SSVC: Mannheim - Barockschloss

Barockschloss Mannheim

Das Schloss Mannheim wurde während der Regentschaft der Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor zwischen 1720 und 1760 erbaut. Es diente den Kurfürsten von der Pfalz von 1720 bis 1777 als Residenz. Es wurde im Barockstil errichtet und besteht aus mehreren Flügeln. In das Gebäude sind die Schlosskirche und die Schlossbibliothek integriert.

Die Anlage gehört mit einer Länge von 450 Metern und einer umbauten Fläche von sechs Hektar zu den größten Schlössern Europas. Nach dem Schloss in Versailles ist es das zweitgrößte Barockschlossareal Europas. Beim Bau wurde darauf geachtet, dass es genau ein Fenster mehr aufweist als Versailles.

Im Jahre 1778 zog Karl Theodor aufgrund der Erbschaft von Kurbayern nach München. 1799 starb Karl Theodor, drei Jahre später ging das Schloss in den Besitz des Großherzogtums Baden über. Im Zeitraum von 1819 bis 1860 diente das Schloss als Witwensitz von Stephanie von Baden. Sie veranlasste mehrere größere Umbauen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss fast vollständig zerstört. Da der Wiederaufbau in den ersten Nachkriegsjahren utopisch war, wurde der Abbruch der Ruinen ernsthaft in Betracht gezogen. Im Jahr 1947 entschied die staatliche Hochbauverwaltung Nordbaden, den einzigen leichter beschädigten Gebäudeteil am westlichen Ehrenhofflügel wiederherzustellen und dort Räume für Behörden einzurichten. Dies hat letztendlich das Schloss gerettet. Noch im selben Jahr begann der teilweise Wiederaufbau der Gesamtanlage. Am 28. März 2007 wurde dieser mit der Einweihung des neuen Schlossmuseums beendet.

Im Schloss ist u.a. der größte Teil der Universität Mannheim angesiedelt. Der Ehrenhof wird für kulturelle Großveranstaltungen genutzt.