von Auf den Pfaden Dithmarschen
Deutschland > Schleswig-Holstein > Dithmarschen
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Beschreibung
Tour Norderdithmarschen: Ringen um Demokratie und Freiheit
Auf dieser 48 km langen Fahrradtour durch Norderdithmarschen erhalten Sie beispielhafte Einblicke in die Demokratiegeschichte Dithmarschens: Immer wieder setzten sich auch hier die Menschen für Freiheit, Rechte und Demokratie ein. Manchmal waren sie erfolgreich, manchmal warfen Gewalt, Unrecht und Diktatur sie zurück. Vor welchen Herausforderungen standen die Menschen damals? Wo wird heute um Demokratie und Freiheit gerungen?
Cache 3.
1929: Die „Blutnacht von Wöhrden“
Hier in Wöhrden gerieten am 7. März 1929 Nationalsozialisten und Kommunisten aneinander – mit Todesopfern auf beiden Seiten. Dieses Ereignis wurde fortan als „Blutnacht von Wöhrden“ bezeichnet. Warum rückte dieser aus Berliner Sicht doch ferne Ort ins Rampenlicht? Wie konnte so etwas in der Weimarer Demokratie geschehen?
Die Begegnung in Wöhrden war kein Zufall: Die NSDAP-Ortsgruppe Heide hatte zu einem Vortrag am 7. März 1929 nach Wöhrden eingeladen. Der Ort galt als eher linksorientiert. Deshalb begriffen Dithmarscher Kommunisten dies als eine bewusste Provokation; sie lagen richtig. Aus Angst vor Ausschreitungen verbot Landrat Pauly die Veranstaltung. Letztlich änderte die NSDAP aber nur den Namen und lud dann zu einer „Mitgliederversammlung“ ein. Während der Veranstaltung zogen demonstrierende Kommunisten mehrfach am Tagungslokal vorbei. Die Nationalsozialisten sammelten sich zum Gegenmarsch, es kam zur Eskalation – der „Blutnacht von Wöhrden“.
Es ist 21:30 Uhr, als circa 300 Nationalsozialisten mit etwa 100 Kommunisten zusammentreffen. Erst bilden die Nationalsozialisten eine Lücke, die einige Kommunisten passieren. Plötzlich schließt sich die Lücke und es ertönen Befehle zum Sturm. Bevor die Polizei einschreiten kann, sterben zwei SA-Männer und ein Kommunist, auch zahlreiche Verletzte sind zu beklagen.
Die Beisetzungen der SA-Männer werden zu propagandistischen Großereignissen. Auch NSDAP-Parteichef Adolf Hitler reist persönlich an. Zur ersten Trauerfeier kommen 500 Gäste, zur zweiten 3.000. Hitler erhebt die toten SA-Männer zu Märtyrern für ein neues Deutschland. Unter den Trauergästen sind auch Anhänger der nationalkonservativen DNVP, die 1933 Koalitionspartner im Kabinett Hitler sein wird. So ist der 7. März ein Tag, der die NSDAP in Dithmarschen über die eigene Parteigrenze hinaus salonfähig macht. Und die NS-Partei selbst gewinnt neue Mitglieder.
Ein Jahr später fand der Gerichtsprozess statt. Elf Kommunisten erhielten Haftstrafen, sie galten als Hauptverantwortliche. Nur ein Mitglied der NSDAP wurde zu zwei Monaten Haft verurteilt. Die Weimarer Justiz war auf dem „rechten Auge blind“.
Was ist der richtige Umgang mit Demokratiefeinden? Wieviel Freiheit gewährt man ihnen und wann sollten Demonstrationen eher verboten werden? - Nach wie vor keine leichten Fragen.
Bu: Adolf Hitler als Trauerredner nach der „Blutnacht von Wöhrden“ (Die Blutnacht von Wöhrden und ihre Folgen. Eingehende Darstellung des kommunistischen Mordüberfalls und des marxistischen Polizeiterrors mit zahlreichen Bildern und einem Beitrag von Adolf Hitler. Itzehoe 1929.)
Bildbeschreibung: Auf der Schwarzweißfotografie ist in der Mitte Adolf Hitler abgebildet. Er ist umringt von zahlreichen Menschen: Frauen und Männer, entweder im Anzug gekleidet oder uniformiert. Sie zeigen bedrückte und ehrfürchtige Mienen. Im Hintergrund des Bildes ragt aus der Masse der Menschen eine Hakenkreuzfahne empor.
Hinweis: Wenn Sie die ganze Tour Ringen um Demokratie und Freiheit durch Norderdithmarschen geschafft haben, können Sie einen besonderen Sticker in der Tourismusinformation in Büsum einlösen. Als Nachweis zeigen Sie bitte die „geloggten Caches“ oder Bilder der Geocaches.
Verwendete Literatur:
Danker, Uwe/Schwabe, Astrid: Die Volksgemeinschaft in der Region. Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Husum 2021.
Peter, Christian: Nationalsozialistische Machtdurchsetzung in Kleinstädten. Eine vergleichende Studie zu Quakenbrück und Heide/Holstein. Bielefeld 2015.
Pfeil, Ulrich: Dithmarschen in der Weimarer Republik 1918-1933. In: Verein für Dithmarscher Landeskunde e.V (Hrsg.) Geschichte Dithmarschen. Heide 2000. S. 299-326.
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Logeinträge für Norderdithmarschen Cache 3/6
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15. März 2025, 15:27
Buntbart
hat den Geocache gefunden
Heute war ich mal wieder auf Dosenjagd und bin auch hier vorbei gekommen. Bei diesem Cache wurde ich schnell fündig. Allerdings fehlten Logstreifen und Deckel. Einen Zettel hatte ich noch, einen Deckel nicht.
;-) Vielen Dank an Auf den Pfaden Dithmarschen!
#40, 15. März 2025, 15:27h
09. Februar 2025
Die vier Nordlichter
hat den Geocache gefunden
Wir loggen auch an freien Stellen im Logbuch. Heute war alles frei: Hier konnten wir noch nen {FTF} ergattern.
Vielen Dank sagen Die vier Nordlichter vom Nord-Ostsee Kanal.
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