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Beschreibung
Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Bienenarten der Überfamilie Apoidea mit Ausnahme der Honigbienen und nicht etwa wildlebende Urformen oder verwilderte Stämme der Honigbiene. Der Begriff hat in der Biologie keinerlei systematische Relevanz, er trägt lediglich der Tatsache Rechnung, dass bei der umgangssprachlichen Bezeichnung Biene fast ausschließlich die bekannteste Bienenart, die Westliche Honigbiene gemeint ist. Der Terminus Wildbiene wird verwendet, um in Publikationen für die breite Öffentlichkeit, etwa Tipps zum Naturschutz, zu verdeutlichen, dass die gesamte Gruppe der Bienen gemeint ist und beispielsweise die Anlage von Nisthilfen nichts mit Bienenzucht im Sinne von Imkerei zu tun hat. In der Zoologie war auch schon der Name Blumenwespen als Bezeichnung für diese Gruppe der Bienen geläufig. Damit drückte man die Ähnlichkeit mancher Bienengruppen, z. B. Maskenbienen oder Blutbienen, mit den verwandten Grabwespen aus. Für größere, pelzigere Arten, etwa Pelzbienen oder Hummeln, ist diese Bezeichnung aber nicht passend. Inzwischen wird diese Benennung auch kaum noch verwendet.
Es gibt etwa 30.000 unterschiedliche Wildbienenarten auf der Erde, in Deutschland sind es je nach Experten, Jahr der Publikation und verwendetem Artkonzept 548[1], gut 550[2], oder sogar 574. In Baden-Württemberg leben dabei etwa doppelt so viele Arten wie in Schleswig-Holstein.
Die Arten unterscheiden sich optisch durch Größe, Färbung oder Musterung, sind aber vielfach nur schwer bis zur Art bestimmbar. Sie zeigen Längen zwischen 1,3 Millimetern und drei Zentimetern.
Gravierend verschieden sind hingegen die bevorzugten Nahrungspflanzen und Nistplatzanforderungen. Viele solitär lebende Wildbienen sind auf eine einzige Pflanzenart oder Gattung angewiesen, sind also Nahrungsspezialisten (oligolektische Arten). Diese Arten sind also auch auf die Blühzeit ihrer Nahrungspflanzen angewiesen. Andere Arten hingegen können Pollen von verschiedenen Pflanzen nutzen, sind also eher Generalisten (polylektische Arten). Diese Arten können dann auch längere Zeit im Jahr aktiv sein. Staatenbildende Bienen wie die Hummeln und manche Schmalbienen (Lasioglossum) sind ebenso wie die Honigbiene polylektisch. Stets dient der Pollenvorrat als Nahrung für die Larven. Die erwachsenen (adulten) Tiere nehmen als Betriebsstoff insbesondere Nektar auf.
Man kann die Wildbienenarten nach ihrer Lebensweise in drei Großgruppen einteilen:
Bienen mit kollektiver Lebensweise
Bienen mit kollektiver Lebensweise bilden die bekannteste Gruppe. Sie setzt sich aus Hummeln und den teilweise (nur wenige Arten) domestizierten Honigbienen zusammen. Diese Bienen betreiben im Gegensatz zu Solitärbienen Brutpflege; sie versorgen und füttern ihren Nachwuchs, wenn dieser schlüpft und treten mit ihm in Wechselwirkung. Mehrere Weibchen nutzen eine gemeinsame Nestanlage und schließen sich zu größeren Bienenvölkern zusammen. In diesen neu gebildeten Staaten herrschen unter einer Königin eine strenge Hierarchie und die Einteilung der Bienen in Kasten.
Ein Honigbienenvolk besteht kontinuierlich über mehrere Jahre, ganz im Gegensatz zu den anderen sozialen Bienen, den Hummeln. Hier ist dieses Verhalten nur in einem bestimmten Zeitraum, in der Vegetationszeit zu finden. Danach löst sich der Staat auf und alle Tiere sterben ab, bis auf die jungen, bereits begatteten Königinnen. Diese fliegen aus und suchen sich geschützte Verstecke zum Überwintern, um dann im nächsten Frühjahr wieder ein neues Volk zu gründen.
Insbesondere bei Furchenbienen (Gattungen Halictus und Lasioglossum) gibt es verschiedene Stadien der sozialen Lebensweise: manche Arten bilden Nestaggregationen (d. h. mehrere Weibchen nisten nahe beieinander) und bei anderen Arten benutzen mehrere Weibchen ein gemeinsames Nest. Bei wieder anderen Arten kommen echte Arbeiterinnen vor, d. h. einige Weibchen versorgen im gemeinsamen Nest die Brut ihrer Mutter, anstatt eigenen Nachwuchs großzuziehen (wie zum Beispiel die o. g. Hummeln und die Honigbiene). Ein Beispiel hierfür sind die Waben der Vierbindigen Furchenbiene (Halictus quadricinctus). Dieses Sozialverhalten nennt man eusozial.
Solitär lebende Bienen
Die solitär lebenden Bienen, so genannte Einsiedlerbienen, sind mit einem Anteil von 95 % der Arten die größte dieser drei Gruppen; sie sind Einzelgänger, und sowohl Weibchen wie Männchen, die meist als Puppe oder junge, in der Puppenhülle eingeschlossene Imagines überwintert haben, kommen im Frühjahr des nächsten Jahres aus der Brutröhre heraus, um für Nachkommen zu sorgen. Da die Individuen dieser Arten nur wenige Wochen leben, beginnt das Weibchen nach der Paarung sofort mit dem Nestbau und der Sammlung von Nektar und Pollen. Die eingeholte Nahrung dient nur zum kleinen Teil der Deckung des eigenen Bedarfes. Vielmehr lagert die Biene die Nahrung in einer Brutzelle ein, in die sie, wenn ausreichend Nektar und Pollen angesammelt sind, ein Ei ablegt. Daraufhin verschließt sie das Gelege mit einer Trennwand aus Lehm u. a., um weitere Brutröhren anzulegen. Dieses Verhalten wird als Brutfürsorge bezeichnet. Die später schlüpfende Larve kann sich dann vom angesammelten Proviant ernähren und entwickelt sich zur ausgewachsenen Biene.
Kuckucksbienen
Die dritte und letzte Gruppe sind die Kuckucksbienen: Sie bauen, anders als ihre Verwandten aus den vorherigen Gruppen, keine eigenen Nester, sondern haben sich darauf spezialisiert, fremde Nester für die Aufzucht ihrer eigenen Brut zu nutzen – wie der Kuckuck, daher der Name. Sie nutzen die Situation, wenn die Nestbauerin (meist eine Solitärbiene) gerade auf Pollensuche ist, und legen ihre Eier in die fremde Brutzelle, die schon teilweise mit Vorrat gefüllt ist. Die fremden Eier oder Larven werden dabei teilweise ebenfalls zu Futtervorräten. Nehmen die schmarotzenden Bienen in einer Wirtspopulation überhand, bricht diese im nächsten Jahr bei ungünstigen Verhältnissen zusammen, da nun die Anzahl der Schmarotzer die der Wirte übersteigt. Folgerichtig verschwinden dann auch alle Schmarotzer. Einzelne überlebende oder eingewanderte Solitärbienen bauen nach und nach von neuem eine Wirtspopulation auf, und bald ist auch wieder die Schmarotzerart zu finden. Interessanterweise bevorzugen Kuckucksbienen oft die gleichen Pflanzen als Nahrungsquellen wie ihre Wirtsbienen. Rund 25 % der heimischen Wildbienenarten sind Kuckucksbienen. Beispiele für Kuckucksbienen sind Arten der Blutbienen (Sphecodes spec.), Kegelbienen (Coelioxys) und Fleckenbienen (Crocisa spec.).
Als Aktion des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster, der Landesanstalt für Bienenkunde Baden-Württemberg sowie der Imkerverbände Badens und Württembergs benennt seit 2013 das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ „alljährlich eine besonders interessante Wildbienenart, um an ihrem Beispiel die spannende Welt der Wildbienen bekannter zu machen“:
Für das Jahr 2019 wurde die Rote Mauerbiene zum "Insekt des Jahres" gewählt.
Quelle: Wikipedia
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Logeinträge für Wald 10 - Wildbienen
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02. März 2024, 15:19 lello und mayer hat den Geocache gefunden
Heute auf einer kleinen Waldrunde geloggt.
14. Mai 2023, 13:27 Skrolan3 hat den Geocache gefunden
Bei einer Wartungsrunde mit eingetragen.
Skrolan3, Mitglied von Team 4plusX
gefunden am 14. Mai 2023
Team 4plusX
- HyppoderEinzige
- Skrolan3
- Schokokeks99
- Keksmonster xD