Priesterstein (SSVC)

Von der Ferne sieht der große Fels aus Hallstätter Kalk in der Oberau aus wie ein normaler Findling. Wer einen Blick auf die Rückseite wirft, entdeckt jedoch einen Überhang, der heute vor allem bei Boulderern beliebt ist. Vor 300-400 Jahren wurde der vor fremden Blicken, Wind und Wetter geschützte Bereich noch anderweitig genutzt: Für heimliche Gottesdiensten der Protestanten.
Den Glauben brachten die damaligen Gastarbeiter (sächsische Bergmänner), die in den Salzbergwerken in Dürrnberg und Berchtesgaden schufteten, in die Region. Sie versuchten ihn zu verbreiten, was bei den katholischen Einheimischen aber nicht auf Gegenliebe stieß. Trotz des im Augsburger Religionsfrieden verankerten Rechts, auswandern zu dürfen, wurde ihnen sogar die Ausreise verboten, bis sich 1733 das Blatt wendete: In einer Hauruck-Aktion wurden plötzlich ca. 1000 Bergarbeiter ausgewiesen, nach Regensburg transportiert und ihr Besitz beschlagnahmt.
Zurück blieben ihre ca. 600 Kinder, deren Nachfahren noch heute lutherische Auer genannt werden. Auch ein Deckengemälde in der Kirche Maria Kunterweg (in der Ramsau) erinnert noch an die Geschehnisse. Und der Fels heißt bis heute Priesterstein.

Zum Cache:
Zum Priesterstein kann man von der Oberau (Ortszentrum) aus zu Fuß in einer kleinen Wanderung erreichen bzw. auch bei einer Wanderung auf dem Auer Konventionsweg. Alternativ eignet sich der Cache auch als DriveIn-Cache (kostenfreie Parkplätze sind vorhanden). 

Eigentlich bietet es sich hier an, eine große Dose zu verstecken. Das war auch mal. Da das Berchtesgadener Dosenmonster diese absolut muggelsicher versteckte Dose aber eine halbe Stunde nach der Veröffentlichung und eine Ersatzdose auch wieder gefressen hat, ist dieser Cache ab sofort ein virtual. Zum Loggen mach ein Foto von dir oder einem mitgebrachten Gegenstand am Priesterstein und beantworte folgende Frage: Was ist laut der Hinweistafel von der Straße zu entfernen? Die Antwort ist das Logpasswort. 

Viel Spaß! :)