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Virtueller Geocache

Der Lousberg - ein geologisches Naturdenkmal

von The Revealers     Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Aachen, Kreisfreie Stadt

N 50° 47.188' E 006° 04.752' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: kein Behälter
Status: kann gesucht werden
 Versteckt am: 02. September 2009
 Gelistet seit: 14. September 2009
 Letzte Änderung: 13. Juli 2012
 Listing: https://opencaching.de/OC9175
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Der Weg
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Saisonbedingt

Beschreibung   

Der Lousberg - ein geologisches Naturdenkmal
english version below
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Auf dem Lousberg findet man seit Menschengedenken Feuersteine, die in der Steinzeit dort abgebaut und verarbeitet wurden. Die Feuersteinvorkommen befinden sich in Schichten aus Kalk oder Mergel, die in der Oberkreidezeit entstanden. Diese Schichten sind heute nur noch etwa 6-8m dick. Aber auch heute noch kann man im Eibenwäldchen auf dem Lousberg den charakteristischen braunen Feuerstein finden.

In der Oberkreidezeit war nicht nur Aachen, sondern auch ein großer Teil der Gebirge südlich von Aachen (Rheinisches Schiefergebirge und Ardennen) von einem Meer bedeckt. Nur im Bereich des heutigen Hohen Venns gab es einzelne Inseln, die über den Meeresspiegel hinaus ragten. Durch Ablagerungen der in diesem Meer lebenden fossilen Kleinstlebewesen entstand über Jahrmillionen eine Kreideschicht am Grund des Meeres.

Die Feuersteine auf dem Lousbergplateau entstanden wohl einige Mio. Jahre nach den Kreideablagerungen. Die Entstehung von Feuerstein ist ein sehr komplexer geochemischer Vorgang, der von vielen Einflussgrößen wie zum Beispiel dem Klima abhängig ist. Unter den richtigen Bedingungen kann bei Verwitterungsvorgängen an der Erdoberfläche eine kieselsäurereiche Lösung entstehen. Wenn diese Lösung versickert, fällt Kieselsäure aus und kann sich in den oberflächlichen Karbonatgesteinen zu knollen- oder plattenförmigen Ausscheidungsbereichen ansammeln. Diese verhärten mit der Zeit zu Feuerstein.

lous1_deu.jpg
Querschnitt durch das Grundgebirge zur Oberkreide-Zeit

Mit dem Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär vor 65 Mio. Jahren begann eine starke Hebung des Rheinischen Schiefergebirges und der Ardennen gegenüber der Niederrheinischen Bucht. Durch Erosion und Verwerfungen bildete sich der Aachener Kessel, indem die weicheren Gesteine abgetragen wurden. Die Gesteinsschicht des Lousbergplateaus mit dem darin befindlichen Feuerstein waren hingegen härter und so blieb er als Berg inmitten des Aachener Talkessels erhalten.

Eine alte Aachener Sage hat dagegen eine andere Erklärung für die Entstehung des Lousbergs. Danach zog der Teufel mit riesigen Säcken voll von Nordseesand Richtung Aachen um die Stadt zu verschütten und damit Rache zu nehmen für eine andere Auseinandersetzung mit den Aachenern beim Bau des Domes. Bei einer Verschnaufpause traf der Teufel eine Bauersfrau und fragte sie, wie weit er noch zu schleppen habe. Die Bauersfrau war jedoch sehr schlau ("lous" im Aachener Dialekt) und erkannte den Teufel an seinem Pferdefuß und Schwanz. Sie erzählte ihm, dass sie vom furchtbar weit entfernten Aachener Markt komme und zeigte ihm als Beweis altes Brot in ihrem Korb und ihre verschlissenen Schuhe, die sie angeblich neu auf dem Markt gekauft hätte.
Der Teufel war daraufhin so verärgert, dass er den Sand an Ort und Stelle liegen ließ und so der Lousberg entstand.

Durch die Verwitterung an den Hängen des Lousbergs traten am Rand der Kalkplatte als oberster Schicht Feuersteinlagen zutage. Dort setzte der Feuerstein-Abbau vor 5600 Jahren ein. Es entstand ein prähistorischer Steinbruch, in dem 400 Jahre lang Feuerstein abgebaut wurde, der in naheliegenden Werkstätten zu schleiffertigen Beilklingen verarbeitet wurde. Lousbergklingen wurden bis weit über 200 km von hier entfernt aufgefunden, sie waren dank ihrer ausgezeichneten Qualität und außergewöhnlichen braunen Farbe offenbar ein beliebtes Handelsgut.

lous2_deu.jpg
Querschnitt durch das Grundgebirge zur Quartär-Zeit

Im Laufe des Feuerstein-Abbaus wurde die oberste Kalksteinplatte des Lousbergs fast vollständig abgetragen. Es gibt aber noch einen letzten zusammenhängenden Rest im Eibenwäldchen - hierhin führt euch Aufgabe drei.


Um diesen Earthcache zu loggen bitten wir euch, folgende Aufgaben zu erfüllen:

Erste Aufgabe:

Ordnet den Schichten in der folgenden Grafik die richtigen Bezeichnungen zu und notiert die Antwort in der Form a1-b2-c3-d4-e5. Die Antworten findet ihr auf der Infotafel an den Koordinaten.

lous3.jpg
Querschnitt mit den Schichten des Lousbergs

a 1 Vaalser Grünsand
b 2 Basiston
c 3 Vetschauer Kalk (Maastricht-Schichten) mit Feuerstein
d 4 Grundgebirge
e 5 Aachener Sand

Die richtige Zuordnung ist: a__-b__-c__-d__-e__

Zweite (optionale) Aufgabe:

Macht ein Foto von euch und/oder eurem GPSr mit der Stadt Aachen im Hintergrund vom naheliegenden Aussichtspunkt und hängt dieses eurem Log an.

Dritte Aufgabe:

Überquert die Straße und geht in das Wäldchen zu N 50° 47.253 E 006° 04.723. Hier findet ihr mehrere kleine Hügel - Überbleibsel des Feuerstein-Abbaus in der Steinzeit (vor ungefähr 5600-5200 Jahren). Wenn ihr an den Koordinaten angekommen seid, schaut in Richtung Südwesten und schätzt die Höhe des Hügels in Metern. Eine grobe Abschätzung in ganzen Metern reicht uns hier aus.

Er ist __m hoch.

Aus den Antworten von Aufgabe eins und drei ergibt sich eine Email-Adresse der Form

a__-b__-c__-d__-e__-__m@therevealers.de

an die ihr eine Email mit eurem Benutzernamen schreiben müsst, um die Logfreigabe zu erhalten. Wenn alles richtig war, könnt ihr jetzt auch online loggen - und nicht euer Foto vergessen! :-)

The Lousberg - a geological monument
deutsche Version oben
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On the Lousberg there has been exploitation of flint in an open mine as early as 5600 years ago. The flint deposits can be found in layers of chalk and marl which have developed in the Upper Cretaceous Period. Nowadays there are only layers up to 8m thickness left. Until today you can find pieces of the typical brown flint in the so called "Eibenwäldchen" on the Lousberg.

In the Upper Cretaceous Period not only Aachen, but also big parts of the mountains south of Aachen (the so called "Rheinisches Schiefergebirge" and the Ardennes) were covered by sea. Only in the area of todays "Hohes Venn" there were some islands. As the fossil microbes that lived in the sea sedimentated on the ground of the sea over millions of years, a chalk layer developed there.

The flintstones on the Lousberg Plateau most likely developed a few million years after the chalk deposition. The development of flint is a very complex geochemical process which is influenced by many variables like the climate. Under the right circumstances, weathering of the surface of the earth will lead to a silicic solution. When this solution oozes away, silica will settle in cavities of carbonate stones on the surfaces and form nodules or plates. Over the time these will harden to flint.

lous1_engl.jpg
Profile of the foundation rock in Upper Cretaceous period

With the transition from the Upper Cretaceous Period to the Quaternary Period about 650 Mio. years ago there was a heaving of rock foundation in the Ardennes and the "Rheinisches Schiefergebirge" in comparison to the "Niederrheinische Bucht". Through erosion and faulting the Aachen pit was formed by the abrasion of the softer layers. The rock layer of the Lousberg Plateau with the enclosed flintstone was harder than that and therefore the Lousberg remained as a hill in the otherwise flat Aachen pit.

An old tale has a different explanation for the creation of the Lousberg. According to this tale the devil was carrying huge sacks of northsea sand towards Aachen. He wanted to take revenge for another hassle with the people of Aachen during the building of the dome by burying the whole city with the sand. While stopping for a rest, the devil met a farmer's wife and asked her how much further he would have to carry his sacks. But the farmer's wife was clever ("lous" in the local dialect) and recognized the devil for what he was by his hoove and tail. She told him that she just came from the far away market in Aachen. For proof she showed him old bread in her basket and her worn-out shoes and claimed she had bought them brand new at the market.
The devil was so annoyed by this that he dropped the sand where he was and thereby created the Lousberg.

Through abrasion on the slopes of the Lousberg the flint layers on top of the Lousberg came into plain view. That's where the exploitation of flint started 5600 years ago. A stone-age-quarry developed, in which flint stones were mined for 400 years. There also sprang up workshops in which the stones were processed to ready-to-sharpen axe blades. Lousberg-blades were found as far as 200 km from here, due to their excellent quality and their unusual brown colour they obviously were a popular trade-item.

lous2_engl.jpg
Profile of the foundation rock in Quaternary period

In the course of the exploitation of flint the upper chalk layer of the Lousberg has been removed almost completely. But there is still one last bit of it remaining in the so called "Eibenwäldchen" - that's where task three will take you to.


To log your visit to the Earthcache please complete the following three tasks:

First task:
Match the layers in the graphic below with the right names and write down the answer like this: a1-b2-c3-d4-e5. You can find the answers on the info boards at the given coordinates.

lous3.jpg
Profile of the layers at the Lousberg

a 1 Vaalser Grünsand / Vaalser Greensand
b 2 Basiston / basic clay
c 3 Vetschauer Kalk (Maastricht-Schichten) mit Feuerstein / Vetschauer chalk (Maastrichtian layers) with flintstones
d 4 Grundgebirge / foundation rock
e 5 Aachener Sand / Aachener sand
The correct matching is: a__-b__-c__-d__-e__

Second (optional) task:
Take a picture of you and/or your GPSr with the city of Aachen in the background from the nearby viewpoint and attach it to your log.

Third task:
Cross the street and walk into the dark wood towards N 50° 47.253 E 006° 04.723. You will find several small hillocks around you - remains of the explotation of the flintstones in the stone age (about 5600-5200 years ago). When you have arrived at the coordinates, look to the south-west and estimate the heigth of the hill in meters. Don't bother with half a meter, a rough estimation in whole meters is enough.
It is __m high.

Please attach your answer to the string from task one and send an email including your username to
a__-b__-c__-d__-e__-__m@therevealers.de

to receive a confirmation of your answers. If everything was correct you may now log your visit. Please don't forget to attach the photo you have taken. :-)



  PrefixLookupNameCoordinate AH AH Abbau-Hügel (Question to Answer) N 50° 47.253 E 006° 04.723    Note:

Hilfreiches

Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): Landschaftsschutzgebiet LSG-Aachen <Teilflaeche 1> (Info)

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Logeinträge für Der Lousberg - ein geologisches Naturdenkmal    gefunden 48x nicht gefunden 0x Hinweis 1x

gefunden 31. Dezember 2023, 20:12 apam666 hat den Geocache gefunden

Juchu! Endlich mal wieder ein EC den auch ich loggen kann😅 Die Antworten wurden bei unserer Suche nach einem optimalen Ort für das Silvesterfeuerwerk gesucht. Später am Abend hätte ich das eh nicht mehr hinbekommen🙈...danke für den schönen EC. Gruß aus Hamm-Heessen.

Bilder für diesen Logeintrag:
Frohes Neues 2024Frohes Neues 2024

gefunden 04. Mai 2021, 23:55 Linus.de hat den Geocache gefunden

Heute haben wir diesen "Earthcache"  besucht.



TFTC

Linus.de

Bilder für diesen Logeintrag:
LousbergblickLousbergblick

Hinweis 13. Juni 2020, 07:40 Riedxela hat eine Bemerkung geschrieben

Beim Besuch von Aachen habe ich auch dieses Teufelswerk bestiegen und konnte die Fragen gut beantworten. Die Logfreigabe kam sofort. Der Lousberg mit seinen Wegen und Aussichtspunkten gefällt mir.
Feuersteine habe ich übrigends nicht weit vom Lousberg am Dreiländereck auf einem Waldweg gefunden.

Vielen Dank für den virtuellen Cache bei Opencaching bzw den Earthcache sagt Riedxela.

gefunden 12. Juni 2020, 15:59 Riedxela hat den Geocache gefunden

Beim Besuch von Aachen habe ich auch dieses Teufelswerk bestiegen und konnte die Fragen gut beantworten. Die Logfreigabe kam sofort. Der Lousberg mit seinen Wegen und Aussichtspunkten gefällt mir.
Feuersteine habe ich übrigends nicht weit vom Lousberg am Dreiländereck auf einem Waldweg gefunden.

Vielen Dank für den virtuellen Cache bei Opencaching bzw den Earthcache sagt Riedxela.

Bilder für diesen Logeintrag:
Blick vom LousbergBlick vom Lousberg

gefunden 01. Mai 2020, 18:38 Abahallo hat den Geocache gefunden

Thank you for showing us this place and greetings from Germany, Denmark, and Belgium! Abahallo! : Beate and Hermann

Bilder für diesen Logeintrag:
Greetings from Abahallo! !Greetings from Abahallo!   !