Die versteckten Kugeln

Direkt gegenüber der Großmühle versteckt an einem unansehnlichen Müllcontainerplatz im Innenhof eines Mehrfamilienhauses findet sich hinter einem schmiedeeisernen Tor ein kleines Stück Grimmaer Geschichte. Völlig unbeachtet von Touristen, welche aus Richtung Hängebrücke kommend, an der historischen Hochwassermarke an der Großmühle ihre Blicke nach rechts wenden und anschließend weiter in Richtung Markt laufen, findet man hier drei historische Kanonenkugeln in einem Stück Rochlitzer Porphyr, dem sächsichen Marmor.

Diese Kanonenkugeln stammen aus dem 30jährigen Krieg.

Dieser Konflikt dauerte von 1618 bis 1648 und wurde größtenteils auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation ausgetragen. Seine Brutalität, die lange Dauer, das unsägliche Leid der Zivilbevölkerung und die mit dem Krieg einhergehenden Hungersnöte und Seuchen stellte alles bis zu diesem Zeitpunkt Dagewesene in den Schatten und entvölkerte manche Landstriche zu über 66 %.

Auch Grimma war von diesem Krieg betroffen und wurde von den Schweden belagert. Wie damals üblich wurden die Kanonenkugeln zum Zwecke der Zerstörung auf Gebäude abgefeuert. Diese hatten noch keine explosive Wirkung und sind daher noch gut erhalten.

Die drei Kugeln schlugen übrigens in der Großmühle ein und wurden vom damals betroffenen Müller aufbewahrt und gestiftet. Das Gebäude wurde im damaligen Krieg vollkommen zerstört. Aber die drei Kugeln haben es über fast 400 Jahre bis in die heutige Zeit überlebt.

Die Inschrift in der Steinplatte ist übrigens heute nicht mehr zu lesen.

Möchtest du diesen virtuellen Cache loggen, begib dich zur Hausnummer 3 und dort durch das schmiedeeiserne Tor. Gleich dahinter wirst du die Steinplatte mit den drei Kanonenkugeln finden. Mit einem Foto von dir oder deinem GPS als Anwesenheitsbeweis an den Kugeln darfst du loggen.