VICVS IVLIOMAGVS

Prolog:
Rom wuchs in sechs Jahrhunderten vom Dorf zur Weltmacht. Auf seinem Höhepunkt dehnte sich das Imperium Romanum vom Atlantik bis ans Schwarze Meer, von der Sahara bis zur Küste Schottlands aus. Für mehrere hundert Jahre war die Schweiz und das südwestliche Deutschland unter römischer Herrschaft.
Am Urteil über die Eroberer scheiden sich indes die Geister: Waren sie Unterdrücker und Ausbeuter oder Kulturförderer und Friedensbringer? Fest steht: Die römischen Eroberungskriege waren grausam; Aufstände wurden mit äusserster Härte niedergerungen. Roms Macht bescherte vielen Provinzen aber auch lange Zeiten des Friedens und des wirtschaftlichen Wohlstands. Die unterworfenen Völker übernahmen neue Sitten und den technischen Fortschritt, ohne ihre Eigenheiten ganz aufzugeben. Bei uns – im ehemals keltischen Raum – entstand eine gallorömische Mischkultur mit eigenen Trachten, Bauten und Göttern.

Zur Umgebung – der Vicus Iuliomagus:
Die ehemalige römische Kleinstadt Iuliomagus (lat.-kelt. für Juliusfeld) entstand um 70 n. Chr. Die Siedlung erstreckte sich einst im Zwärenbachtal, entlang der durchgehenden wichtigen Fernstrasse von Vindonissa nach Arae Flaviae. Der Ort wuchs rasch. Im Zentrum der Siedlung lagen die Thermen (Bäder) und weitere öffentliche Gebäude, am Hang gegenüber erhob sich der grosse Tempelbezirk. Gut 150 Jahre lang blühte das Leben, dann begann ein langsamer Niedergang. In der Mitte des krisengeschüttelten 3. Jh. n. Chr. scheint Iuliomagus weitgehend verlassen zu sein.

Zum Geocache in extensio:
In situ müssen öffentlich zugängliche Gebäude (gänzjährig & täglich 8-17 Uhr) besucht werden. Steuere ad libitum oder in medias res die fünf Stationen an, wo die verlangten Informationen (s. Wegpunkte) findest. Das corpus delicti liegt bei N 47° 44.ABC′ / E 008° 28.DEF′. Summa summarum führen dich die finalen Koordinaten zu... Quo vadis?
Mache dich stante pede auf, doch bedenke: Cacher gehen im Zielgebiet honoris causa vernünftig vor und befolgen a priori und expressis verbis die Hinweise, ohne dass jemand das Veto zu deinen Handlungen einlegen müsste. Nota bene: Das ganze Gebiet im Zwärenbachtal ist archäologisches Schutzgebiet! Dafür musst du dir kaum Sorgen machen, incognito zu bleiben oder in flagranti erwischt zu werden... Setze dein Signum und platziere die selber gemachte Bastelarbeit pro forma so, wie du sie vorgefunden hast. Es ist zwar kein römischer Münzschatz, der hier verborgen ist, aber die Mühe sollte sich trotzdem lohnen...
Nota bene: Lateinische Ausdrücke in den Logs sind expressis verbis erwünscht.

Epilog:
Die Erlaubnis der Kantonsarchäologie Schaffhausen sowie der Gesellschaft für Archäologie «Pro Iuliomago» liegt de facto vor. Möge dieser Cache ad multos annos bestehen!