deportierten dieses Zuges überlebten am Ende nur 35, darunter nur zwei der Juden aus Kiel. Osias Markus war zu diesem Zeitpunkt bereits 74 Jahre alt. Sollte er die lebensbedrohlichen Umstände der Deportation überstanden haben, gehörte er zu den Hunderten von Alten, Kranken, Müttern und Kindern, die im März 1942 aus dem Arbeitslager Jungfernhof per Lastwagen zum Wald von Bikernieki gefahren und dort erschossen wurden.
N= Ihr steht quasi vor dem Eingang des Landesverbandes Schleswig- Holstein einer politischen Partei. Gesucht ist die Quersumme der Abkürzung (A=1,...Z=26) [ ]
Wenn ihr etwa 20 Meter weiter geht, steht ihr vor dem Stolperstein der Familie Waitz. Da die Koordinaten sich nicht sonderlich voneinander unterscheiden, haben wir hier keine separate Station eingebaut. Trotzdem wollen wir euch die Informationen zum Stolperstein und der Familie nicht vorenthalten.
Der Stolperstein der Waitz
Die jüdische Familie Weitz, bestehend aus Alter, seiner Frau Golda sowie den Kindern Laja, Jakob, Leo und Minna, stammte aus Polen. Alter Weitz, geboren am 18.10.1866 in Rzeszow/Galizien, zog 1912 nach Kiel und gründete hier einen Altwarenhandel, der seiner Familie die Existenz sicherte. So zog seine Frau, geboren als Golda Stempel am 17.12.1868 in Zolynia, 1914 mit den vier Kindern zu ihm nach Kiel. 1923 erwarb Alter Weitz das Haus Kleiner Kuhberg 31-33. Nach einem Unfall verstarb er am 27.3.1936.
Seine Witwe führte den Rohprodukte-Großhandel weiter. Auch die Söhne arbeiteten als Kaufleute mit der Mutter zusammen. In einem großen Stallgebäude auf dem Hof lagerten sie ihre Waren und brachten es zu einigem Wohlstand. Allerdings musste die Familie aufgrund des antisemitischen Vorgehens des NS-Regimes 1938 ihren Handel einstellen.
Golda und ihre Kinder erlitten unterschiedliche Schicksale: Jakob (geb. 16.12.1903) wurde am 22.6.1935 nach Polen ausgewiesen, sein Grundbesitz Kleiner Kuhberg 10 und Waisenhofstraße 1 wurde konfisziert. Nach Inhaftierung im Polizeigefängnis wurde er nach Polen deportiert und kam zur Zwangsarbeit ins Ghetto Podgor bei Krakau. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt – er kam irgendwo im besetzten Polen um. Golda, Leo (geb. 3.5.1904) und Minna (geb. 17.7.1910) wurden zusammen mit anderen polnischen Juden am 29.10.1938 während der sogenannten Polenaktion nach Frankfurt/Oder deportiert und, da die polnische Grenze bereits geschlossen war, auf eigene Kosten zurückgeschickt. Am 1.3.1939 wurde Golda mit ihrer nervenkranken Tochter Minna nach Leipzig deportiert und dort mit anderen Juden in einer ehemaligen jüdischen Schule untergebracht, von wo aus sie Zwangsarbeit leisten musste. Am 19.9.1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt weiterdeportiert und kam dort wenige Tage später, am 26.9.1942 nach den schweren Leiden der Verfolgung im Alter von 73 Jahren um. Minna wurde ein Opfer der Euthanasie. Man deportierte sie weiter in die Heil- und Pflegeanstalt Hartheim bei Linz, seit 1940 Vernichtungsanstalt. Ihr Tod wird auf den 12.9.1940 datiert. Leo (geb. 3.5.1904) versuchte nach der „Polenaktion“ am 1.8.1939 nach Dänemark zu emigrieren, wurde jedoch dort von der Gestapo verhaftet und 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort kam er am 29.11.1942 um.
Nur die älteste Tochter Laja (geb. 23.12.1902), verheiratete Salz, überlebte die Schreckenszeit des Nationalsozialismus. Sie zog bereits 1926 nach Wiesbaden und konnte zusammen mit ihrem Ehemann Wolf, der einen Wäscheversandhandel betrieb, und ihrem Sohn über viele Umwege nach Mexiko emigrieren. Ihr Leben lang litt sie unter Depressionen und Angstzuständen, verursacht durch die Bedrohung durch die Nationalsozialisten.
10. Station: N54°19.333 E10°07.629
Der Stolperstein der Wallachs
Hugo Wallach wurde am 22.9.1886 in Groß Munzel (ehem. Provinz Hannover) geboren und war in erster Ehe mit Julie Wallach, geb. Salomonson, verheiratet. Mit ihr bekam er zwei Töchter, Ruth (*6.2.1915) und Ursula Paula (*16.11.1921). Seit 1912 lebte Hugo Wallach mit seiner Familie in Kiel und gehörte der Israelitischen Gemeinde an. Er verdiente seinen Lebensunterhalt ab 1914 als selbständiger Kaufmann, seit 1927 als Eigentümer einer Samenhandlung am Exerzierplatz 25. Er besaß besondere Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Samenzüchtung. Sein Geschäft war über die Grenzen Kiels hinaus bekannt. Nach dem Tod seiner ersten Frau Julie lernte Hugo Wallach noch im selben Jahr Dorothea Tichauer (*31.8.1887 in Groß Chelm/Oberschlesien) kennen. Nach ihrer Hochzeit lebte die Familie Wallach ab 1927 in ihrem Wohn- und Geschäftshaus am Exerzierplatz.
Ein erster Einschnitt in die Biographie der Wallachs erfolgte mit dem Boykott der jüdischen Geschäfte am 1.4.1933, obwohl viele Bauern aus der Umgebung provozierend in der Samenhandlung Wallach einkauften, um gegen den Boykott jüdischer Geschäfte aufzutreten. Nach den Novemberpogromen 1938 wurde Hugo Wallach in Schutzhaft genommen und für drei Jahre in das KZ Sachsenhausen deportiert. Seine Tochter Ruth konnte noch 1939 mit dem Schiff „Manhattan“ in die USA emigrieren.
1941 wurde Hugo Wallach aus dem KZ entlassen und kam zurück nach Kiel, wo das Geschäft bereits „arisiert“ war. Nur wenige Tage später wurden Ursula, Dorothea und Hugo in den Kieler Rathauskeller gebracht, von wo aus die Wallachs mit einer Gruppe, bestehend aus etwa 60 Kieler Juden, am 6.12.1941 – einem Sabbat – nach Riga deportiert wurden. Dort befand sich ein Sammellager, in dem deportierte Frauen, Männer und Jugendliche Zwangsarbeit leisten mussten. Viele fanden durch die katastrophalen Bedingungen – schlechteste hygienische Verhältnisse, mangelhafte Ernährung, Krankheiten, Seuchen, die Kälte im Winter, Misshandlungen und wahllose Erschießungen durch die SS – den Tod. Zahlreiche Frauen und Kinder wurden schon kurz nach ihrer Ankunft in Bikernieki, dem Hochwald bei Riga, erschossen und in Massengräbern verscharrt. Wolf Hirsch, ein Zeuge, berichtete, dass er Dorothea Wallach das letzte Mal nach ihrer Ankunft in Riga gesehen habe. Auch Hugo Wallach sah er im Rigaer KZ Kaiserwald zum letzten Mal.
Die überlebenden Insassen wurden von dort aus in das KZ Stutthof bei Danzig deportiert, wo Hugo und Dorothea Wallach vermutlich an den Strapazen des Todesmarsches starben. Ursula Wallach erreichte am 3.5.1945 zusammen mit weiteren total geschwächten Frauen und Kindern aus dem KZ Stutthof auf einem kaum manövrierfähigen Kahn noch den Strand von Neustadt/Holstein. Dort aber brach die 24-Jährige vor Erschöpfung zusammen und starb.
O= Schaut in Richtung Parkplatz. Ihr seht einen Kiosk mit weiß gekachelten Säulen. Wieviele Säulen sind es? [ ]
Den Cache findet ihr nun bei:
N54° [D-B].[H*G*A-K-B*H]
E10° [C*M-J].[E*N+N*F+F+I+L*O*A+M]
(Die Quersumme aller ermittelten Zahlen ergibt 5)
Im Cache selber findet ihr neben dem Logbuch und einem Bleistift eine Bonuszahl, genauso wie in den anderen Caches dieser Stolperstein-Serie. Diese solltet ihr euch aufschreiben/merken/eintätowieren. In absehbarer Zeit werden kamuckel und ich die restlichen Caches veröffentlichen sowie natürlich den Bonuscache legen. Diesen könnt ihr nur finden, wenn ihr alle Bonuszahlen habt!
Und nun: happy hunting :)
Additional waypoints Convert coordinates
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N 54° 19.400' E 010° 07.171' |
Stolperstein von Abraham Samuel Lenkowicz Wenn ihr über den großen Platz vor euch schaut, könnt ihr ein großes Eckhaus mit Türmchen sehen. A= Wieviele Dachluken (NICHT Dachflächenfenster!) könnt ihr sehen? B= Wenn ihr euren Blick nun wieder dem Haus zuwendet, vor dem ihr steht (Nr. 37), wieviele Kellerfenster zählt ihr? |
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N 54° 19.306' E 010° 07.419' |
Stolpersteine der Grubners/Kurz' C= Lasst euren Blick in Richtung Max-Rubner- Institut schweifen (für Nicht- Kieler: das große, weiße Hochhaus). Wieviele Stockwerke mit Balkon könnt ihr sehen? D= Wieviele „Kissen“ könnt ihr rund um Tür und Fenster zählen? |
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N 54° 19.383' E 010° 07.451' |
Stolperstein von Salomon "Sally" Mayer Schaut nun in Richtung Westen über die Straße. Dort an der gegenüberliegenden Wand seht ihr ein Werbeschild für ein „Spezialgeschäft“. E= Wieviele Meter ist dieses Geschäft entfernt? F= Schaut nun in die entgegengesetzte Richtung. Dort seht ihr ein Hinweisschild zu u.a. Parkmöglichkeiten. Gesucht ist die Anzahl der Buchstaben des Namens des ParkHAUSES. |
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N 54° 19.437' E 010° 07.375' |
Stolpersteine der Wilkenbergs/Fraenkel G= Wenn ihr die gegenüberliegende Hausfassade betrachtet, seht ihr eine Haustür mit darüberliegenden Fenstern. Sowohl die Fenster als auch die Verglasung in der Tür sind unterteilt. In wieviel einzelne Scheiben? H= An der Wand neben der Tür (links) befindet sich ein Schild. Welche Ziffer kommt in der Telefonnummer ohne Vorwahl doppelt vor? |
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N 54° 19.432' E 010° 07.559' |
Stolpersteine der Klappers Werft einen Blick über die Stiftstraße. An der gegenüberliegenden Wand seht ihr ein Straßenschild, dieses gibt die Hausnummern dieser Straßenseite in der Form I->J bekannt. I= [ ] J= [ ] |
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N 54° 19.390' E 010° 07.720' |
Stolperstein von Minna Hansen Nebenan (Nr. 37) ist der Eingangsbereich verglast. K= Wieviele nahezu quadratischen Fenster zwischen Briefkästen und Tür seht ihr (quadratisch meint nicht rechteckig!) |
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N 54° 19.390' E 010° 07.733' |
Stolpersteine der Metzger/Lieser L=Schaut von hier in Richtung Dammstraße. Unten an der Kreuzung stehen steinerne Poller. Wieviele stehen in der Waisenhofstraße? |
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N 54° 19.285' E 010° 07.909' |
Stolpersteine der Trieger M=Wieviele über die Straße gespannte Laternen sind hier zu finden? |
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N 54° 19.283' E 010° 07.846' |
Stolpersteine von Mendel Czapnik, Osias Markus und Anna Markus-Brand N= Ihr steht quasi vor dem Eingang des Landesverbandes Schleswig- Holstein einer politischen Partei. Gesucht ist die Quersumme der Abkürzung (A=1,...Z=26) |
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N 54° 19.333' E 010° 07.629' |
Stolpersteine der Wallachs O= Schaut in Richtung Parkplatz. Ihr seht einen Kiosk mit weiß gekachelten Säulen. Wieviele Säulen sind es? |
Additional hint Decrypt
trenqr va qre qvntbanyra
A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z
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Log entries for Kieler Stolpersteine III
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14 June 2020, 23:18 ACroft93 did not find the geoacache
Wir sind die einzigen die den nicht gefunden haben
Traurig ... irgendwo müssen wir ein Fehler haben ...Hinweis bitte
12 April 2020, 16:13 Yvonnediesonne found the geocache
06 March 2016 Waldschrompf found the geocache
Die ganzen Stolpersteine habe ich schon vor einiger Zeit abgeradelt und danach die Koordinaten zu Hause berechnet. Heute kam ich zufällig mal direkt an einem der Finals vorbei, den ich dann auch problemlos finden konnte.
20 October 2015, 16:30 Die JKS-Detektive found the geocache
Die Sonntage eignen sich prima für einen Spaziergang durch die Kieler Straßen. Ob mit oder ohne Fahrrad, bei dem wenigen Verkehr auf den Straßen und den Fußwegen, kann man in aller Ruhe nach den Stolpersteinen Ausschau halten und dabei die Blicke ungestört schweifen lassen, um notwendige Dinge zu finden.
So zogen wir vor einigen Wochen los, um den dritten Teil dieser sehr zu empfehlenden Multicache-Serie zu machen. Alle Stolpersteine konnten wir dabei problemlos finden, was, wie gesagt, an der sonntägichen Ruhe als auch an den sehr gut eingemessenen Koordinaten lag. Alle gestellten Fragen ließen sich gut und, wie wir dachten, eindeutig beantworten und nach etwa neuzig Minuten standen wir am errechneten Final. Dort allerdings blieben wir erfolglos und brachen unsere Suche bald ab.
Wir schrieben die Owner an und bekamen auch bald eine Antwort, die uns zeigte, dass wir doch bei einer Frage einen Fehler gemacht hatten. Danke für die Hilfe.
Heute nachmittag musste wir unbedingt noch mal an die frische Luft und fuhren dabei das richtige Cacheversteck an. Nach einiger Suche hier und dort, zeigte sich der Petling und wir trugen unseren Namen in das Logbuch ein.
Vielen Dank für diesen Multi-Cache und die Beschäftigung mit den Kieler Stolpersteien. Hoffentlich werden noch viele andere Cache diesen Spuren folgen.
25 April 2014, 01:00 stålanden found the geocache
Eine beinahe unendliche Geschichte geht zu Ende...
Eigentlich bin ich die Runde ja schon im Dezember gelaufen. Im Café galt es dann, die Variablen in die Formel einzusetzen - die Prüfsumme stimmte ja! Die Koordinaten, die ich herausbekam, waren aber in der Nähe eines trickreich versteckten Tradis bei einer Mitwettbewerberplattform. Dort konnte ich auch nicht fündig werden, denn ich bekam falsche Werte heraus. Der Owner bot mir auch prompt Hilfe an, wenn ich die Variablen schicke, die ich raushatte.
Ähm. Und da hakte es.
Die landeten nämlich mit der Kaffeetasse auf dem Tablett in der Küche des Cafés...
Also schwuppdiwupp, im Laufe der nächsten Wochen immer mal wieder einen Abstecher gemacht, wenn ich mal wieder in der Nähe war. Es zog sich also eine Weile. Der Owner zeigte mir dann auch freundlicherweise, wo es hakte. Vielen Dank dafür!
Und obwohl ich mir richtig Zeit gelassen habe, bin ich erst der Vierte? Einerseits ist das richtig entspannt, andererseits finde ich es auch etwas traurig, dass so wenige Kieler Cacher hier auf OC aktiv sind.
Die Runde hat mir wieder gut gefallen. Eigentlich wäre ja jetzt Nummer IV dran, aber laut Angebot und Nachfrage kommt dann erstmal die V :D (Was ist denn mit der IV?)
Danke für den Multi, die Hilfe und den Cache!