Neben einer Pilgerstätte für Biertrinker, einer weltbekannten Brauerei, hat Grevenstein unter anderem ein einmaliges und beeindruckendes Naturdenkmal zu bieten. Am Rande von Grevenstein wurden im Naturpark âHomertâ steinerne Kugeln mit dem Durchmesser zwischen 0,3 bis etwa 1,2 Meter aufgestellt.
Diese Kugeln waren am Südhang des Lüsenberges westlich Berge in einem Steinbruch, in dem Kieselkalk als StraÃenbaumaterial gewonnen wird, gefunden worden. Bergung und Transport der Kugeln geschahen unter sorgfältiger Vermeidung harter StöÃe, um ein Auseinanderfallen zu vermeiden, denn sie sind von zahlreichen kreuz und quer verlaufenden Trennflächen (Klüften) durchsetzt. Deutliche, eben flächig begrenzte Schichten (erkennbar an wechselnder Gesteinszusammensetzung, KorngröÃen-, Mineral- und Festigkeitsunterschieden) unterteilen das Kugelinnere in kreisrunde Scheiben ähnlich den Breitenkreisen an einem Erdglobus. Die Senkrechte auf der Mitte dieser Scheibe durchstöÃt die Kugeloberfläche an den beiden "Polen".
In gleicher Weise wie das Kugelinnere ist auch das Nebengestein geschichtet, doch setzen die Schichten des Nebengesteins am Kugelrand ab (mit Ausnahme der Schichten am Kugeläquator).
Auf der Oberfläche tragen die Kugeln sehr dünne Mäntel aus schwarzem Tonschiefer, der zahlreiche radial von den Polen ausstrahlende Rillen (Harnische) enthält, die ein Rutschen des Nebengesteins entlang der Kugeloberfläche in Richtung zum Kugeläquator anzeigen. An freiliegenden Kugeln ist dieser Schiefermantel durch Verwitterung oft zerstört.
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Kugel und Nebengestein bestehen vorwiegend aus Karbonaten (Calzit und Dolomit), die häufig von sehr fein verteilter kieseliger Substanz durchsetzt sind (in manchen Fällen bleibt nach Auslaugung der Karbonate in der Verwirrungszone der Kieselkalke ein feinporöses, leicht wasseraufnehmendes Gestein übrig, das nur aus diesem feinen Kieselskelett besteht). Ferner sind stellenweise dichte, glasig aussehende schwarze Kieselschiefer (Lydite) als Linsen eingelagert. Dünne Schichten aus sehr milden schwarzen Tonschiefern trennen die harten Gesteinsbänke.
Die Entstehung der teilweise auffällig ebenmäÃig gerundeten Kugeln reicht weit in die Erdgeschichte zurück: Der Kieselkalk entstand aus weichem Schlamm, der sich zur Unterkarbonzeit (vor fast 330 Millionen Jahren etwa) auf dem Boden des damals hier stehenden Meeres absetzte. Das Meer bedeckte weite Gebiete des heutigen Schiefergebirges und des Münsterlandes. Sein Boden war jahrmillionenlang in langsamer Senkung begriffen, so dass sich immer weitere Sedimente über die schon abgelagerten Schichten breiten konnten. Als schlieÃlich die variskische Faltung der Karbonzeit die Sedimentation abschloss, hatten sich über dem Kieselkalk Sand- und Tonschichten mehrere Kilometer hoch angehäuft.
Infolge der stetig fortschreitenden Sedimentanhäufung gerieten die tiefer liegenden Schichten unter langsam anwachsenden Druck. Sie wurden dadurch immer mehr zusammengepresst. Das in den Schichten vorhandene Porenwasser war mit gelösten Stoffen übersättigt, so dass Karbonate, aber auch Kieselsäure und Sulfide auskristallisierten und die ursprünglich locker aneinander liegenden feinen Sedimentkörner zu festem Stein miteinander verkitteten. Die Verkittung verlief, wie die Kugeln beweisen, nicht gleichmäÃig. Es gab Zonen rascherer Verfestigung von kleinen, innerhalb der Schichten gelegenen Zentren aus. Es genügten ganz geringe Ãnderungen in den Konzentrationen der hochgesättigten Porenlösung, um ein Auskristallisieren des Porenzements zu bewirken. Manchmal gehen solche Ausfällungen von Fossilresten aus.
Bitte nicht auf den Kugeln herumklettern oder anderweitig beschädigen!
Ihr könnt sofort loggen. Sendet mir die Antworten der folgenden Fragen unter Angabe Eures Cachernames und/oder Eurer E-Mail. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt. Ãber ein Foto von Euch und Eurem GPS vor Ort würde ich mich freuen.
1. Anzahl der abgebildeten Sedimentschichten vor der Verfestigung? (lt. Infotafeln) 2. Welches gelbe Material wurde als âLinsenâ eingelagert? (Deutsche Bezeichnung lt. Infotafel) 3. Wann wurde die Sedimentation abgeschlossen? (vor ?Mill Jahren)
Sendet die Antwort bitte an die e-Mail Adresse, zusammengesetzt aus den richtigen Antworten (siehe Beispiel). Bitte im Betreff oder im Textfeld Euren GC / OC Nickname eintragen, damit ich die Antworten zuordnen kann!
Beispiel:
Anzahl abgebildeter Sedimentschichten: 8 Schichten
Gelbes Material der Linsen: Sandstein
Abschluss der Sedimentation: vor 150Mill Jahren
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Antwort an: antwort.antwort.antwort@gmx.de (10.sandstein.500@gmx.de / E-Mail Link als Beispiel) Betreff: Eurer Geocaching Nickname (GC / OC)
Vielen Dank an das Team "Die Rumtreiber" und ihren cache "Die steinernen Kugeln (GC11M91) ganz in der Nähe. Ohne diesen Cache wäre ich sehr wahrscheinlich nicht zu dieser schönen Earthcache-location gekommen!
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In addition to a pilgrimage site for beer drinkers (a famous brewery), the city of Grevenstein provides a unique and impressive natural monument. On the outskirts of Grevenstein stone balls were placed, with a diameter between 0.3 to 1.2 meters.
IIn a quarry producing road building material from cornstone west to the city of "Berge" on the southern hillside of the Lüsenberg these balls were found. Very careful excavation and transportation was necessary to avoid hard impacts which might have damaged the very brittle balls interfused by many crisscrossed fissures.
The inner section of the balls is divided in circular plain clearly separated layers like latitudes of a terrestrial globe. These layers are observable by different compositions, grain sizes, minerals and strengths. The perpendicular build in the middle of each layer permeate both poles of the ball. The environmental rock is build in the same way but the layers except the ones at the equator are precipitated at the balls surface.
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The balls are encased by a very thin coat of black shale with numerous radial grooves radiating from the poles at the surface. These grooves are indicating a slippage of the environmental rock along the spherical surface in the direction of the equator. Balls found at the surface often showing alteration of this shale shell.
The Balls and environmental rock are mainly build by carbonates (calcite and dolomite), which are interspersed frequently of very finely divided siliceous material. In some cases only a fine porose highly water absorbing siliceous skeleton remains after solubilization of the carbonates in the alteration zone. Further lentoid glassy black shale particles (Lydite) with a high density are contained at some places. The hard rock layers are separated by thin layers of black shale.
The origin of these sometimes conspicuously even rounded balls goes back to the age of lower carbon 330 Mio. years ago. The cornstone was build by soft mud sediments at the bottom of the regional prehistoric ocean. This ocean covered large areas of the present "Schiefergebirge" and the "Münsterland". Over millions of years the seabed was contionsly in slow subsidence so more and more sediment layers were deposit. As the folding process during the variskic orogeny stopped that process in the carbonic age, the sediment layers build of limestone, sandstone and clay finally reached a thickness of several kilometres.
The pressure at the deeper layers was continuously increased by the growing thickness of the sediments above. Due to this they were compressed more and more until the solute substances contained in the interstitial water starts to solidify. This causes a cementation of carbonates, silica and sulphides together with the loosely fine sediment grains to solid rock. This process was not proceeded evenly whatâs proved by the stone balls. There were zones of rapid solidification starting from small local centers between the layers. Only small differences in concentration of the interstitial water was sufficient to start the solidifying process. Sometimes this process was caused by fossils remains
You can immediately log please.
A photo of You and/or Your GPS in front of one of the great stone balls and answer the following questions would be nice:
1. Number of mapped sediment layers before bonding? (according to information boards) 2. Which yellow material was stored as a lens? (German designation according to information board) 3. When was the sedimentation completed? (before ?Mill years ago)
Sends Your reply to the e-mail address, composed of the correct answers (see example).
Please enter Your GC / OC nickname in subject or in the text box below, so that I can allocate the reply!
Example: Number depicted in sediment layers: 8 layers
Yellow material of the lenses: Sandstein (German word!!)
Degree of sedimentation: before 150Mill years
Reply to: answer.answser.answer@gmx.de (10.sandstein.500@gmx.de) Subject: your geocaching nickname (GC / OC)
Many thanks to the team "Die Rumtreiber" and their cache "Die Steinernen Kugeln" (GC11M91) very close to this one. Without this cache I would have probably never come to this marvelous Earthcache location!
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