Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!
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Beschreibung
Was lange währt...
Es ist geschafft. Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Topf & Söhne liegt nun ein Geocache.
Wenn ihr diesen Cache sucht tut ihr dies auf eigene Verantwortung und Gefahr!
Sucht euch den Tag und
die Uhrzeit sehr gut aus und bewegt euch vorsichtig und umsichtig
auf dem Gelände.
Grade jetzt im Winter bieten die Bäume nicht viel Sichtschutz.
Betretet das Gelände nicht in der Nacht.
Seid vorsichtig, es liegt viel Glas herum und es gibt ein paar Löcher in die ihr fallen könntet. Betretet keine Gebäudeabschnitte die euch zu sehr unsicher erscheinen.
Die Karte die sich im
Anhang befindet müsst ihr euch unbedingt ausdrucken, ihr
werdet sie brauchen!
Auch eine Taschenlampe braucht ihr, muss aber keine starke
sein.
Auf der Karte seht ihr zwei eingefärbte Bereiche. Den roten dürft ihr nicht betreten, dort befindet sich das Gelände des besetzten Hauses. Der blaue Bereich ist für den Cache uninteressant, wer sich dort dennoch umschauen möchte kann das natürlich tun.
Besetztes Haus
Am 12.4.2001 wurde ein Teil des Firmengeländes besetzt und wird seitdem für verschiedene Projekte genutzt. Dabei stellt die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Geländes und deren Bekanntmachung eine Konstante in der Geschichte des Projekts dar. Bestandteil dessen sind Veranstaltungen, der Rundgang über das Gelände, Infostände und Vorträge bzw. Workshops zur Geschichte der Firma Topf & Söhne und auch andere Themen. Regelmäßig werden Partys und Konzerte veranstaltet. Das besetzte Haus ist die ehemalige Klempnerei in der auch die Belüftungsklappen für die Gaskammern in Auschwitz hergestellt wurden .
Wir haben einige der Hausbesetzer bei den Vorbereitungen zu diesem Cache persönlich kennen gelernt und sind ihnen sehr dankbar für ihre Unterstützung.
Zweifellos gibt es einige Vorurteile gegen diese Personen, die wir aber in keinster Weise bestätigen können. Ihr braucht also keine Angst haben wenn ihr ihnen bei der Suche begegnen solltet.
Respektiert ihre Privatsphäre und betretet nicht den roten Bereich auf der Karte.
Topf & Söhne
Auf dem Gelände in Erfurt wirtschaftete von 1878 bis 1948 die Firma Topf & Söhne, die während des Nationalsozialismus in Deutschland Krematorien sowie Teile von Gaskammern für Konzentrations- und Vernichtungslager herstellte.
Desweiteren gehörte ein Teil des Geländes der Firma Linse, die die Aufzüge produzierte, die zum Transport der Leichen von den Gaskammern zu den Verbrennungsöfen eingesetzt wurden.
Im Jahre 1878 wurde die Firma in Erfurt durch J. A. Topf gegründet, der an industriellen Verbrennungsanlagen arbeitete.
1935 übernahmen seine Söhne Ludwig und Ernst-Wolfgang gemeinsam die Leitung der Firma.
Zu den Haupttätigkeitsfeldern der Firma gehörten neben dem Bau von industriellen Feuerungsanlagen komplette Mälzereien und Brauereimaschinen sowie Siloanlagen, Schornsteinbau und Einbauten wie gasdichte Türen und Fenster.
Besondere Erfolge errang die Firma im Ersten Weltkrieg mit ihrer speziell entwickelten Hochleistungs-Feuerung, die eine äußerst wirtschaftliche Verbrennung von Braunkohle erlaubte. Schon recht früh gehörte mit einer kleinen Abteilung auch die Entwicklung und Fertigung von Krematoriumsöfen zur Produktpalette. Während die Firma auf dem Gebiet der Brauerei- und Mälzereianlagen bis in die 40er Jahre hinein weltweit eine Spitzenposition einnahm, blieb die Herstellung von Krematoriumsöfen ein Randgeschäft.
Ab den 20er und 30er Jahren belieferte Topf & Söhne städtische Krematorien in ganz Deutschland und in aller Welt.
In der Firma gab es bis in die 40er Jahre ein Umfeld für innovative Entwicklungen mit einer hohen Zahl von angemeldeten Patenten in allen Geschäftsbereichen. Die Organisation war solide, die Führung war jung, und die Firma meisterte die Kriegsjahre, obwohl sie mehrere Liquiditätskrisen zu überstehen hatte. In diesen Jahren beschäftigte Topf & Söhne über 100 Spezial-Ingenieure und Techniker und fertigte über 7000 Anlagen in aller Welt, die vor Ort montiert und optimiert wurden.
In den 40er Jahren dann entschloss sich Topf & Söhne auch zur Zusammenarbeit mit der SS. Das Unternehmen fertigte Entlüftungsanlagen für die Gaskammern in Auschwitz und entwickelte große leistungsfähige Krematoriumsöfen für Auschwitz, Buchenwald, Dachau und andere Konzentrationslager.
Alle Anlagen wurden von hauseigenen Ingenieuren in den Lagern vor Ort installiert und repariert. Aus Eigeninitiative entwickelte Ingenieur Kurt Prüfer sogar Vorschläge zur Verbesserung der Tötungsmechanik. Es kann als sicher gelten, dass auch die Mitarbeiter in der Firma spätestens seit Januar 1943 vom Zweck der Aufträge wussten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die hauptverantwortlichen Ingenieure und Firmenmitarbeiter bei Topf & Söhne von den sowjetischen Offizieren verhaftet und verurteilt. Ludwig Topf entzog sich seiner Verhaftung durch Selbsttötung. Ernst-Wolfgang Topf setzte sich nach Wiesbaden ab und gründete 1951 die Firma neu, die aber nur 12 Jahre später wieder aufgelöst wurde.
A . Verwaltungsgebäude
Von den oberen Stockwerken des Verwaltungsgebäudes ist heute der Glockenturm des Mahnmals Buchenwald zu sehen.
Im Konstruktionsbüro des Verwaltungsgebäudes arbeiteten die Ingenieure der Firma.
Über 100 Beschäftigte waren mit der Krematoriumsplanung und ?herstellung beauftragt.
Nach 1945 wurde die Firma unter dem Namen VEB Erfurter Mälzerei- und Speicherbau (EMS) bis zum Konkurs 1994 weitergeführt.
B. Lackiererei
Leider haben wir hierfür keine weiteren Informationen.
C. Heizhaus
Dieser wurde zu DDR-Zeiten gebaut um den VEB mit Wärme zu versorgen.
D. Baracken
Topf & Söhne beschäftigten zahlreiche Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen sowie Kriegsgefangene.
Über die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen ist wenig bekannt. Untergebracht waren sie in mehreren Baracken, die sich an der südöstlichen Seite der Produktionshalle befanden. Die Baracken waren in einer U-Form angeordnet, in der Mitte stand eine Wachbaracke. Die sichtbaren Gebäudereste stammen aus der Zeit nach 1945 stehen aber vermutlich auf dem Grundriss einer ehemaligen Baracke. Das hier zu sehende Gebäude ist also keine Arbeiterbaracke.
E. Fertigungshallen
In der großen Fertigungshalle wurden vermutlich die Bauteile der Öfen zusammen gefügt.
Angrenzend an das Gelände der Firma Topf & Söhne befindet sich ein Gebäude der ehemaligen Firma Gustav Linse. Diese Firma befand sich nicht nur in räumlicher Nähe, sondern war auch geschäftlich in die Verbindung der Firma Topf & Söhne zum Konzentrationslager Auschwitz einbezogen.
F. Lager
Wenige hundert Meter vom Firmengelände entfernt
befindet sich in Sichtweite der Erfurter Bahnhof. Von dort
transportierte die Reichsbahn die Öfen von
Topf & Söhne an ihren Bestimmungsort. Im Mai 1942 starteten
dort die ersten Deportationen von Erfurter Jüdinnen und
Juden.
Mehr Informationen über die Geschichte der Firma Topf & Söhne und das besetzte Haus findet ihr hier: http://topf.squat.net
Verschlüsselter Hinweis Entschlüsseln
Uvagre Jreorgnsry
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18. November 2007 Mueckenfett hat den Geocache gefunden
Super ein neuer LP.
Erfurt ist doch gar nicht so weit,
kann man doch verbinden mit... [;)]
Hätte nicht gedacht das schon so früh jemand sich zur Location aufgemacht hatte [:O]
Naja erst noch ein paar Runden im Park gejoggt,dann noch mit Söckchen ausgiebig gefrühstückt,
das war eindeutig zu spät.
Zur Location,einfach grandios.
Tolle Stages aber wo war nun der Edding???
Oder war es doch nur ein Bleistift,
denn an der 2. Station nichts erkannt.
Die Stationen mit G und H solltet ihr nochmal überarbeiten,
denn wären nicht dummerweise Team F & I aufgetaucht hätten wir hier aufgeben müssen.
Naja der Final war dann keine Hürde mehr.
Besten Dank für die große Mühe.
Tom
PS: bin auf Euren Kommentar zur Fabrik Claes gespannt
18. November 2007 Yalla hat den Geocache gefunden
Im Team der Arnstädter Cacher hat es uns besonders viel Spaß gemacht und wir haben alle Stationen gut gefunden. Ich wußte gar nicht, daß es in Erfurt noch einen VPL gibt. Dank Geocaching bin ich nun schlauer und hab ein interessantes altes Fabrikgelände besucht. Am Schluß gab es vom Team Fire & Ice noch leckeren Kaffee und einen netten Plausch.
Vielen Dank und Viele Grüße von Yalla